Hexyon axicorp Injektionssuspension in einer Fertigspritze mit Kanüle
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Fachinfo - Hexyon
Hexyon (DTaP-IPV-HB-Hib) wird zur Grund- immunisierung und Auffrischimpfung gegen Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Hepatitis B, Poliomyelitis und durch Haemophilus influ- enzae Typ b (Hib) verursachte invasive Krankheiten bei Säuglingen und Kleinkin- dern ab einem Alter von sechs Wochen an- gewendet.
Der Impfstoff sollte entsprechend den offi- ziellen Impfempfehlungen angewendet wer- den.
Dosierung
Grundimmunisierung
Die Grundimmunisierung besteht aus 2 Impfdosen (im Abstand von mindestens 8 Wochen) oder 3 Impfdosen (im Abstand von mindestens 4 Wochen) entsprechend den offiziellen Impfempfehlungen.
Jedes Impfschema einschließlich des erwei- terten Impfprogramms der WHO (EPI = Ex- panded Program on Immunisation) im Alter von 6, 10, 14 Wochen kann angewendet werden, unabhängig davon, ob zum Zeit- punkt der Geburt eine Dosis Hepatitis-B- Impfstoff verabreicht wurde oder nicht.
Wurde zum Zeitpunkt der Geburt eine Do- sis Hepatitis-B-Impfstoff verabreicht,
-
kann Hexyon ab einem Alter von 6 Wo- chen anstelle der weiteren Dosen des Hepatitis-B-Impfstoffs angewendet wer- den. Ist eine zweite Dosis Hepatitis-B- Impfstoff vor diesem Alter erforderlich, sollte ein monovalenter Hepatitis-B- Impfstoff angewendet werden.
-
kann Hexyon für ein gemischtes Sechs- fach/Fünffach/Sechsfach-Grundimmuni- sierungs-Impfschema entsprechend den offiziellen Impfempfehlungen angewen- det werden.
Auffrischimpfung
Nach der Grundimmunisierung mit 2 Impf- dosen Hexyon muss eine Auffrischimpfung verabreicht werden.
Nach der Grundimmunisierung mit 3 Impf- dosen Hexyon sollte eine Auffrischimpfung verabreicht werden.
Die Auffrischimpfung sollte frühestens 6 Monate nach Verabreichung der letzten Dosis zur Grundimmunisierung und ent- sprechend den offiziellen Impfempfehlungen verabreicht werden. Es muss mindestens eine Dosis Hib-Impfstoff verabreicht wer- den.
Außerdem:
Wurde zum Zeitpunkt der Geburt keine Hepatitis-B-Impfung durchgeführt, ist die Verabreichung einer Dosis Hepatitis-B- Impfstoff als Auffrischimpfung erforderlich. Hexyon kann hier zur Auffrischimpfung ein- gesetzt werden.
Wenn zum Zeitpunkt der Geburt eine Hepa- titis-B-Impfung durchgeführt wurde, kann die Auffrischimpfung nach der Gabe von 3 Dosen Hexyon zur Grundimmunisierung mit Hexyon oder einem pentavalenten DTaP-IPV/Hib-Impfstoff erfolgen.
Hexyon kann Kindern, die zuvor mit einem anderen hexavalenten Impfstoff geimpft wur- den, als Auffrischimpfung verabreicht wer- den. Hexyon kann auch als Auffrischimpfung verabreicht werden, wenn zuvor ein penta- valenter DTaP-IPV/Hib-Impfstoff zusammen mit einem monovalenten Hepatitis-B-Impf- stoff verabreicht wurde.
WHO-EPI-Impfschema (6, 10, 14 Wochen): Nach dem WHO-EPI-Impfschema sollte eine Auffrischimpfung verabreicht werden:
-
Es sollte mindestens eine Auffrischimp- fung mit einer Dosis Polio-Impfstoff ver- abreicht werden.
-
Wurde zum Zeitpunkt der Geburt keine Hepatitis-B-Impfung verabreicht, muss eine Hepatitis-Auffrischimpfung gegen Hepatitis B durchgeführt werden.
-
Hexyon kann hier zur Auffrischimpfung eingesetzt werden.
Andere pädiatrische Altersgruppen
Die Sicherheit und Wirksamkeit von Hexyon bei Säuglingen im Alter von unter 6 Wochen ist nicht erwiesen. Es liegen keine Daten vor.
Es liegen keine Daten von älteren Kindern vor (siehe Abschnitte 5.1).
Art der Anwendung
Der Impfstoff wird intramuskulär injiziert. Die empfohlene Anwendung erfolgt in den ante- rolateralen Bereich des Oberschenkels (M. vastus lateralis, vorzugsweise) oder bei älte- ren Kindern (etwa ab einem Alter von 15 Mo- naten) in den Oberarm (M. deltoideus).
