FOSTER® NEXThaler® 100 Mikrogramm/6 Mikrogramm pro Inhalation Pulver zur Inhalation
Laktose: Ja
Asthma
Foster Nexthaler ist angezeigt für die regel- mäßige Behandlung von Asthma, bei der die Anwendung eines Kombinationsprodukts (aus inhalativem Kortikosteroid und lang- wirksamem Beta-2-Agonisten) angezeigt ist:
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Patienten, die mit inhalativen Kortikoste- roiden und inhalativen kurzwirksamen Beta-2-Agonisten zur „bedarfsweisen“ Inhalation nicht ausreichend eingestellt sind, oder
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Patienten, die mit inhalativen Kortikoste- roiden und langwirksamen Beta-2-Ago- nisten in Kombination bereits ausrei- chend eingestellt sind.
Foster Nexthaler wird bei Erwachsenen an- gewendet.
COPD
Symptomatische Behandlung von Patien- ten mit schwerer COPD (FEV1 < 50 % des Normwerts) und wiederholten Exazerbatio- nen in der Vergangenheit, die trotz regel- mäßiger Therapie mit langwirksamen Bron- chodilatatoren erhebliche Symptome auf- weisen.
Foster Nexthaler ist zur Inhalation bestimmt.
ASTHMA
Mai 2020
Foster Nexthaler ist nicht zur Anfangsbe- handlung von Asthma bestimmt. Die Dosie- rung von Foster Nexthaler erfolgt individuell und sollte dem Schweregrad der Erkran- kung angepasst werden. Dies sollte nicht nur bei Beginn der Behandlung mit Kombi- nationspräparaten beachtet werden, son- dern auch bei Dosisanpassungen. Wenn ein Patient eine Kombinationstherapie mit Dosierungen benötigt, die nicht mit dem
Kombinationspräparat möglich sind, sollten Beta-2-Agonisten und/oder Kortikosteroide in geeigneten Dosierungen und in separaten Inhalatoren verordnet werden.
Aufgrund seiner extrafeinen Teilchen sind Dosisanpassungen erforderlich, wenn Pa- tienten von einer nicht extrafeinen Formulie- rung auf Foster Nexthaler, Pulver zur Inhala- tion, umgestellt werden. Bei der Umstellung sollte berücksichtigt werden, dass die emp- fohlene tägliche Dosis an Beclometasondi- propionat für Foster Nexthaler niedriger ist als die empfohlene tägliche Dosis an Beclo- metasondipropionat einer nicht extrafeinen Zubereitung. Sie sollte auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten eingestellt werden. Bei Patienten, die von Foster Druckgasin- halation, Lösung auf Foster Nexthaler Pulver zur Inhalation umgestellt werden, ist eine Dosisanpassung jedoch nicht erforderlich.
Es gibt zwei Behandlungsansätze:
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Erhaltungstherapie: Foster Nexthaler wird als regelmäßige Erhaltungstherapie zusammen mit einem separaten schnell- wirksamen Bronchodilatator als Bedarfs- therapie angewendet.
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Erhaltungs- und Bedarfstherapie: Foster Nexthaler wird als regelmäßige Er- haltungstherapie und als Bedarfstherapie bei Auftreten von Asthmasymptomen an- gewendet.
A: Erhaltungstherapie
Patienten sollten darauf hingewiesen wer- den, ihren separaten schnellwirksamen Bronchodilatator für eine Notfallanwendung jederzeit griffbereit zu haben.
Empfohlene Dosierung für Erwachsene ab 18 Jahren:
Zweimal täglich eine oder zwei Inhala- tionen.
Die maximale Tagesdosis beträgt vier In- halationen.
B: Erhaltungs- und Bedarfstherapie
Die Patienten nehmen ihre tägliche Erhal- tungsdosis Foster Nexthaler und wenden Foster Nexthaler zusätzlich bedarfsweise bei Auftreten von Asthmasymptomen an. Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, Foster Nexthaler für eine Notfall- anwendung jederzeit griffbereit zu haben.
Die Erhaltungs- und Bedarfstherapie mit Foster Nexthaler sollte besonders für Pa- tienten in Betracht gezogen werden mit:
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nicht vollständig kontrolliertem Asthma und Bedarf an Notfallmedikation
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Asthma-Exazerbationen in der Vergan- genheit, die einer medizinischen Inter- vention bedurften.
Eine engmaschige Überwachung im Hin- blick auf dosisabhängige Nebenwirkungen ist bei Patienten erforderlich, die häufig eine hohe Anzahl an Bedarfsinhalationen mit Foster Nexthaler durchführen.
Erwachsene ab 18 Jahren:
Die empfohlene Erhaltungsdosis beträgt eine Inhalation zweimal täglich (eine Inhala- tion morgens und eine Inhalation abends).
Die Patienten sollten bei Symptomen im Bedarfsfall eine zusätzliche Inhalation durchführen. Wenn die Symptome nach
einigen Minuten weiterhin bestehen, sollte eine weitere Inhalation erfolgen.
Die maximale Tagesdosis beträgt 8 In- halationen.
Patienten, die täglich mehrfach Bedarfsin- halationen benötigen, sollte dringend gera- ten werden, ärztlichen Rat einzuholen. Ihr Asthma sollte neu beurteilt und ihre Erhal- tungstherapie sollte überdacht werden.
Empfohlene Dosierung für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren:
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Foster Nexthaler bei Kindern und Ju- gendlichen unter 18 Jahren ist bisher nicht erwiesen. Foster Nexthaler darf bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren nicht angewendet werden, da Bedenken hin- sichtlich der Sicherheit bestehen. Vorlie- gende Daten in dieser Altersgruppe wer- den in den Abschnitten 5.1 und 5.2 be- schrieben. Zurzeit vorliegende klinische Daten für Jugendliche von 12 bis 17 Jah- ren werden in den Abschnitten 4.8 und 5.1 beschrieben; eine Dosierungsempfeh- lung kann jedoch nicht gegeben werden.
Patienten sollten regelmäßig von einem Arzt untersucht werden, sodass die optimale Dosierung von Foster Nexthaler gewahrt bleibt und nur auf ärztlichen Rat hin geändert wird. Die Dosis sollte auf die niedrigste Dosis eingestellt werden, mit der eine effek- tive Kontrolle der Symptome erreicht wird. In Fällen, in denen die Kontrolle der Sympto- matik mit der niedrigsten empfohlenen Do- sisstärke erreicht wird, könnte der nächste Schritt darin bestehen, ein inhalatives Korti- kosteroid allein anzuwenden.
Die Patienten sollten angewiesen werden, Foster Nexthaler jeden Tag anzuwenden, auch wenn sie keine Symptome aufweisen.
COPD
Empohlene Dosierung für Erwachsene ab 18 Jahren:
Zweimal täglich zwei Inhalationen.
Besondere Patientengruppen
Bei älteren Patienten sind keine Dosisan- passungen erforderlich.
Für die Anwendung von Foster Nexthaler bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktions- störungen liegen keine Daten vor (siehe Abschnitt 5.2).
Art der Anwendung
Der Nexthaler ist ein atemzuggesteuerter Inhalator. Es konnte gezeigt werden, dass Patienten mit moderatem und schwerem Asthma und COPD-Patienten einen ausrei- chenden inspiratorischen Fluss erzeugen können, um die Dosisfreisetzung aus dem Foster Nexthaler auszulösen (siehe Ab- schnitt 5.1).
Die Dosisfreisetzung aus dem Foster Next- haler ist flussunabhängig in dem Bereich des inspiratorischen Flusses, den diese Patienten durch den Inhalator aufbringen können.
Die korrekte Anwendung von Foster Nextha- ler ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Die Patienten sind darauf hin- zuweisen, die Gebrauchsinformation sorg- fältig durchzulesen und die darin enthalte- nen Anweisungen zu befolgen. Für den ver- schreibenden Arzt sind diese Anweisungen unten aufgeführt.
Die Anzahl der Dosen, die im Fenster am unteren Gehäuseteil angezeigt wird, nimmt beim Schließen der Abdeckung nicht ab, wenn der Patient nicht inhaliert hat.
