Inderm® 10 mg/g Lösung zur Anwendung auf der Haut
Laktose: Nein
Zur lokalen Behandlung der Akne vulgaris, insbesondere der entzündlichen Formen mit Papeln und Pusteln.
Dosierung
Inderm morgens und abends so auftragen, dass das erkrankte Gebiet benetzt wird.
Art der Anwendung
Inderm wird nach dem Reinigen der Haut angewendet. Die Lösung wird mit Hilfe eines Wattebausches, Zellstofftupfers o. ä. auf das erkrankte Gebiet aufgetragen.
Die Lösung ist alkoholhaltig und soll deshalb nicht mit der Schleimhaut oder den Augen in Berührung kommen.
Die Behandlung sollte nicht länger als 6 Wochen erfolgen.
Überempfindlichkeit gegenüber Erythromy- cin oder einem der in Abschnitt 6.1 ge- nannten sonstigen Bestandteile.
Überempfindlichkeit gegen Makrolid-Anti- biotika. Eine Kreuzallergie mit anderen Ma- krolid-Antibiotika kann bestehen.
Inderm ist nur zur äußerlichen Therapie der Haut bestimmt und sollte wegen der schleim- hautreizenden Wirkung der alkoholischen Grundlage nicht in Augen, Nase und Mund gelangen. Nach längerer Behandlung kann es zu einer Befundverschlechterung durch Resistenzentwicklung (Unempfindlichkeit von Bakterien) und Hautentzündung durch be- stimmte Bakterien kommen.
Juni 2021Alkoholhaltige Lösung: leicht brennbar Ebenso wie für andere Makrolide wurden seltene schwerwiegende allergische Reak- tionen einschließlich der akuten generali- sierten exanthematischen Pustulose (AGEP) berichtet. Bei Auftreten einer aller- gischen Reaktion sollte das Arzneimittel abgesetzt und eine geeignete Behandlung eingeleitet werden. Mediziner sollten sich bewusst sein, dass es bei Absetzen der symptomatischen Behandlung zu einem Wiederauftreten der allergischen Sympto- matik kommen kann.
002139-65766
Zwischen Erythromycin und Lincomycin bzw. Erythromycin und Clindamycin besteht eine partielle Kreuzresistenz der Erreger.
Bei gleichzeitiger Verwendung von Schäl- mitteln kann es zu gehäuftem Auftreten von Hautreizungen kommen.
Gegen eine Anwendung in Schwangerschaft und Stillzeit bestehen keine Bedenken. Stil- lende Mütter sollen Inderm nicht im Brust- bereich anwenden.
Es liegen keine Erfahrungen hinsichtlich der Beeinträchtigung der Verkehrstüchtigkeit und der Fähigkeit zum Bedienen von Ma- schinen vor.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeiten zu Grunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10) Gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100) Selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000) Sehr selten (< 1/10.000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der
verfügbaren Daten nicht ab- schätzbar)
Erkrankungen des Immunsystems Sehr selten: Kontaktdermatitis
Erkrankungen der Haut und des Unterhaut- zellgewebes
Gelegentlich: Vorübergehendes Brennen, leichte Rötung oder Schuppung der Haut sowie Juckreiz, insbesondere zu Beginn der Therapie
Nicht bekannt: Akute generalisierte exan- thematische Pustulose (AGEP)
Gegebenenfalls empfiehlt es sich, die An- wendung weniger häufig vorzunehmen. Bei Anzeichen einer lokalen Überempfindlich- keit mit ausgeprägten Hautreaktionen ist die Behandlung abzubrechen. Nach länge- rer Behandlung kann es zu einer Befund- verschlechterung durch die Selektion resis- tenter Stämme einer grampositiven Haut- flora kommen. In diesem Fall ist die Thera- pie mit Inderm zu unterbrechen.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkun- gen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwir- kungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuier- liche Überwachung des Nutzen-Risiko-Ver- hältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medi- zinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt- Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
Pharmakotherapeutische Gruppe: Aknemit- tel zur topischen Anwendung, Antiinfektiva zur Behandlung der Akne
ATC-Code: D10AF02
Das in Inderm enthaltene Erythromycin pe- netriert in die Talgdrüsenausführungsgänge und wirkt dort bakteriostatisch auf die bei einer Akne für die Entzündung verantwort- lichen Keime, insbesondere Propionibacte- rium acnes und Mikrokokken. Dadurch kommt es zum Abklingen der Entzündung und zum Rückgang von Papeln und Pusteln.
Die alkoholische Grundlage von Inderm löst übermäßiges Hautfett und unterstützt die antibakterielle Wirkung des Erythromycins.