Hinweise zur Handhabung siehe Ab- schnitt 6.6.
Anamnese einer anaphylaktischen Reaktion nach vorheriger Verabreichung von Hexyon.
Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile, gegen möglicher- weise in Spuren vorhandene Produktions- rückstände (Glutaraldehyd, Formaldehyd, Neomycin, Streptomycin und Polymyxin B), gegen Pertussis-Impfstoffe oder nach frü- herer Verabreichung von Hexyon oder eines Impfstoffs, der die gleichen Komponenten oder Bestandteile enthielt.
Eine Impfung mit Hexyon ist kontraindiziert, wenn bei dem zu impfenden Kind eine Enzephalopathie unbekannter Ätiologie in- nerhalb von 7 Tagen nach einer früheren Verabreichung eines Pertussis-Antigen-hal- tigen Impfstoffs (Ganzkeim oder azellulär) auftrat.
Unter diesen Umständen sollte die Pertus- sis-Impfung nicht weitergeführt und die Impf- serie mit Diphtherie-, Tetanus-, Hepatitis-B-, Poliomyelitis- und Hib-Impfstoffen vervoll- ständigt werden.
Bei nicht eingestellten neurologischen Er- krankungen oder Epilepsien sollte ein Per- tussis-Antigen-haltiger Impfstoff nicht verab- reicht werden, bis die Behandlung einge- leitet wurde, der Zustand sich stabilisiert hat und der Nutzen der Impfung das Risiko deutlich überwiegt.
Rückverfolgbarkeit
Um die Rückverfolgbarkeit biologischer Arzneimittel zu verbessern, müssen die Bezeichnung des Arzneimittels und die Chargenbezeichnung des angewendeten Arzneimittels eindeutig dokumentiert wer- den.
Hexyon verhindert keine Krankheiten, die durch andere Erreger als Corynebacterium diphtheriae, Clostridium tetani, Bordetella pertussis, Hepatitis-B-Viren, Polioviren oder
Haemophilus influenzae Typ b verursacht werden. Es ist jedoch zu erwarten, dass eine Hepatitis D durch die Immunisierung verhindert wird, da die (durch den Delta- Erreger verursachte) Hepatitis D nur im Zu- sammenhang mit einer Hepatitis-B-Infekti- on auftritt.
Hexyon schützt nicht vor Infektionen mit anderen Erregern wie dem Hepatitis-A-, -C- und -E-Virus oder anderen hepatotropen Erregern.
Aufgrund der langen Inkubationszeit der Hepatitis B ist es möglich, dass zum Zeit- punkt der Impfung bereits eine bisher un- erkannte Hepatitis-B-Infektion vorliegt. Der Impfstoff könnte in solchen Fällen eine He- patitis-B-Erkrankung nicht verhindern.
Hexyon schützt nicht vor Erkrankungen, die von anderen Haemophilus influenzae-Typen verursacht wurden, oder vor Meningitiden anderer Ätiologie.
Vor der Impfung
Die Impfung sollte verschoben werden, wenn das zu impfende Kind an einer mittel- schweren oder schweren akuten fieberhaf- ten Erkrankung oder Infektion leidet. Bei leichten Infektionen und/oder geringfügig erhöhter Temperatur sollte die Impfung nicht verschoben werden.
Der Impfung sollte eine Anamneseerhebung unter besonderer Berücksichtigung frühe- rer Impfungen und möglicher Nebenwirkun- gen vorausgehen. Bei Kindern, die nach früheren Impfungen mit ähnlichen Antigen- komponenten innerhalb von 48 Stunden schwere oder schwerwiegende Nebenwir- kungen entwickelt haben, darf Hexyon nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung angewendet werden.
Vor der Injektion eines biologischen Arznei- mittels muss der für die Verabreichung Ver- antwortliche stets alle bekannten Vorsichts- maßnahmen zur Vorbeugung von allergi- schen oder anderen Reaktionen ergreifen. Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen soll- ten für den Fall seltener anaphylaktischer Reaktionen nach Gabe des Impfstoffs ge- eignete Behandlungs- und Überwachungs- möglichkeiten unmittelbar zur Verfügung ste- hen.
Wenn nachweislich eines der folgenden Ereignisse nach Anwendung eines Pertus- sis-Antigen-haltigen Impfstoffs auftrat, sollte vor Verabreichung weiterer Dosen eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung erfol- gen:
-
Temperatur ≥ 40 °C innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung, die nicht auf eine andere erkennbare Ursache zu- rückzuführen ist,
-
Kollaps oder schockähnlicher Zustand (hypotonisch-hyporesponsive Episode) innerhalb von 48 Stunden nach der Imp- fung,
-
anhaltendes, untröstliches Weinen mit einer Dauer von ≥ 3 Stunden innerhalb von 48 Stunden nach der Impfung,
-
Konvulsionen mit oder ohne Fieber inner- halb von 3 Tagen nach der Impfung.