Der Patient sollte angewiesen werden, die Abdeckung des Inhalators nur bei Benut- zung zu öffnen. Hat der Patient den Inhalator geöffnet, jedoch nicht inhaliert und die Ab- deckung wieder geschlossen, wird die Do- sis wieder in das Pulverreservoir des Inha- lators zurückgeleitet, sodass die folgende Dosis sicher inhaliert werden kann.
Patienten sollten nach der Inhalation den Mund mit Wasser ausspülen, mit Wasser gurgeln oder die Zähne putzen (siehe Ab- schnitt 4.4).
GEBRAUCHSANWEISUNG FÜR DEN
FOSTER NEXThaler
FOSTER NEXThaler ist in zwei Inhalator- Größen verfügbar:
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ein Inhalator, der 120 Inhalationen enthält
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ein Inhalator, der 180 Inhalationen enthält
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Inhalt der Packung
Für Informationen zum Inhalt der Pa- ckung, siehe Abschnitt 6.5. Ist der Pa- ckungsinhalt nicht identisch mit den Angaben aus Abschnitt 6.5, geben Sie den Inhalator wieder dorthin zurück, wo Sie ihn erhalten haben (z. B. bei Ih- rem Arzt oder Apotheker) und lassen sich einen neuen Inhalator geben.
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Allgemeine Warnhinweise und Vor- sichtsmaßnahmen
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Nehmen Sie den Inhalator nur dann aus dem Schutzbeutel, wenn Sie ihn an- schließend direkt verwenden wollen.
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Verwenden Sie den Inhalator nur wie vorgeschrieben.
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Halten Sie die Abdeckung geschlossen, bis Sie eine Dosis aus dem Gerät inhalieren.
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Bewahren Sie den Inhalator bei Nichtge- brauch an einem sauberen und trocke- nen Ort auf.
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Versuchen Sie nicht, den Foster Nextha- ler aus irgendeinem Grund auseinander zu nehmen.
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Wichtige Bestandteile Ihres FOSTER NEXThaler
120
Bei Benutzung des Inhalators, der 120 Inhalationen enthält
180
Bei Benutzung des Inhalators, der 180 Inhalationen enthält
Um eine Dosis aus Ihrem Foster Nexthaler zu nehmen, genügen drei einfache Schritte: Öffnen, Inhalieren, Schließen.
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Vor Verwendung eines neuen FOSTER NEXThaler
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Öffnen Sie den Schutzbeutel und entnehmen Sie den Inhalator.
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Verwenden Sie den Inhalator nicht, wenn der Schutzbeutel unverschlos- sen oder beschädigt ist. Bringen Sie ihn dorthin zurück, wo Sie ihn erhalten haben und lassen Sie sich einen neuen geben.
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Verwenden Sie das Etikett auf der Packung, um das Datum einzutra- gen, an dem Sie den Schutzbeutel öffnen.
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Überprüfen Sie den Inhalator.
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Sieht der Inhalator zerbrochen oder beschädigt aus, bringen Sie ihn dort- hin zurück, wo Sie ihn erhalten haben und lassen Sie sich einen neuen geben.
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Kontrollieren Sie das Dosiszähler- fenster. Bei einem neuen Inhalator zeigt der Dosiszähler „120“ oder
„180“ an.
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Verwenden Sie keinen neuen Inhala- tor, bei dem ein niedrigerer Wert als
„120“ oder „180“ angezeigt wird. Bringen Sie ihn dorthin zurück, wo Sie ihn erhalten haben und lassen Sie sich einen neuen geben.
120
Bei Benutzung des Inhalators, der 120 Inhalationen enthält
180
Bei Benutzung des Inhalators, der 180 Inhalationen enthält
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Anwendung Ihres FOSTER NEXThaler
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Wenn Sie nicht sicher sind, die richtige Dosis zu erhalten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.
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Wenn Sie nicht sicher sind, dass der Dosiszähler nach der Inhalation um einen Wert zurückgezählt hat, warten Sie bis zur nächsten planmäßigen Dosis und nehmen Sie diese wie üblich. Inhalieren Sie keine zusätzliche Dosis.
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Öffnen
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Halten Sie den Inhalator senkrecht fest in der Hand.
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Prüfen Sie die Anzahl der noch ver- bliebenen Dosen: ein Wert zwischen
„1“ und „120“ oder „180“ zeigt an, dass noch Dosen übrig sind.
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Wird im Fenster der Wert „0“ ange- zeigt, ist das Arzneimittel aufge- braucht. Entsorgen Sie den Inhalator und nehmen Sie einen neuen.
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Öffnen Sie die Abdeckung vollständig.
120
Bei Benutzung des Inhalators, der 120 Inhalationen enthält
180
Bei Benutzung des Inhalators, der 180 Inhalationen enthält
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Atmen Sie vor dem Inhalieren so tief wie möglich aus.
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Atmen Sie nicht durch den Inhalator aus.
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Inhalieren
Wenn möglich, führen Sie die Inhalation in aufrechter Körperhaltung – stehend oder sitzend – durch.
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Führen Sie den Inhalator zum Mund und umschließen Sie das Mund- stück mit den Lippen.
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Halten Sie den Inhalator so, dass der Lufteinlass nicht abgedeckt wird.
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Inhalieren Sie nicht durch den Luft- einlass.
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Inhalieren Sie mit einem schnellen tiefen Atemzug durch den Mund.
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Möglicherweise nehmen Sie bei der Inhalation eine Geschmacksempfin- dung wahr.
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Möglicherweise hören oder fühlen Sie bei der Einnahme ein Klicken.
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Inhalieren Sie nicht durch die Nase.
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Nehmen Sie den Inhalator während des Inhalationsvorgangs nicht von den Lippen.
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Nehmen Sie den Inhalator vom Mund.
Mai 2020
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Halten Sie 5 bis 10 Sekunden lang die Luft an oder so lange, wie es Ihnen ohne Anstrengung möglich ist.
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Atmen Sie langsam aus.
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Atmen Sie nicht durch den Inhalator aus.
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Verschließen
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Bringen Sie den Inhalator wieder in die senkrechte Position und schlie- ßen Sie die Abdeckung vollständig.
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Kontrollieren Sie, dass der Dosiszäh- ler um einen Wert zurückgezählt hat.
120
Bei Benutzung des Inhalators, der 120 Inhalationen enthält
180
Bei Benutzung des Inhalators, der 180 Inhalationen enthält
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Benötigen Sie noch eine weitere Do- sis, wiederholen Sie die Schritte E.1 bis E.3.
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Reinigung
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Eine Reinigung des Inhalators ist norma- lerweise nicht erforderlich.
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Sollte es doch erforderlich sein, reinigen Sie ihn mit einem trockenen Tuch/Kos- metiktuch.
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Reinigen Sie den Inhalator nicht mit Wasser oder einer sonstigen Flüssig- keit. Halten Sie ihn trocken.
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Lagerung und Entsorgung
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Für Informationen zu Lagerungsbedingungen und Entsorgungsvorschriften, siehe Ab- schnitte 6.4 und 6.6.
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe Beclometasondipropionat und Formoterol- fumarat-Dihydrat oder einen der in Ab- schnitt 6.1 genannten sonstigen Bestand- teile.
Bei einem Absetzen der Behandlung sollte die Dosis zuvor allmählich reduziert werden. Es wird empfohlen, die Behandlung nicht abrupt zu beenden.
Die Asthmatherapie sollte normalerweise einem Stufenschema folgen. Dabei sollte das Ansprechen des Patienten klinisch und mit Lungenfunktionstests überwacht werden.
Wenn Patienten die Therapie als wirkungs- los empfinden, ist eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt notwendig. Ein zu- nehmender Gebrauch von Bronchodilata- toren als Bedarfsmedikation lässt auf eine Verschlechterung der Grunderkrankung schließen und erfordert ein Überdenken der Asthmatherapie. Eine plötzliche und zunehmende Verschlechterung der Asthma- kontrolle ist potenziell lebensbedrohlich und der Patient sollte dringend von einem Arzt untersucht werden. Die Notwendigkeit einer Therapieintensivierung mit inhalativen oder oralen Kortikosteroiden sollte erwogen wer- den oder die Behandlung mit Antibiotika, falls eine Infektion vermutet wird.
