Antimykal 10 mg/ml Spray, Lösung
Laktose: Nein
Pilzinfektionen der Haut durch Dermatophy- ten, Hefen (z. B. Candida-Arten), Schimmel- pilze und andere, wie Malassezia furfur.
Diese können sich äußern als Mykosen der Füße, Mykosen der Haut und der Hautfalten, Pityriasis versicolor, oberflächliche Candido- sen.
Das Arzneimittel wird 2 – 3mal täglich auf die erkrankten Stellen dünn aufgesprüht.
Bei jeder Anwendung 1 – 2mal auf den Sprühkopf drücken, dies ist ausreichend auch bei großflächigen Pilzerkrankungen. Der Sprühabstand sollte dabei 10 – 30 cm betragen.
Nur zur äußerlichen Anwendung auf der Haut bestimmt – nicht auf Schleimhäuten (z. B. im Vaginalbereich), im Mund, im oder am Auge anzuwenden.
Wichtig für den Behandlungserfolg ist eine regelmäßige und ausreichend lange Anwen- dung der Lösung.
Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Art, dem Ausmaß und der Stelle der Er- krankung.
Um eine vollständige Ausheilung zu errei- chen, sollte die Behandlung nicht gleich nach dem Abklingen der akuten entzünd- lichen Symptome oder der subjektiven Be- schwerden beendet werden, sondern bis zu einer Behandlungsdauer von mindestens 4 Wochen fortgesetzt werden. Pityriasis ver- sicolor heilt im Allgemeinen in 1 – 3 Wochen ab. Bei Fußpilz sollte zur Vermeidung von Rückfällen trotz rascher subjektiver Besse- rung ca. 2 Wochen über das Verschwinden der Krankheitszeichen hinaus behandelt werden.
Überempfindlichkeit gegen Clotrimazol oder einen der sonstigen Bestandteile.
Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Propylenglycol, Macrogol (Polyethylenglycol) sowie Empfindlichkeit gegen Propan-2-ol (Isopropylalkohol) empfiehlt es sich, eine von den o. g. Substanzen freie Darreichungs- form (z. B. eine Creme) anzuwenden.
Juli 2022Propylenglycol kann Hautreizungen hervor- rufen. Dieses Arzneimittel sollte bei Babys
021301-82008
unter 4 Wochen mit offenen Wunden oder großflächigen Hautverletzungen oder -schä- den (wie Verbrennungen) mit Vorsicht ange- wendet werden.
Clotrimazol vermindert die Wirksamkeit von Amphotericin und andere Polyenantibiotika (Nystatin, Natamycin).
Clotrimazol sollte aus Vorsicht nicht in der Frühschwangerschaft angewendet werden.
Als Vorsichtsmaßnahme sollte auch an der laktierenden Mamma keine Anwendung von Clotrimazol erfolgen, um einen direkten Kontakt des Säuglings bzw. dessen Auf- nahme geringer Wirkstoffmengen mit der Muttermilch zu verhindern.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwir- kungen werden folgende Kategorien zu- grunde gelegt:
Sehr häufig: ≥ 1/10
Häufig: ≥ 1/100 bis < 1/10 Gelegentlich: ≥ 1/1’000 bis < 1/100 Selten: ≥ 1/10’000 bis < 1/1’000 Sehr selten: < 1/10’000
Nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der
verfügbaren Daten nicht ab- schätzbar.
Gelegentlich können Hautreaktionen (z. B. vorübergehende Rötung, Brennen, Ste- chen) vorkommen. Bei sehr seltener Über- empfindlichkeit gegen Propylenglycol und Macrogol (Polyethylenglycol) sind allergi- sche Reaktionen an der Haut möglich.
Meldung des Verdachts auf Neben- wirkungenDie Meldung des Verdachts auf Nebenwir- kungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuier- liche Überwachung des Nutzen-Risiko-Ver- hältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Me- dizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt- Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
Pharmakotherapeutische Gruppe: Breitspektrum-Antimykotikum zur topi- schen Anwendung, Imidazol-Derivat.
ATC-Code: D01AC01
Der Wirkungstyp von Clotrimazol ist primär fungistatisch, in hohen Konzentrationen auch fungizid.
Clotrimazol wirkt nur auf proliferierende Pil- ze. Der antimykotische Effekt von Clotrima- zol ist nach derzeitiger Kenntnis auf eine Hemmung der Ergosterin-Biosynthese zu- rückzuführen. Da Ergosterin ein essentieller Bestandteil der Zellmembran von Pilzen ist, kommt es unter Einfluss von Clotrimazol mit einer Verzögerung, die auf den Ver- brauch des zytoplasmatischen Ergosterins der Pilzzelle zurückzuführen ist, zu starken Veränderungen der Membranzusammen- setzung und -eigenschaften. Die damit ver- bundene Störung der Membranpermeabili- tät führt schließlich zur Zell-Lyse.
Ferner interferiert Clotrimazol in fungistati- schen Konzentrationen mit mitochondrialen und peroxisomalen Enzymen. Als Folge kommt es zu einer toxischen Erhöhung der Hydrogenperoxid-Konzentrationen, was wahrscheinlich zum Zelltod beiträgt („Hy- drogenperoxid-Autodigestion“).
Bei topischer Applikation ist auch unter (un)günstigen Bedingungen (Hautläsionen, Okklusivverband) mit einer nennenswerten systemischen Verfügbarkeit nicht zu rech- nen. In der Haut nimmt die Konzentration von Clotrimazol nach Applikation von spe- ziellen Salbengrundlagen von der Epidermis (insbesondere Hornschicht, hier wurden Gewebekonzentrationen von etwa 1 mg/ml gemessen) über das Korium (Dermis, mit Gewebekonzentrationen von 2 – 30 μg/ml) zur Subkutis (Gewebekonzentrationen klei- ner als 0,1 μg/ml) stark ab. Dabei werden auch 6 Stunden nach der Applikation die- ser speziellen Zubereitung in der Epidermis mikrobiologisch ausreichende Konzentra- tionen erreicht oder überschritten.