Unter bestimmten Umständen, z. B. einer hohen Inzidenz von Pertussis, kann der mögliche Nutzen der Impfung die möglichen Risiken überwiegen.
Fieberkrämpfe in der Eigenanamnese so- wie Konvulsionen oder plötzlicher Kindstod (SIDS) in der Familienanamnese sind keine Kontraindikation für die Anwendung von Hexyon. Da Fieberkrämpfe innerhalb von 2 bis 3 Tagen nach der Impfung auftreten können, müssen Kinder mit Fieberkrämpfen in der Anamnese in diesem Zeitraum sorg- fältig überwacht werden.
Wenn ein Guillain-Barré-Syndrom oder eine Brachial-Neuritis nach einer früheren Verabreichung eines Tetanus-Toxoid-halti- gen Impfstoffs auftrat, sollte die weitere Gabe eines solchen Impfstoffs nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung erfol- gen (z. B. abhängig davon, ob die Grund- immunisierung vollständig ist oder nicht). Die Impfung ist im Allgemeinen bei Kindern mit unvollständiger Grundimmunisierung (weniger als 3 Dosen) sinnvoll.
Die Immunogenität des Impfstoffs kann durch eine immunsuppressive Therapie oder eine Immundefizienz reduziert sein. Die Impfung sollte verschoben werden, bis die Therapie beendet oder die Krankheit überwunden ist. Jedoch wird die Impfung von Kindern mit chronischer Immundefizienz, wie z. B. einer HIV-Infektion, empfohlen, auch wenn die Antikörperantwort eingeschränkt sein könnte.
Spezielle Patientengruppen Immunogenitätsdaten über 105 Frühgebo- rene stehen zur Verfügung. Diese Daten stützen die Anwendung von Hexyon bei Frühgeborenen. Wie bei Frühgeborenen er- wartet, wurde bei einigen Antigenen indi- rekt im Vergleich zu reifen Neugeborenen eine geringere Immunantwort beobachtet, obwohl seroprotektive Werte erreicht wur- den (siehe Abschnitt 5.1). Bei Frühgebore- nen (Geburt ≤ 37. Schwangerschaftswo- che) wurden keine Sicherheitsdaten in kli- nischen Studien erhoben.
Bei der Grundimmunisierung von sehr unrei- fen Frühgeborenen (Geburt ≤ 28. Schwan- gerschaftswoche), insbesondere von sol- chen mit einer Lungenunreife in der Vorge- schichte, sollten das potenzielle Risiko einer Apnoe berücksichtigt und die Notwendigkeit einer Atemüberwachung über 48 bis 72 Stunden erwogen werden. Da der Nutzen der Impfung gerade bei dieser Säuglings- gruppe hoch ist, sollte die Impfung Frühge- borenen nicht vorenthalten und auch nicht aufgeschoben werden.
Die Immunantwort auf den Impfstoff wurde in Bezug auf den genetischen Polymorphis- mus nicht untersucht.
Bei Kindern mit chronischem Nierenversa- gen ist eine eingeschränkte Immunantwort auf die Hepatitis-B-Komponente zu beob- achten, sodass je nach Höhe des Anti- körperspiegels (Anti-HBsAg) gegen das He- patitis-B-Virus-Oberflächenantigen (HBsAg) die Verabreichung zusätzlicher Dosen eines Hepatitis-B-Impfstoffs in Erwägung gezogen werden sollte.
Immunogenitätsdaten bei HIV-exponierten Säuglingen (infiziert und nicht infiziert) zeig- ten, dass Hexyon in der potenziell immun- geschwächten Population von HIV-expo- nierten Säuglingen unabhängig von ihrem HIV-Status bei der Geburt immunogen ist
(siehe Abschnitt 5.1). In dieser Population wurden keine spezifischen Sicherheitsbe- denken beobachtet.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung Hexyon darf nicht intravasal, intradermal oder subkutan injiziert werden.
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollte bei Kindern mit Thrombozytopenie oder Blutgerinnungsstörungen der Impfstoff nur mit Vorsicht verabreicht werden, da es nach intramuskulärer Anwendung zu einer Ein- blutung kommen kann.
Eine Synkope kann nach oder sogar vor jeder Impfung als psychogene Reaktion auf die Injektion mit einer Nadel auftreten. Es sollten geeignete Vorkehrungen getroffen werden, um Stürze und Verletzungen zu verhindern und Synkopen zu behandeln.
Interferenz mit Labortests
Da das Hib-Kapselpolysaccharid-Antigen über den Urin ausgeschieden wird, kann innerhalb von 1 bis 2 Wochen nach der Impfung der Hib-Antigentest im Urin positiv sein. Um eine Hib-Infektion während dieses Zeitraums nachzuweisen, sollten andere Tests durchgeführt werden.