Eine Therapie mit Foster Nexthaler sollte nicht während einer Exazerbation begonnen werden oder wenn sich das Asthma signi- fikant verschlechtert oder akut verschlim- mert. Während der Behandlung mit Foster Nexthaler können schwere asthma-assozi- ierte unerwünschte Ereignisse und Exazer- bationen auftreten. Patienten sollten dann aufgefordert werden, die Behandlung fortzu- setzen, jedoch ärztlichen Rat einzuholen, wenn keine Kontrolle der Asthmasymptome zu erreichen ist oder sich diese nach Therapie- beginn mit Foster Nexthaler verschlimmern. Wie bei anderen Inhalationstherapien kann ein paradoxer Bronchospasmus ausgelöst werden, der sich unmittelbar nach der In- halation durch ein verstärktes Giemen, Hus- ten oder Kurzatmigkeit äußert. Diese Symp- tome sollten sofort mit einem schnellwirk- samen inhalativen Bronchodilatator behan- delt werden. Foster Nexthaler sollte umge- hend abgesetzt, der Patient neu beurteilt und gegebenenfalls eine andere Therapie eingeleitet werden.
Foster Nexthaler sollte nicht als Initialthe- rapie zur Asthmabehandlung eingesetzt werden.
Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass sie ihren schnellwirksamen Bronchodilatator zur Behandlung eines akuten Asthmaanfalls jederzeit griffbereit
haben: entweder Foster Nexthaler (für Pa- tienten, die Foster Nexthaler als Erhal- tungs- und Bedarfstherapie anwenden) oder einen separaten schnellwirksamen Bronchodilatator (für Patienten, die Foster Nexthaler nur als Erhaltungstherapie an- wenden).
Die Patienten sollten darauf aufmerksam gemacht werden, Foster Nexthaler wie ver- ordnet täglich anzuwenden, auch wenn sie keine Symptome haben. Die Bedarfsinhala- tionen mit Foster Nexthaler sollten bei Auf- treten von Asthmasymptomen durchgeführt werden, sind jedoch nicht für die regelmä- ßige prophylaktische Anwendung, z. B. vor körperlicher Anstrengung, vorgesehen. Für eine solche Anwendung sollte ein separater schnellwirksamer Bronchodilatator in Betracht gezogen werden.
Sobald eine Kontrolle der Asthmasymptome erreicht ist, sollte erwogen werden, die Do- sierung von Foster Nexthaler schrittweise zu reduzieren. Es ist wichtig, die Patienten re- gelmäßig nach der Dosisreduktion zu unter- suchen. Es sollte die niedrigste wirksame Dosis von Foster Nexthaler eingesetzt wer- den (siehe Abschnitt 4.2).
Pneumonie bei COPD-Patienten
Eine Zunahme der Inzidenz von Pneumonien, einschließlich Pneumonien, die eine Kranken- hauseinweisung erfordern, wurde bei COPD- Patienten beobachtet, die inhalative Korti- kosteroide erhalten. Es gibt einige Hinweise darauf, dass ein erhöhtes Risiko für Pneu- monien mit einer erhöhten Steroid-Dosie- rung einhergeht. Dies konnte jedoch nicht eindeutig in allen Studien gezeigt werden. Es gibt keinen eindeutigen klinischen Nach- weis für Unterschiede im Ausmaß des Pneumonierisikos innerhalb der Klasse der inhalativen Kortikosteroide.
Ärzte sollten bei COPD-Patienten auf eine mögliche Entwicklung einer Pneumonie ach- ten, da sich die klinischen Merkmale einer solchen Entzündung mit den Symptomen von COPD-Exazerbationen überschneiden. Risikofaktoren für eine Pneumonie bei COPD- Patienten umfassen derzeitiges Rauchen, höheres Alter, niedrigen Body Mass Index (BMI) und schwere COPD-Ausprägungen.
Inhalativ anzuwendende Glukokortikoide können systemische Nebenwirkungen ver- ursachen, insbesondere wenn hohe Dosen über längere Zeiträume gegeben werden. Solche Reaktionen treten deutlich seltener auf als bei oraler Glukokortikoidgabe. Mög- liche systemische Wirkungen sind: Cush- ing-Syndrom, cushingoide Erscheinungen, Nebennierenrindensuppression, Wachs- tumsverzögerungen bei Kindern und Ju- gendlichen, verringerte Knochenmineral- dichte, Katarakt, Glaukom und seltener eine Reihe von Auswirkungen auf die Psyche oder das Verhalten, einschließlich psycho- motorischer Hyperaktivität, Schlafstörungen, Angstzustände, Depression oder Aggres- sivität (vor allem bei Kindern). Deshalb ist es wichtig, dass die niedrigste Dosis ver- abreicht wird, mit der eine effektive Kon- trolle des Asthmas aufrechterhalten werden kann.
Die Behandlung mit hohen Dosen inhalati- ver Kortikosteroide über längere Zeit kann zu einer Nebennierenrindensuppression bis
zur akuten adrenalen Krise führen. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren, die höhere Dosen von Beclometasondipropionat inha- lieren als empfohlen, sind dem Risiko be- sonders ausgesetzt. Situationen, die mögli- cherweise eine akute Nebennierenrinden- insuffizienz auslösen können, sind beispiels- weise Traumata, Operationen, Infektionen oder eine rasche Dosisreduzierung. Die Symptome sind in der Regel unspezifisch, wie z. B. Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Hypotonie, Bewusst- seinseinschränkungen, Hypoglykämie und Krampfanfälle. Die zusätzliche Gabe von systemischen Kortikosteroiden sollte wäh- rend Stresssituationen oder im Rahmen einer geplanten Operation in Erwägung ge- zogen werden.
Bei Patienten, die von oralen Kortikoste- roiden auf eine Inhalationstherapie umge- stellt werden, kann das Risiko einer einge- schränkten Funktion der Nebennierenrinde über einen längeren Zeitraum bestehen blei- ben. Für Patienten, die in der Vorgeschichte eine hochdosierte Kortikosteroidgabe als Notfallmedikation benötigt haben oder eine längere Behandlung mit hohen Dosen inha- lativer Kortikosteroide hatten, kann ebenfalls ein Risiko bestehen. Eine mögliche einge- schränkte Funktion der Nebennierenrinde sollte vor allem während Stresssituationen wie bei Notfällen oder bei einer anstehenden Operation bedacht und eine angemessene Behandlung mit Kortikosteroiden in Erwä- gung gezogen werden. Ein erhöhtes Risiko einer Nebennierenrindenfunktionsstörung kann die Hinzuziehung eines Spezialisten vor geplanten operativen Eingriffen erfor- dern.
Foster Nexthaler sollte bei Patienten mit aktiver oder nicht aktiver Lungentuberkulose, Mykosen und viralen Infektionen der Atem- wege mit Vorsicht angewendet werden.
Foster Nexthaler sollte unter Vorsichtsmaß- nahmen (evtl. Überwachung) bei Patienten mit den folgenden Erkrankungen angewen- det werden: Herzrhythmusstörungen, insbe- sondere AV-Block III. Grades und Tachyar- rhythmien, idiopathische subvalvuläre Aor- tenstenose, hypertrophe obstruktive Kar- diomyopathie, ischämische Herzkrankheit, schwere Herzinsuffizienz, schwere arterielle Hypertonie und Aneurysma.
Vorsicht ist auch geboten bei Patienten mit bekannter oder mit Verdacht auf Verlänge- rung des QTc-Intervalls (QTc > 0,44 Sekun- den), arzneimittelinduziert oder erblich be- dingt. Formoterol selbst kann eine Verlän- gerung des QTc-Intervalls hervorrufen.
Foster Nexthaler ist außerdem bei Patienten mit Thyreotoxikose, Diabetes mellitus, Phäo- chromozytom und unbehandelter Hypokali- ämie mit Vorsicht anzuwenden.
Eine Behandlung mit Beta-2-Agonisten kann eine potenziell schwere Hypokaliämie hervorrufen. Bei schwerem Asthma ist be- sondere Vorsicht geboten, da diese Wir- kung durch Hypoxie verstärkt werden kann. Eine Hypokaliämie kann auch durch eine Begleitbehandlung mit anderen Arzneimit- teln verstärkt werden, die eine Hypokaliämie auslösen können, etwa Xanthinderivate, Ste-
roide und Diuretika (siehe Abschnitt 4.5). Vorsicht ist auch bei Patienten mit instabilem Asthma geboten, wenn verschiedene Bron- chodilatatoren als „Notfallmedikation“ ver- wendet werden. Bei betroffenen Patienten wird eine Überwachung des Serumkalium- spiegels empfohlen.
Durch die Inhalation von Formoterol kann der Blutglukosespiegel ansteigen. Daher sollte der Blutglukosespiegel bei Patienten mit Diabetes engmaschig überwacht wer- den.
Wenn eine Narkose unter Verwendung von halogenierten Anästhetika geplant ist, sollte darauf geachtet werden, dass Foster Nexthaler aufgrund des Risikos kardialer Herzarrhythmien mindestens 12 Stunden vor Narkosebeginn nicht mehr angewendet wird.
Um das Risiko einer oropharyngealen Pilz- infektion oder Dysphonie zu minimieren, sollten Patienten dazu angehalten werden, nach Inhalation der vorgeschriebenen Dosis den Mund mit Wasser auszuspülen, mit Wasser zu gurgeln oder die Zähne zu putzen.
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Lactose enthält geringe Mengen Milchprotein und kann deshalb allergische Reaktionen hervor- rufen. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, absolutem Lactase- Mangel oder Glucose-Galactose-Malab- sorption sollten Foster Nexthaler nicht an- wenden.
Sehstörungen
Bei der systemischen und topischen An- wendung von Kortikosteroiden können Seh- störungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen Sehstörungen vorstellig wird, sollte eine Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen in Erwägung gezogen werden; diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen, wie
z. B. zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC), die nach der Anwendung systemi- scher oder topischer Kortikosteroide ge- meldet wurden.
Pharmakokinetische Wechselwirkungen Beclometasondipropionat wird über Estera- sen sehr rasch verstoffwechselt. Beclometa- son ist weniger abhängig vom CYP3A-Meta- bolismus als einige andere Corticosteroide, und Wechselwirkungen sind im Allgemeinen unwahrscheinlich. Die Möglichkeit systemi- scher Wirkungen bei der gleichzeitigen An- wendung starker CYP3A-Inhibitoren (z. B. Ritonavir, Cobicistat) kann jedoch nicht aus- geschlossen werden, weshalb bei der An- wendung solcher Mittel Vorsicht geboten ist und eine entsprechende Überwachung empfohlen wird.
Pharmakodynamische Wechselwirkun- gen
Die Anwendung von Beta-Blockern (auch Augentropfen) sollte bei Asthmapatienten vermieden werden. Ist die Anwendung von Beta-Blockern zwingend erforderlich, so ist
mit einer Abschwächung oder Hemmung der Wirkung von Formoterol zu rechnen.
Andererseits kann die gleichzeitige Anwen- dung von anderen beta-adrenergen Wirk- stoffen einen potenziell additiven Effekt ha- ben. Deswegen ist bei gleichzeitiger Ver- ordnung von Theophyllin oder anderen be- ta-adrenergen Wirkstoffen zusammen mit Formoterol Vorsicht geboten.
Die gleichzeitige Behandlung mit Chinidin, Disopyramid, Procainamid, Phenothiazinen, bestimmten Antihistaminika (z. B. Terfenadin), Monoaminoxidasehemmern und trizykli- schen Antidepressiva kann das QTc-Inter- vall verlängern und das Risiko für ventriku- läre Arrhythmien erhöhen.
Zusätzlich können L-Dopa, L-Thyroxin, Oxy- tocin und Alkohol die kardiale Toleranz ge- genüber Beta-2-Sympathomimetika beein- trächtigen.
Die gleichzeitige Behandlung mit Mono- aminoxidasehemmern, einschließlich Wirk- stoffen mit ähnlichen Eigenschaften, wie Furazolidon und Procarbazin, kann hyper- tensive Reaktionen verstärken.
Ein erhöhtes Arrhythmierisiko besteht bei Patienten, die gleichzeitig mit Anästhetika behandelt werden, die halogenierte Kohlen- wasserstoffe enthalten.
Die gleichzeitige Behandlung mit Xanthin- derivaten, Steroiden oder Diuretika kann eine mögliche hypokalämische Wirkung von Beta-2-Agonisten verstärken (siehe Ab- schnitt 4.4). Bei Patienten, die mit Digita- lisglykosiden behandelt werden, kann eine gegebenenfalls auftretende Hypokaliämie die Anfälligkeit für Arrhythmien erhöhen.
Schwangerschaft
Es liegen keine relevanten klinischen Daten für die Anwendung von Foster Nexthaler bei schwangeren Frauen vor. In tierexperimen- tellen Studien, in denen eine Kombination von Beclometasondipropionat und Formo- terol verwendet wurde, gab es Hinweise auf toxische Effekte auf die Reproduktion und auf den Fetus nach hoher systemischer Exposition (siehe Abschnitt 5.3). Es ist be- kannt, dass die Verabreichung hochdosier- ter Kortikosteroide bei trächtigen Tieren zu Anomalien der fetalen Entwicklung, ein- schließlich Gaumenspalte und intrauteriner Wachstumsretardierung, führt.
Wegen der wehenhemmenden Wirkung von Beta-2-Sympathomimetika ist eine Anwen- dung kurz vor der Entbindung besonders sorgfältig abzuwägen.
Formoterol sollte für die Anwendung wäh- rend der Schwangerschaft und besonders am Ende der Schwangerschaft oder wäh- rend der Wehen nicht empfohlen werden, es sei denn, es gibt keine bewährte (sicherere) Alternative.
Die Anwendung von Foster Nexthaler wäh- rend der Schwangerschaft sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn der erwar- tete Nutzen die potenziellen Risiken über- steigt.
Mai 2020
Stillzeit
Es liegen keine relevanten klinischen Daten für die Anwendung von Foster Nexthaler während der Stillzeit beim Menschen vor.
Obwohl keine tierexperimentellen Befunde vorliegen, ist es angemessen anzunehmen, dass Beclometasondipropionat wie andere Kortikosteroide in die Muttermilch sezerniert wird.
Es ist zwar nicht bekannt, ob Formoterol beim Menschen in die Muttermilch übergeht, es wurde aber in der Milch von laktierenden Tieren nachgewiesen.
Die Anwendung von Foster Nexthaler bei stillenden Frauen sollte in Betracht gezogen werden, wenn der erwartete Nutzen die potenziellen Risiken übersteigt. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen wer- den, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Foster Nexthaler verzichtet werden soll/die Behandlung mit Foster Nexthaler zu unterbrechen ist. Dabei soll sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigt werden.
Fertilität
Es liegen keine Daten für Menschen vor. In Tierversuchen bei Ratten ging das Vorliegen von hohen Dosen an Beclometasondipro- pionat in der Kombination mit verminderter weiblicher Fertilität und mit Embryotoxizität einher (siehe Abschnitt 5.3).
Foster Nexthaler hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Ver- kehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Be- dienen von Maschinen.
Die häufigste Nebenwirkung ist Tremor. In einer 12-wöchigen klinischen Studie mit Foster Nexthaler war nur in Verbindung mit dem höchsten Dosierungsschema (zweimal täglich 2 Inhalationen) ein Tremor zu beob- achten, meist zu Behandlungsbeginn und in schwacher Intensität. Kein Patient wurde aufgrund von Tremor aus der Studie ge- nommen.