Hexyon enthält Phenylalanin, Kalium und Natrium
Hexyon enthält 85 Mikrogramm Phenyl- alanin pro 0,5-ml-Dosis. Phenylalanin kann schädlich sein, wenn Sie eine Phenylke- tonurie haben, eine seltene angeborene Erkrankung, bei der sich Phenylalanin an- reichert, weil der Körper es nicht ausrei- chend abbauen kann.
Hexyon enthält weniger als 1 mmol Kalium (39 mg) und weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Dosis, d. h., es ist nahezu „kali- umfrei“ und „natriumfrei“.
Hexyon kann zeitgleich verabreicht werden mit einem Pneumokokken-Polysaccharid- Konjugatimpfstoff, Masern-Mumps-Röteln- und Varizellen-Impfstoffen, Rotavirus-Impf- stoffen, einem Meningokokken-C-Konju- gatimpfstoff oder einem Meningokokken- Gruppen-A-, -C-, -W-135- und -Y-Konju- gatimpfstoff, da keine klinisch relevante Beeinträchtigung der Antikörperantwort auf die einzelnen Antigene gezeigt werden konnte.
Wird die zeitgleiche Verabreichung mit einem anderen Impfstoff erwogen, sollten die Impfungen an unterschiedlichen Injek- tionsstellen durchgeführt werden.
Hexyon darf nicht mit anderen Impfstoffen oder anderen parenteral zu verabreichenden Arzneimitteln gemischt werden.
Es wurden keine signifikanten klinischen Wechselwirkungen mit anderen Behand- lungsmethoden oder biologischen Produk- ten beobachtet, mit Ausnahme einer immun- suppressiven Therapie (siehe Abschnitt 4.4).
Zur Interferenz mit Labortests siehe Ab- schnitt 4.4.
Nicht zutreffend. Dieser Impfstoff ist nicht zur Anwendung bei Frauen im gebärfähigen Alter vorgesehen.
Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
In klinischen Studien mit Kindern, die Hexyon erhielten, waren die am häufigsten beobachteten Reaktionen Schmerzen und Erythem an der Injektionsstelle, Reizbarkeit und Weinen.
Im Vergleich zu den folgenden Dosen wur- de nach der ersten Dosis auf Abfrage eine leicht erhöhte Reaktogenität berichtet.
Die Sicherheit von Hexyon bei Kindern im Alter von über 24 Monaten wurde in klini- schen Studien nicht untersucht.
Tabellarische Auflistung der Nebenwirkun- gen
Die Häufigkeiten der Nebenwirkungen wer- den wie folgt angegeben:
Sehr häufig (≥ 1/10) Häufig (≥ 1/100, < 1/10)
Gelegentlich (≥ 1/1 000, < 1/100) Selten (≥ 1/10 000, < 1/1 000) Sehr selten (< 1/10 000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar) Innerhalb jeder Häufigkeitsgruppe sind die Nebenwirkungen in der Reihenfolge abneh- menden Schweregrads dargestellt.
Siehe Tabelle 1: Nebenwirkungen aus klini- schen Studien und Nebenwirkungsberich- ten nach der Markteinführung.
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkun- gen
Ausgeprägte Schwellung einer Extremität: Von ausgedehnten Reaktionen an der In- jektionsstelle (> 50 mm) einschließlich aus- geprägter Schwellung einer Extremität, die sich von der Injektionsstelle über ein oder beide benachbarten Gelenke ausdehnt, wurde bei Kindern berichtet. Diese Reak- tionen beginnen innerhalb von 24 bis 72 Stunden nach der Impfung und können mit Erythem, Wärmegefühl, Druckschmerz oder Schmerzen an der Injektionsstelle ein- hergehen und klingen spontan innerhalb von 3 bis 5 Tagen wieder ab. Das Risiko scheint von der Anzahl vorheriger Dosen Impfstoff mit azellulärer Pertussis-Kompo- nente abhängig zu sein, mit einem größe- ren Risiko nach der 4. Dosis.
Mögliche Nebenwirkungen
335332
Hierbei handelt es sich um Nebenwirkun- gen, die bei anderen Impfstoffen, die eine oder mehrere Komponenten oder Bestand- teile von Hexyon enthalten, beobachtet wurden, jedoch nicht bei Hexyon selbst.
Erkrankungen des Nervensystems
– Nach der Verabreichung von Tetanus- Toxoid-haltigen Impfstoffen wurde von Brachial-Neuritis und Guillain-Barré- Syndrom berichtet.