Erfahrungen mit Asthmapatienten in klini- schen Studien
Die Sicherheit von Foster Nexthaler wurde anhand von wirkstoff- und placebokontrol- lierten klinischen Studien beurteilt, bei denen das Arzneimittel 719 Patienten ab 12 Jahren mit Asthma unterschiedlicher Schweregrade verabreicht wurde. Die Inzidenz der Neben- wirkungen in der folgenden Tabelle bezieht sich auf Asthmapatienten ab 12 Jahren und basiert auf den Sicherheitsbefunden zweier klinischer Zulassungsstudien, in denen Foster Nexthaler für die Dauer von 8 bis 12 Wochen in den in der vorliegenden Fachinformation empfohlenen Dosierungen verabreicht wurde. Obwohl bei den klini- schen Studien von Foster Nexthaler keine psychiatrischen Erkrankungen beobachtet wurden, sind sie in der Tabelle als poten- zieller Klasseneffekt inhalierter Kortikoste- roide enthalten.
Nebenwirkungen, die mit der Anwendung von Beclometasondipropionat und Formo- terol als fixe Kombination (Foster Nexthaler) in Verbindung gebracht werden, sind im Folgenden aufgeführt, geordnet nach Or- gansystemen. Die Häufigkeiten der Neben-
wirkungen sind wie folgt definiert: sehr häu- fig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), ge- legentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100), selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000) und sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf der Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).
Siehe Tabelle auf Seite 6
Unter den beobachteten Nebenwirkungen treten typischerweise folgende im Zusam- menhang mit Formoterol auf: Tremor, Kopf- schmerzen, Tachykardie, Sinusbradykardie, Angina pectoris, Myokardischämie und QT-Verlängerung.
Nebenwirkungen, die typischerweise in Ver- bindung mit Beclometasondipropionat auf- treten, sind: Nasopharyngitis, orale Candi- diasis, Dysphonie, Rachenreizung, Reizbar- keit, Rückgang des freien Kortisols im Urin, verminderter Kortisolspiegel im Blut, erhöh- ter Glukosespiegel im Blut.
Weitere Nebenwirkungen, die bei der klini- schen Anwendung von Foster Nexthaler nicht beobachtet wurden, jedoch typischer- weise mit der inhalativen Verabreichung von Beclometasondipropionat verbunden wer- den, sind andere orale Pilzinfektionen und Pneumonien. Gelegentlich wurde bei Thera- pien mit inhalativen Kortikoiden über Ge- schmacksstörungen berichtet.
Für Maßnahmen zur Minimierung des Auf- tretens von oralen Pilzinfektionen, oraler Can- didiasis und Dysphonie siehe Abschnitt 4.4.
Systemische Effekte bei inhalativen Korti- kosteroiden (z. B. Beclometasondipropio- nat) können vor allem dann auftreten, wenn sie in hohen Dosen über lange Zeit ange- wendet werden. Dazu können zählen: Cush- ing-Syndrom, cushingoide Erscheinungen, Nebennierenrindensuppression, verringerte Knochenmineraldichte, Wachstumsverzö- gerungen bei Kindern und Jugendlichen, Katarakt und Glaukom (siehe auch Ab- schnitt 4.4).
Weitere Nebenwirkungen, die bei der klini- schen Anwendung therapeutischer Dosen von Foster Nexthaler nicht beobachtet wur- den, jedoch typischerweise mit der Verab- reichung von Beta-2-Agonisten wie Formo- terol verbunden werden, sind Herzklopfen, Vorhofflimmern, ventrikuläre Extrasystolen, Tachyarrhythmie, potenziell schwere Hypo- kaliämie und Erhöhung/Erniedrigung des Blutdrucks. Gelegentlich wurde bei der Therapie mit inhalativem Formoterol über Schlaflosigkeit, Schwindel, Ruhelosigkeit und Ängstlichkeit berichtet. Formoterol kann auch Muskelkrämpfe und Myalgie hervor- rufen.
Überempfindlichkeitsreaktionen wie Haut- ausschlag, Urtikaria, Pruritus, Erythem, Ödem der Augen, des Gesichts, der Lippen und des Rachens (Angioödem) wurden ebenfalls beobachtet.
Wie bei anderen Inhalationstherapien kann ein paradoxer Bronchospasmus ausgelöst werden, der sich unmittelbar nach der Inha- lation durch ein verstärktes Giemen, Husten oder Kurzatmigkeit äußert (siehe auch Ab- schnitt 4.4).
Systemorganklasse | Nebenwirkung | Häufigkeit |
Infektionen und parasitäre Erkrankungen | Nasopharyngitis | Gelegentlich |
Orale Candidiasis | Gelegentlich | |
Pneumonie (bei COPD-Patienten) | Häufig | |
Stoffwechsel- und Ernährungs- störungen | Hypertriglyceridämie | Gelegentlich |
Psychiatrische Erkrankungen | Psychomotorische Hyperaktivität, Schlaf- störungen, Angstzustände, Depression, Aggressivität, Verhaltensänderungen (be- sonders bei Kindern) | Nicht bekannt |
Augenerkrankungen | Verschwommenes Sehen (siehe auch Ab- schnitt 4.4) | Nicht bekannt |
Erkrankungen des Nerven- systems | Tremor | Häufig |
Kopfschmerzen | Gelegentlich | |
Herzerkrankungen | Tachykardie | Gelegentlich |
Sinusbradykardie | Gelegentlich | |
Angina pectoris | Gelegentlich | |
Myokardischämie | Gelegentlich | |
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums | Rachenreizung, Asthmaexazerbation | Gelegentlich |
Dyspnoe | Gelegentlich | |
Oropharyngeale Schmerzen | Gelegentlich | |
Dysphonie | Gelegentlich | |
Husten | Gelegentlich | |
Magen-Darm-Erkrankungen | Übelkeit | Gelegentlich |
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort | Müdigkeit | Gelegentlich |
Reizbarkeit | Gelegentlich | |
Untersuchungen | Elektrokardiogramm, QT-Verlängerung | Gelegentlich |
Rückgang des freien Kortisols im Urin | Gelegentlich | |
Verminderter Kortisolspiegel im Blut | Gelegentlich | |
Erhöhter Kaliumspiegel im Blut | Gelegentlich | |
Erhöhter Glukosespiegel im Blut | Gelegentlich | |
Veränderter R-Wellen-Verlauf im Elektrokardiogramm | Gelegentlich |
Kinder und Jugendliche
Vorliegende pharmakokinetische Daten unterstützen nicht die Sicherheit von Foster Nexthaler bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren. Es gibt begrenzte klinische In- formationen zu Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren (siehe Abschnitte 4.2, 5.1 und 5.2). In einer 12-wöchigen randomi- sierten klinischen Studie bei Erwachsenen und Jugendlichen erhielten 162 Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren mit modera- tem bis schwerem Asthma Foster Nexthaler oder Foster Druckgasinhalation, Lösung 1 oder 2 Inhalationen zweimal täglich. Häufig- keit, Art und Schwere der Nebenwirkungen waren bei Jugendlichen nicht anders als bei Erwachsenen.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkun- gen
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwir- kungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuier- liche Überwachung des Nutzen-Risiko-Ver- hältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem
Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte
Abt. Pharmakovigilanz
Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3 D-53175 Bonn
Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
Die höchste empfohlene Dosis von Foster Nexthaler bei einer Einzelanwendung sind 2 Inhalationen. Bei Asthmapatienten wurden 4 kumulative Inhalationen von Foster Next- haler (insgesamt 400 Mikrogramm Beclo- metasondipropionat, 24 Mikrogramm For- moterol als Einzeldosis verabreicht) unter- sucht. Die kumulative Behandlung verur- sachte keine abnorme, klinisch relevante Wirkung auf die Vitalparameter. Es wurden weder schwerwiegende noch schwere un- erwünschte Reaktionen beobachtet (siehe auch Abschnitt 4.8).
Mit Foster Druckgasinhalation, Lösung wur- den bei Asthmapatienten Inhalationsdo- sen von bis zu 12 kumulativen Aerosol- stößen (insgesamt 1200 Mikrogramm Beclo-
metasondipropionat, 72 Mikrogramm For- moterol) untersucht. Die kumulativen Be- handlungen verursachten keine abnorme Wirkung auf die Vitalparameter. Es wurden weder schwerwiegende noch schwere uner- wünschte Reaktionen beobachtet.
Exzessive Dosen Formoterol können die folgenden für beta-2-adrenerge Agonisten typischen Effekte hervorrufen: Übelkeit, Er- brechen, Kopfschmerzen, Tremor, Schläfrig- keit, Palpitationen, Tachykardie, ventrikuläre Arrhythmien, Verlängerung des QTc-Inter- valls, metabolische Azidose, Hypokaliämie und Hyperglykämie.
Im Fall einer Überdosierung von Formoterol ist eine supportive und symptomatische Behandlung angezeigt. Bei schweren Fällen ist eine Klinikeinweisung anzuraten. Die An- wendung von kardioselektiven Beta-Adre- norezeptorenblockern kann in Betracht ge- zogen werden, jedoch nur unter extremer Vorsicht, da die Anwendung von Beta-Ad- renorezeptorenblockern Bronchospasmen hervorrufen kann. Der Serumkaliumspiegel sollte überwacht werden.
Die akute Inhalation von Beclometasondi- propionat in höheren als den empfohlenen Dosierungen kann zu einer vorübergehen- den Nebennierenrindensuppression führen. Notfallmaßnahmen sind nicht erforderlich, da sich die Nebennierenrindenfunktion in- nerhalb weniger Tage normalisiert, was an- hand von Plasmakortisolspiegelmessungen gezeigt werden konnte. Bei diesen Patienten ist die Behandlung mit einer Dosierung fort- zusetzen, die eine ausreichende Kontrolle der Asthmasymptome gewährleistet.
Bei chronischer Überdosierung mit inhalati- vem Beclometasondipropionat besteht das Risiko der Nebennierenrindensuppression (siehe Abschnitt 4.4). Gegebenenfalls ist eine Überwachung der Nebennierenfunk- tionsreserve erforderlich. Die Behandlung sollte mit einer zur Asthmakontrolle ausrei- chenden Dosis weitergeführt werden.
Die Einmalgabe einer supratherapeutischen Dosis bis zu 800 Mikrogramm Beclometa- sondipropionat und 48 Mikrogramm For- moterol, die mit dem Foster Nexthaler ver- abreicht wurde, war allgemein sicher und gut verträglich.
Pharmakotherapeutische Gruppe: Inhalative Sympathomimetika: Formoterol und andere Mittel bei obstruktiven Atemwegserkran- kungen.
ATC-Code: R03AK08.
Wirkungsmechanismus und pharmakody- namische Wirkungen
Foster Nexthaler enthält Beclometasondi- propionat und Formoterol in einer Trocken- pulverformulierung mit einem extrafeinen Aerosol, dessen aerodynamischer Massen- mediandurchmesser (MMAD) bei 1,4 bis 1,5 Mikrometern liegt. Beide Wirkstoffe de- ponieren gemeinsam.
Die Aerosolpartikel von Foster Nexthaler sind im Durchschnitt wesentlich kleiner als
die Partikel aus nicht extrafeinen Formulie- rungen.
Eine Depositionsstudie mit radioaktiv mar- kiertem Arzneimittel bei erwachsenen Asth- matikern zeigte, dass ein großer Anteil des Arzneimittels (ca. 42 % der nominalen Do- sis) mit einer gleichmäßigen Verteilung in den Atemwegen der Lunge deponiert wird. Diese Eigenschaften rechtfertigen die An- wendung einer niedrigen Kortikosteroiddo- sis mit erhöhten lokalen pharmakodynami- schen Effekten, die sich gegenüber denen von Foster Druckgasinhalation, Lösung als gleichwertig erwiesen (siehe klinische Erfah- rungen).
Die beiden Wirkstoffe von Foster Nexthaler haben unterschiedliche Wirkmechanismen. Wie bei anderen Kombinationen von inhala- tiven Kortikosteroiden und Beta-2-Agonis- ten kommt es zu einer additiven Wirkung hinsichtlich der Verminderung der Asthma- anfälle.
Beclometasondipropionat
Das Kortikosteroid Beclometasondipropio- nat hat bei inhalativer Anwendung in den empfohlenen Dosierungen eine entzün- dungshemmende Wirkung in der Lunge. Hieraus resultiert eine Abnahme der Asth- masymptome und -anfälle mit weniger Ne- benwirkungen als bei einer systemischen Kortikosteroidtherapie.
Formoterol
Formoterol ist ein selektiver beta-2-adrener- ger Agonist, der bei Patienten mit reversibler Obstruktion der Atemwege eine Erschlaf- fung der glatten Bronchialmuskulatur be- wirkt. Die bronchodilatatorische Wirkung setzt rasch innerhalb von 1 bis 3 Minuten nach Inhalation ein und hat nach Gabe einer Einzeldosis eine durchschnittliche Wirk- dauer von 12 Stunden.
Klinische Erfahrungen
Die Wirksamkeit der beiden Komponenten von Foster Nexthaler Pulver zur Inhalation wurde in drei separaten Studien bei Patien- ten mit moderatem bis schwerem persistie- rendem Asthma im Vergleich zu Foster 100/ 6 Mikrogramm Druckgasinhalation, Lösung beurteilt. Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Wirksamkeit der beiden Inhalato- ren in der klinischen Praxis sowohl bei 1 Inhalation als auch bei 2 Inhalationen zwei- mal täglich vergleichbar ist.
Mai 2020
Die primäre Zielsetzung der ersten Studie bestand in der Bestimmung der Wirksam- keit der inhalierten Kortikosteroid-Kompo- nente, gemessen anhand der Bronchodila- tation (Prä-Dosis-FEV1). Eine klinisch signifi- kante Verbesserung des Prä-Dosis-FEV1 wurde bei 696 Patienten mit moderatem bis schwerem symptomatischem Asthma am Ende eines 3-monatigen Behandlungs- zeitraums im Vergleich zu den Ausgangs- werten bei zweimal täglich 1 oder 2 Inhala- tionen beider Formulierungen festgestellt. Es wurde ein mittlerer Anstieg von mindestens 250 ml beobachtet. Es gab zwischen Foster Nexthaler Pulver zur Inhalation und Foster Druckgasinhalation, Lösung bei beiden Do- sierungen keinen klinisch relevanten Unter- schied des Prä-Dosis-FEV1. Beim morgend- lichen PEF wurde eine signifikante Dosisab- hängigkeit beobachtet. Dagegen wurde bei
dem Prä-Dosis-FEV1 keine statistische Si- gnifikanz der Dosisabhängigkeit erreicht. Die Asthmakontrolle – gemessen etwa mit den morgendlichen und abendlichen Asthma- Symptom-Scores und dem prozentualen Anteil symptomfreier Tage – besserte sich signifikant unter beiden Formulierungen bis zum Ende des Behandlungszeitraums ge- genüber den Anfangswerten, insbesondere unter den höheren Dosierungen.
In der zweiten Studie bestand die primäre Zielsetzung in der Bestimmung der Wirk- samkeit des langwirksamen Beta-2-Agonis- ten von Foster Nexthaler. Dabei wurde die Bronchodilatation zu Beginn und bis zu 12 Stunden nach Verabreichung einer Ein- zeldosis durch aufeinanderfolgende spiro- metrische Untersuchungen von FEV1 (FEV1- AUC über mindestens 80 % der Formoterol- Wirkdauer) gemessen. Im Vergleich zu Pla- cebo verbesserten eine und vier Inhalatio- nen der beiden Wirkstoffe von Foster Next- haler den Parameter FEV1-AUC0 – 12 signifi- kant. Beide Dosierungen von Foster Nextha- ler Pulver zur Inhalation waren den entspre- chenden Dosierungen von Foster Druck- gasinhalation, Lösung nicht unterlegen. Bei beiden Formulierungen wurde zwischen niedriger und hoher Dosis eine statistisch signifikante Dosis-Wirkungs-Beziehung festgestellt.