Tabelle 1: Nebenwirkungen aus klinischen Studien und Nebenwirkungsberichten nach der Markteinführung
| Systemorganklasse | Häufigkeit | Nebenwirkungen |
| Erkrankungen des Immunsystems | Gelegentlich | Überempfindlichkeitsreaktion |
| Selten | Anaphylaktische Reaktion* | |
| Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen | Sehr häufig | Anorexie (Appetit vermindert) |
| Erkrankungen des Nervensystems | Sehr häufig | Weinen, Somnolenz |
| Häufig | Weinen anomal (anhaltendes Weinen) | |
| Selten | Konvulsionen mit oder ohne Fieber* | |
| Sehr selten | Muskelhypotonie oder hypotonisch- hyporesponsive Episoden (HHE) | |
| Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts | Sehr häufig | Erbrechen |
| Häufig | Diarrhö | |
| Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes | Selten | Ausschlag |
| Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort | Sehr häufig | Fieber (Körpertemperatur ≥ 38,0 °C) ReizbarkeitSchmerzen, Erythem und Schwel-lung an der Injektionsstelle |
| Häufig | Verhärtung an der Injektionsstelle | |
| Gelegentlich | Fieber (Körpertemperatur ≥ 39,6 °C) Knötchen an der Injektionsstelle | |
| Selten | Ausgeprägte Schwellung einer Extremität† |
*Nebenwirkungen aus Spontanmeldungen.
†Siehe Abschnitt Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen.
Tabelle 2: Seroprotektions-/Serokonversionsraten* einen Monat nach der Grundimmu- nisierung mit 2 oder 3 Dosen Hexyon
| Grenzwerte der Antikörpertiter | Zwei Dosen | Drei Dosen | |||
| 3-5 Monate | 6-10-14Wochen | 2-3-4Monate | 2-4-6Monate | ||
| N = 249** | N = 123bis 220† | N = 322†† | N = 934bis 1270‡ | ||
| % | % | % | % | ||
| Anti-Diphtherie (≥ 0,01 I. E./ml) | 99,6 | 97,6 | 99,7 | 97,1 | |
| Anti-Tetanus (≥ 0,01 I. E./ml) | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 | |
| Anti-PT (Serokonversion‡‡) (Immunantwort§) | 93,498,4 | 93,6100,0 | 88,399,4 | 96,099,7 | |
| Anti-FHA (Serokonversion‡‡) (Immunantwort§) | 92,599,6 | 93,1100,0 | 90,699,7 | 97,099,9 | |
| Anti-HBs(≥ 10 mI. E./ml) | mit Hepatitis-B- Impfung zum Zeit- punkt der Geburt | / | 99,0 | / | 99,7 |
| ohne Hepatitis-B- Impfung zum Zeit- punkt der Geburt | 97,2 | 95,7 | 96,8 | 98,8 | |
| Anti-Polio Typ 1(≥ 8 [1/Verdünnung]) | 90,8 | 100,0 | 99,4 | 99,9 | |
| Anti-Polio Typ 2(≥ 8 [1/Verdünnung]) | 95,0 | 98,5 | 100,0 | 100,0 | |
| Anti-Polio Typ 3(≥ 8 [1/Verdünnung]) | 96,7 | 100,0 | 99,7 | 99,9 | |
| Anti-PRP (≥ 0,15 μg/ml) | 71,5 | 95,4 | 96,2 | 98,0 | |
*Allgemein anerkannt als Schutzsurrogat (PT, FHA) oder Schutzkorrelat (andere Komponenten). N = Anzahl der untersuchten Kinder (Per-Protokoll-Gruppe).
**Impfschema: 3, 5 Monate ohne Hepatitis-B-Impfung zum Zeitpunkt der Geburt (Finnland, Schweden).
†Impfschema: 6, 10, 14 Wochen mit und ohne Hepatitis-B-Impfung zum Zeitpunkt der Geburt (Republik Südafrika).
††Impfschema: 2, 3, 4 Monate ohne Hepatitis-B-Impfung zum Zeitpunkt der Geburt (Finnland).
‡Impfschema: 2, 4, 6 Monate ohne Hepatitis-B-Impfung zum Zeitpunkt der Geburt (Argentinien, Mexiko, Peru) bzw. mit Hepatitis-B-Impfung zum Zeitpunkt der Geburt (Costa Rica und Kolumbien).
‡‡Serokonversion: mindestens 4-facher Anstieg gegenüber dem Wert vor der Impfung (vor der 1. Dosis).
§Immunantwort: Lag die Antikörperkonzentration vor der Impfung bei < 8 E. E./ml, dann sollte die Anti- körperkonzentration nach der Impfung bei ≥ 8 E. E./ml liegen. Ansonsten sollte die Antikörperkonzen- tration nach Impfung mindestens der Antikörperkonzentration vor der Immunisierung entsprechen.
-
Periphere Neuropathie (Polyradikulo- neuritis, Gesichtslähmung), Optikusneu- ritis, Demyelinisierung des Zentralner- vensystems (Multiple Sklerose) wurden nach Verabreichung von Hepatitis-B-An- tigen-haltigen Impfstoffen beobachtet.
-
Enzephalopathie/Enzephalitis.
Erkrankungen der Atemwege, des Brust- raums und Mediastinums
Apnoe bei sehr unreifen Frühgeborenen (≤ 28. Schwangerschaftswoche) (siehe Ab- schnitt 4.4).
Allgemeine Erkrankungen und Beschwer- den am Verabreichungsort
Nach der Impfung mit Haemophilus influen- zae-Typ-b-haltigen Impfstoffen können öde-
Immunantwort auf Hib- und Pertussis- Antigene nach 2 Dosen im Alter von 2 und 4 Monaten
Die Immunantwort auf Hib- (PRP) und Per- tussis-Antigene (PT und FHA) wurde nach 2 Dosen in einer Untergruppe der Proban- den (N = 148) ausgewertet, die Hexyon im Alter von 2, 4 und 6 Monaten erhalten hat- ten. Die Immunantwort auf die PRP-, PT- und FHA-Antigene einen Monat nachdem 2 Dosen im Alter von 2 und 4 Monaten ver- abreicht wurden, war ähnlich der Antwort, die man einen Monat nach Grundimmuni- sierung mit 2 Dosen im Alter von 3 und 5 Monaten beobachtet hatte:
-
eine Anti-PRP-Antikörperkonzentration
≥ 0,15 μg/ml wurde bei 73,0 % der Pro- banden beobachtet,
-
eine Anti-PT-Immunantwort in 97,9 % der Probanden,
-
eine Anti-FHA-Immunantwort in 98,6 % der Probanden.
Persistenz der Immunantwort
Studien zur Langzeitpersistenz der Impf- stoff-induzierten Antikörper nach variieren- den Grundimmunisierungen bei Kindern/ Säuglingen mit oder ohne Hepatitis-B-Imp- fung bei der Geburt zeigten eine Aufrecht- erhaltung der Antikörperspiegel höher als
matöse Reaktionen an einer oder beiden unteren Gliedmaßen auftreten. Diese Reak- tionen treten hauptsächlich bei der Grund- immunisierung und innerhalb der ersten Stunden nach Impfung auf. Als Begleitsymp- tome können Zyanose, Rötung, transiente Purpura und heftiges Weinen auftreten. Alle Reaktionen bilden sich in der Regel inner- halb von 24 Stunden spontan und ohne Folgen zurück.
Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen Die Meldung des Verdachts auf Nebenwir- kungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuier- liche Überwachung des Nutzen-Risiko-Ver- hältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung über das aufgeführte nationale Meldesys- tem anzuzeigen.
Deutschland
Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel Paul-Ehrlich-Institut
Paul-Ehrlich-Str. 51–59 D-63225 Langen
Tel.: +49 (0) 6103 77 0
Fax: +49 (0) 6103 77 1234
Website: http://www.pei.de
Österreich
Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen Traisengasse 5
A-1200 Wien
Fax: +43 (0) 50 555 36207
Website: http://www.basg.gv.at
Pharmakologische Eigenschaften - Hexyon
Pharmakotherapeutische Gruppe: bak- terielle und virale Impfstoffe, kombiniert, ATC-Code: J07CA09.
Die Immunogenität von Hexyon bei Kindern im Alter von über 24 Monaten wurde in kli- nischen Studien nicht untersucht.
Die Ergebnisse für jede der Antigenkom- ponenten sind in der Tabelle 2: Seroprotek- tions-/Serokonversionsraten* einen Monat nach der Grundimmunisierung mit 2 oder 3 Dosen Hexyon auf Seite 3 und Ta- belle 3 zusammengefasst.
Tabelle 3: Seroprotektions-/Serokonversionsraten* einen Monat nach einer Auffrisch-
impfung mit Hexyon
| Grenzwerte der Antikörpertiter | Auffrischimpfung im Alter von 11 bis 12 Monaten nach Grund- immunisierung mit zwei Dosen | Auffrischimpfung im zweiten Lebensjahr nach Grundimmunisierung mit drei Dosen | |||
| 3-5 Monate | 6-10-14Wochen | 2-3-4Monate | 2-4-6Monate | ||
| N = 249** | N = 204† | N = 178†† | N = 177bis 396‡ | ||
| % | % | % | % | ||
| Anti-Diphtherie (≥ 0,1 I. E./ml) | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 97,2 | |
| Anti-Tetanus (≥ 0,1 I. E./ml) | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 | |
| Anti-PT (Serokonversion‡‡) (Immunantwort§) | 94,398,0 | 94,4100,0 | 86,098,8 | 96,2100,0 | |
| Anti-FHA (Serokonversion‡‡) (Immunantwort§) | 97,6100,0 | 99,4100,0 | 94,3100,0 | 98,4100,0 | |
| Anti-HBs(≥ 10 mI. E./ml) | mit Hepa- titis-B-Imp- fung zum Zeitpunkt der Geburt | / | 100,0 | / | 99,7 |
| ohne Hepa- titis-B-Imp- fung zum Zeitpunkt der Geburt | 96,4 | 98,5 | 98,9 | 99,4 | |
| Anti-Polio Typ 1(≥ 8 [1/Verdünnung]) | 100,0 | 100,0 | 98,9 | 100,0 | |
| Anti-Polio Typ 2(≥ 8 [1/Verdünnung]) | 100,0 | 100,0 | 100,0 | 100,0 | |
| Anti-Polio Typ 3(≥ 8 [1/Verdünnung]) | 99,6 | 100,0 | 100,0 | 100,0 | |
| Anti-PRP(≥ 1,0 μg/ml) | 93,5 | 98,5 | 98,9 | 98,3 | |
*Allgemein anerkannt als Schutzsurrogat (PT, FHA) oder Schutzkorrelat (andere Komponenten). N = Anzahl der untersuchten Kinder (Per-Protokoll-Gruppe).