Nach einer 4-wöchigen „Run-in-Phase“ mit täglich 2 × 1 Inhalation einer Beclometason- dipropionat/Formoterol-Fixkombination als Druckgasinhalation, Lösung erhielten in der dritten Studie 755 Patienten mit kontrollier- tem Asthma über 8 Wochen randomisiert täglich entweder weiterhin den gleichen In- halator oder 2 × 1 Inhalation Foster Nextha- ler Pulver zur Inhalation oder 2 × 1 Inhalation 100 Mikrogramm Beclometasondipropionat Pulver zur Inhalation. Das primäre Ziel war die Veränderung des mittleren morgendli- chen expiratorischen Spitzenflusses (PEF) über den gesamten Behandlungszeitraum hinweg. Nach 8 Wochen Therapie gab es beim primären Zielparameter keinen Unter- schied zwischen den beiden Kombinations- behandlungen. Beide erwiesen sich gegen- über der Beclometasondipropionat-Mono- therapie deutlich überlegen. Bei den ausge- werteten Symptomen, wie etwa der Punkt- zahl des Asthmakontrollfragebogens oder der Anzahl der Tage ohne Notfallmedikation, wur- den keine Unterschiede zwischen den beiden Kombinationsbehandlungen festgestellt.
Eine offene Placebostudie wurde durchge- führt, um den Nachweis zu erbringen, dass der durch den Foster Nexthaler erzielbare inspiratorische Fluss nicht von Alter, Art und Schweregrad der Erkrankung des Patien- ten beeinflusst wird und dass bei allen Patienten eine Aktivierung und Dosisfrei- setzung aus dem Inhalator erzielt werden kann. Der primäre Zielparameter war der Prozentsatz der Patienten in jeder Alters- und Erkrankungsgruppe, die in der Lage waren, den Inhalator zu aktivieren. An der Studie nahmen 89 Patienten im Altersbe- reich von 5 bis 84 Jahren teil, einschließlich Patienten mit moderatem und schwerem Asthma (2 Gruppen: FEV1 > 60 % bzw. ≤ 60 % vom Soll) sowie Patienten mit moderater und schwerer COPD (2 Gruppen: FEV1
≥ 50 % bzw. < 50 % vom Soll). Unabhängig
von Alter, Art und Schwere der Erkrankung waren alle Patienten in der Lage, einen aus- reichenden inspiratorischen Fluss zur Akti- vierung von Foster Nexthaler zu erzielen.
In einer weiteren unverblindeten Placebo- studie konnte durch Ermittlung des Inhala- tionssprofils durch den Foster Nexthaler gezeigt werden, dass Patienten mit leichter bis schwerer COPD, unabhängig von ihrer funktionalen Einschränkung, in der Lage waren, das Gerät effektiv zu aktivieren und zu benutzen.
Kinder und Jugendliche
Es sind sehr begrenzte klinische Daten über den Gebrauch von Foster Nexthaler bei Kindern im Alter von 5 bis 11 Jahren ver- fügbar. Im Vergleich zu einer äquivalenten Dosis von zugelassenen Produkten freier Kombinationen von Beclometasondipro- pionat (BDP) und Formoterol (FF), führte die Gabe einer einzelnen Dosis einer experi- mentellen fixen Formulierung, die die glei- chen extrafeinen Wirkstoffe wie Foster Nexthaler enthält, jedoch mit einer niedri- geren Stärke (50 μg BDP und 6 μg FF), zu einer deutlich höheren systemischen Bio- verfügbarkeit für beide Komponenten (sie- he Abschnitt 5.2). Diese höhere systemi- sche Verfügbarkeit war mit einer statistisch signifikanten Abnahme von Kalium im Plasma (0.94, 95 %CI [0.92; 0.96]) und
einer Zunahme der durchschnittlichen Herzfrequenz über die Zeit (1.06, 95 %CI [1.01; 1.10]) assoziiert. Außerdem wurde bei Kindern in der Testgruppe eine Tendenz zur Verminderung der endogenen Cortisol- Produktion und zur Zunahme der Glukose- Ausscheidung im Harn beobachtet. Zur Anwendung bei Jugendlichen liegen nur begrenzt Informationen vor.
In einer 3-monatigen randomisierten klini- schen Studie erhielten 162 Probanden im Alter von 12 bis 17 Jahren mit moderatem bis schwerem Asthma entweder 1 oder 2 Inhalationen Foster Nexthaler oder Foster Druckgasinhalation, Lösung. Die Änderung des Prä-Dosis-FEV1 war am Ende der Be- handlung bei Jugendlichen größer als bei Erwachsenen.
Für Informationen zur pädiatrischen Anwen- dung siehe auch Abschnitte 4.2, 4.8 und 5.2.
Beclometasondipropionat Beclometasondipropionat ist eine Arznei- mittelvorstufe (Prodrug) mit schwacher Bin- dungsaffinität zum Glukokortikoid-Rezeptor. Beclometasondipropionat wird über Estera- seenzyme zum aktiven Metaboliten Beclo- metason-17-Monopropionat hydrolysiert. Dieser Metabolit hat im Vergleich zu der Arzneimittelvorstufe (Prodrug) Beclometa- sondipropionat eine stärkere topische ent- zündungshemmende Wirkung.
Resorption, Verteilung und Biotransfor- mation
Inhaliertes Beclometasondipropionat wird rasch über die Lungen resorbiert. Vor der Resorption findet eine weitgehende Um- wandlung zu seinem aktiven Metaboli- ten Beclometason-17-Monopropionat statt, und zwar durch Esteraseenzyme, die in den meisten Geweben vorkommen. Die syste-
mische Verfügbarkeit des Hauptmetaboliten resultiert aus der Deposition in der Lunge und aus der gastrointestinalen Resorption des verschluckten Dosisanteils. Die Biover- fügbarkeit von verschlucktem Beclometa- sondipropionat ist vernachlässigbar gering, allerdings resultiert präsystemische Um- wandlung zu Beclometason-17-Monopro- pionat darin, dass ein Teil der Dosis als aktiver Metabolit resorbiert wird.
Die systemische Exposition zeigt einen un- gefähr linearen Anstieg parallel zu steigen- den inhalierten Dosierungen.
Die absolute Bioverfügbarkeit nach Inhala- tion mit einem Dosieraerosol beträgt etwa 2 bzw. 62 % der nominalen Dosis für un- verändertes Beclometasondipropionat bzw. Beclometason-17-Monopropionat.
Nach intravenöser Gabe ist die Verteilung von Beclometasondipropionat und seinem aktiven Metaboliten durch eine hohe Plas- ma-Clearance (150 bzw. 120 Liter/Stunde) bei kleinem Verteilungsvolumen im Steady- State für Beclometasondipropionat (20 Liter) und einer größeren Gewebeverteilung für den aktiven Metaboliten (424 Liter) charakte- risiert. Beclometasondipropionat wird in ers- ter Linie (zu 82 %) in Form seines aktiven Metaboliten Beclometason-17-Monopropio- nat metabolisch verfügbar.
Die Plasmaproteinbindung liegt im moderat hohen Bereich (87 %).
Elimination
Beclometasondipropionat wird hauptsäch- lich mit den Fäzes in Form von polaren Metaboliten ausgeschieden. Die renale Aus- scheidung von Beclometasondipropionat und seinen Metaboliten ist vernachlässigbar gering. Die terminalen Eliminationshalb- wertszeiten betragen 0,5 Stunden und 2,7 Stunden für Beclometasondipropionat bzw. Beclometason-17-Monopropionat.
Risikogruppen
Die Pharmakokinetik von Beclometasondi- propionat bei Patienten mit Niereninsuffi- zienz oder Leberinsuffizienz wurde nicht untersucht. Da Beclometasondipropionat je- doch sehr rasch über Esteraseenzyme, die sich in der Darmflüssigkeit, dem Serum, den Lungen und der Leber befinden, zu den stärker polaren Produkten Beclometason- 21-Monopropionat, Beclometason-17-Mo- nopropionat und Beclometason abgebaut wird, ist durch eine beeinträchtigte Leber- funktion keine Veränderung der Pharmako- kinetik und des Sicherheitsprofils von Beclo- metasondipropionat zu erwarten.