**Impfschema: 3, 5 Monate ohne Hepatitis-B-Impfung zum Zeitpunkt der Geburt (Finnland, Schweden).
†Impfschema: 6, 10, 14 Wochen mit und ohne Hepatitis-B-Impfung zum Zeitpunkt der Geburt (Republik Südafrika).
††Impfschema: 2, 3, 4 Monate ohne Hepatitis-B-Impfung zum Zeitpunkt der Geburt (Finnland).
‡Impfschema: 2, 4, 6 Monate ohne Hepatitis-B-Impfung zum Zeitpunkt der Geburt (Mexiko) bzw. mit Hepatitis-B-Impfung zum Zeitpunkt der Geburt (Costa Rica und Kolumbien).
‡‡Serokonversion: mindestens 4-facher Anstieg gegenüber dem Wert vor der Impfung (vor der 1. Dosis).
§Immunantwort: Falls die Antikörperkonzentration vor der Impfung (vor der 1. Dosis) bei < 8 E. E./ml lag, dann sollte die Antikörperkonzentration nach Auffrischimpfung bei ≥ 8 E. E./ml liegen. Ansons- ten sollte die Antikörperkonzentration nach Auffrischimpfung ≥ der Antikörperkonzentration vor Immunisierung (vor der 1. Dosis) sein.
die anerkannten Schutzlevel oder Antikör- pergrenzwerte für die Impfstoffantigene (siehe Tabelle 4).
Die Persistenz der Immunantworten gegen die Hepatitis-B-Komponente von Hexyon wurde bei Säuglingen bewertet, die nach zwei verschiedenen Impfschemata grund- immunisiert wurden.
Bei einer 2-Dosis-Grundimmunisierung im Alter von 3 und 5 Monaten ohne Hepatitis B bei der Geburt, gefolgt von einer Auffrisch- impfung im Alter von 11 bis 12 Monaten, waren 53,8 % der Kinder im Alter von 6 Jah- ren serogeschützt (Anti-HBsAg ≥ 10 mI. E./ ml) und 96,7 % zeigten eine anamnestische Reaktion nach einer Challenge-Dosis mit einem monovalenten Hepatitis-B-Impfstoff. Bei einer Grundimmunisierung, bestehend aus einer Dosis Hepatitis-B-Impfstoff bei der Geburt, gefolgt von 3 Dosen im Alter von 2, 4 und 6 Monaten ohne Auffrisch- impfung im Säuglingsalter, waren 49,3 % der Kinder im Alter von 9 Jahren seroge- schützt (Anti-HBsAg ≥ 10 mI. E./ml) und 92,8 % zeigten eine anamnestische Reak- tion nach einer Challenge-Dosis mit einem monovalenten Hepatitis-B-Impfstoff.
Diese Daten unterstützen das anhaltende Immungedächtnis bei Säuglingen, die mit Hexyon grundimmunisiert wurden.
Immunantwort auf Hexyon bei Frühgebore- nen
Die Immunantwort auf Hexyon-Antigene bei Frühgeborenen (105) (geboren nach einer Schwangerschaftsdauer von 28 bis 36 Wochen), darunter 90 Kinder von Frau- en, die während der Schwangerschaft mit Tdap-Impfstoff geimpft wurden, und 15 Kinder von Frauen, die während der Schwangerschaft nicht geimpft wurden, wurden nach einer 3-Dosis-Grundimmuni- sierung im Alter von 2, 3 und 4 Monaten und einer Auffrischimpfung im Alter von 13 Monaten ausgewertet.