Weder Beclometasondipropionat noch sei- ne Stoffwechselprodukte konnten im Urin nachgewiesen werden. Daher ist bei Patien- ten mit Nierenfunktionsstörungen nicht mit einer erhöhten systemischen Exposition zu rechnen.
Formoterol
Resorption und Verteilung
Nach Inhalation wird Formoterol sowohl von der Lunge als auch vom Gastrointestinal- trakt rasch resorbiert. Der Anteil einer inha- lierten Dosis, der nach Anwendung eines Dosieraerosols geschluckt wird, beträgt zwischen 60 und 90 %. Mindestens 65 % einer verschluckten Formoteroldosis wer- den vom Gastrointestinaltrakt resorbiert. Ma- ximale Plasmakonzentrationen der unverän- derten Substanz werden innerhalb von einer
halben bis einer Stunde nach oraler Gabe erreicht. Die Plasmaproteinbindung von For- moterol beträgt 61 bis 64 %, wobei 34 % an Albumin gebunden sind. Eine Sättigung der Bindung innerhalb des Konzentrationsbe- reichs therapeutischer Dosen trat nicht auf. Die Eliminationshalbwertszeit nach oraler Verabreichung beträgt 2 bis 3 Stunden. Nach Inhalation von 12 bis 96 μg Formote- rolfumarat zeigt die Resorption von Formo- terol einen linearen Verlauf.
Biotransformation
Formoterol wird überwiegend durch die di- rekte Konjugation an der phenolischen Hy- droxylgruppe metabolisiert. Das Glukuron- säurekonjugat ist nicht aktiv. Der zweite Hauptabbauweg ist die O-Demethylierung mit nachfolgender Kopplung an der pheno- lischen 2′-Hydroxylgruppe. Die Cytochrom- P450-Isoenzyme CYP2D6, CYP2C19 und CYP2C9 sind an der O-Demethylierung von Formoterol beteiligt. Die Leber scheint der Hauptabbauort zu sein. In therapeutisch relevanten Konzentrationen hemmt Formo- terol nicht die CYP450-Enzyme.
Elimination
Die Ausscheidung von Formoterol im Urin nach einmaliger Inhalation mit einem Tro- ckenpulverinhalator nahm linear im Dosis- bereich 12 bis 96 μg zu. Durchschnittlich wurden 8 und 25 % der Dosis unverändert bzw. als Gesamtformoterol ausgeschieden. Berechnet aufgrund der Plasmakonzentra- tionen, die nach Inhalation einer Einzeldosis von 120 μg bei 12 gesunden Probanden gemessen wurden, wurde die mittlere termi- nale Eliminationshalbwertszeit von 10 Stun- den ermittelt. Die (R,R)- und (S,S)-Enantio- mere machten etwa 40 bzw. 60 % der un- verändert im Urin ausgeschiedenen Sub- stanz aus. Der relative Anteil der beiden Enantiomere blieb über den untersuchten Dosisbereich konstant. Nach Mehrfachgabe gab es keinen Hinweis auf eine relative Kumulation des einen Enantiomers im Ver- hältnis zum anderen Enantiomer.
Nach oraler Gabe (40 bis 80 μg) wurden bei gesunden Probanden 6 bzw. 10 % der Do- sis im Urin als unveränderte Substanz ge- funden. Bis zu 8 % der Dosis wurde als Glukuronid wiedergefunden.
Insgesamt 67 % einer oralen Dosis Formo- terol werden im Urin (hauptsächlich als Me- taboliten) ausgeschieden, der Rest in den Fäzes. Die renale Clearance von Formoterol beträgt 150 ml/min.
Risikogruppen
Leber-/Niereninsuffizienz: Die Pharmakoki- netik von Formoterol bei Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz wurde nicht unter- sucht.
Kinder und Jugendliche
In pharmakokinetischen Studien zur Ein- malgabe mit asthmatischen Kindern im Al- ter von 5 bis 11 Jahren wurden zwei nur für Studienzwecke eingesetzte Fixdosis-For- mulierungen mit den gleichen extrafeinen Wirkstoffen wie Foster Nexthaler, jedoch mit niedrigerer Stärke (A: 50 μg BDP und 6 μg FF = 50/6; B: 35 μg BDP und 4 μg FF = 35/4), eingesetzt. Diese Formulierun- gen wurden mit äquivalenten Dosen von zugelassenen Produkten freier Kombinatio- nen von BDP und FF verglichen. Durch die Abwesenheit von Aktivkohle wurde nur die
systemische Exposition als Sicherheitspa- rameter bestimmt. Im Vergleich zur freien Kombination, führte BDP/FF 50/6 zu einer höheren systemischen Exposition (AUC0 t) und Konzentrationsspitzen (Cmax) von BDP, des aktiven Metaboliten Beclometason-17- monopropionat (B17MP) und Formoterol. Eine anschließende Reduktion der Stärke um etwa 30 % auf BDP/FF 35/4 führte wei- terhin zu einer deutlich höheren AUC0 t von B17MP (152.5, 90 %CI [141.1 164.8]) so-
wie der Ausgangsverbindung BDP (188.6, 90 %CI [163.8 217.1]). Die AUC0 von For-
moterol lag innerhalb der Bioäquivalenz-
grenze von 80 – 125 % und Cmax überschritt geringfügig diese Grenze.
Klinische Erfahrungen
Verglichen wurde die systemische Exposi- tion von Beclometasondipropionat und For- moterol in Kombination und als Einzelkom- ponenten. Es gab keinen Hinweis für phar- makokinetische oder pharmakodynamische (systemische) Wechselwirkungen zwischen Beclometasondipropionat und Formoterol.
Die Pharmakokinetik von Foster Nexthaler Pulver zur Inhalation wurde mit der von Foster Druckgasinhalation, Lösung verglichen. Die Analyse konzentrierte sich auf die Steroidkom- ponente Beclometason-17-Monopropionat, den hauptsächlichen aktiven Metaboliten von Beclometasondipropionat.
Die systemische Resorption und der Meta- bolismus von Beclometasondipropionat er- folgten schnell. Cmax wurde bei beiden Be- handlungen 5 min nach der Dosis erreicht, war aber mit Foster Nexthaler Pulver zur Inhalation höher (+ 68 %). Im Vergleich zu Foster Druckgasinhalation, Lösung war die AUCt nach der Inhalation von Foster Next- haler ungefähr dreimal größer. Für Beclo- metason-17-Monopropionat, dem wichtigs- ten aktiven Metaboliten, der ungefähr 82 % des Gesamtgehalts im Blut ausmacht, wurde Cmax durchschnittlich nach 30 min mit dem Foster Nexthaler und nach 15 min mit Foster Druckgasinhalation, Lösung er- reicht. Nach der Inhalation des Pulvers zur Inhalation war die Plasmakonzentration von Beclometason-17-Monopropionat niedriger (Cmax – 49 % und AUCt – 29 %) als nach Foster Druckgasinhalation, Lösung. Nach Inhalation von Foster Nexthaler wurde die Maximalkonzentration (Cmax) von Formoterol innerhalb von 5 min erreicht und war beim Pulver zur Inhalation höher (+ 47 %), wäh- rend die Gesamtexposition (AUCt) bei beiden Behandlungen vergleichbar war.
In einer Studie wurde die relative Verfüg- barkeit über die Lunge untersucht. Dabei wurde eine Arzneistoffresorption über den Gastrointestinaltrakt durch eine Blockade mit Aktivkohle verhindert. Das Referenzpro- dukt (Druckgasinhalation, Lösung) wurde dabei mit einem zugelassenen Spacer, dem Aerochamber Plus®, angewendet. Bei diesem Vorgehen erwiesen sich der Foster Nexthaler und Foster Druckgasinhalation,
Lösung hinsichtlich der AUCt sowohl von Beclometason-17-Monopropionat als auch von Formoterol als äquivalent. (Das Verhält- nis von Pulver zur Inhalation/ Druckgasinha- lation, Lösung und die 90 %-Konfidenzinter- valle lagen im Bereich 80 – 125 %.) Allerdings war Cmax von Beclometason-17-Monopro-
pionat nach der Inhalation mit dem Foster Nexthaler niedriger (– 38 %).