Tabelle 4: Seroprotektionsratea im Alter von 4,5 Jahren nach Impfung mit Hexyon
| Grenzwert Antikörpertiter | Grundimmunisierung 6-10-14 Wochen undAuffrischimpfung im Alter von 15 – 18 Monaten | Grundimmunisierung 2-4-6 Monate und Auffrischimpfungim Alter von12 – 24 Monaten | |
| Ohne Hepatitis-B- Impfung zur Geburt | Mit Hepatitis-B- Impfung zur Geburt | Mit Hepatitis-B- Impfung zur Geburt | |
| N = 173b | N = 103b | N = 220c | |
| % | % | % | |
| Anti-Diphtherie (≥ 0,01 I. E./ml)(≥ 0,1 I. E./ml) | 98,275,3 | 9764,4 | 10057,2 |
| Anti-Tetanus (≥ 0,01 I. E./ml)(≥ 0,1 I. E./ml) | 10089,5 | 10082,8 | 10080,8 |
| Anti-PTe(≥ 8 E. E./ml) | 42,5 | 23,7 | 22,2 |
| Anti-FHAe(≥ 8 E. E./ml) | 93,8 | 89,0 | 85,6 |
| Anti-HBs(≥ 10 mI. E./ml) | 73,3 | 96,1 | 92,3 |
| Anti-Polio-Typ 1(≥ 8 [1/Verdünnung]) | NAd | NAd | 99,5 |
| Anti-Polio-Typ 2(≥ 8 [1/Verdünnung]) | NAd | NAd | 100 |
| Anti-Polio-Typ 3(≥ 8 [1/Verdünnung]) | NAd | NAd | 100 |
| Anti-PRP(≥ 0,15 μg/ml) | 98,8 | 100 | 100 |
N = Anzahl der untersuchten Individuen (Per-Protokoll-Gruppe).
aAllgemein anerkannt als Surrogatparameter (PT, FHA) oder Schutzkorrelat (andere Komponen- ten).
b6, 10, 14 Wochen mit oder ohne Hepatitis-B-Impfung zum Zeitpunkt der Geburt (Republik Südafrika).
c2, 4, 6 Monate mit Hepatitis-B-Impfung zum Zeitpunkt der Geburt (Kolumbien).
dAufgrund der OPV Nationalen Immunisierungstage im Land wurden die Polio-Ergebnisse nicht analysiert.
e8 E. E./ml entsprechen 4 LLOQ (Lower Limit Of Quantification in enzyme-linked immunosor- bent assay ELISA).
LLOQ-Wert für Anti-PT und Anti-FHA ist 2 E. E./ml.
Einen Monat nach der Grundimmunisierung waren alle Probanden serologisch ge- schützt gegen Diphtherie (≥ 0,01 I. E./ml), Tetanus (≥ 0,01 I. E./ml) und Poliovirus Typ 1, 2 und 3 (≥ 8 [1/Verdünnung]); 89,8 % der Probanden waren serologisch ge- schützt gegen Hepatitis B (≥ 10 I. E./ml) und 79,4 % waren serologisch geschützt gegen invasive Hib-Erkrankungen (≥ 0,15 μg/ml). Einen Monat nach der Auffrischimpfung waren alle Probanden serologisch ge- schützt gegen Diphtherie (≥ 0,1 I. E./ml), Tetanus (≥ 0,1 I. E./ml) und Poliovirus Typ 1, 2 und 3 (≥ 8 [1/Verdünnung]); 94,6 % der Probanden waren serologisch ge- schützt gegen Hepatitis B (≥ 10 I. E./ml) und 90,6 % waren serologisch geschützt gegen invasive Hib-Erkrankungen (≥ 1 μg/ ml).
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Bezüglich Pertussis entwickelten einen Monat nach der Grundimmunisierung 98,7 % bzw. 100 % der Probanden Anti- körper ≥ 8 E. E./ml gegen PT- bzw. FHA- Antigene. Einen Monat nach der Auffrisch- impfung entwickelten 98,8 % der Proban- den Antikörper ≥ 8 E. E./ml gegen sowohl PT- als auch FHA-Antigene. Die Pertussis- Antikörperkonzentrationen erhöhten sich nach der Grundimmunisierung um das 13-Fache und nach der Auffrischimpfung um das 6- bis 14-Fache.
Immunantworten auf Hexyon bei Säuglin- gen von Frauen, die während der Schwan- gerschaft mit Tdap geimpft wurden
Immunantworten auf Hexyon-Antigene in reifen Neugeborenen (109) und Frühgebo- renen (90), die von Frauen geboren wur- den, die mit Tdap-Impfstoff geimpft wurden (zwischen der 24. und 36. Schwanger- schaftswoche), wurden nach einer 3-Do- sis-Grundimmunisierung im Alter von 2, 3 und 4 Monaten und einer Auffrischimpfung im Alter von 13 Monaten (Frühgeborene) bzw. 15 Monaten (Neugeborene) ausge- wertet.
Einen Monat nach der Grundimmunisierung waren alle Probanden serologisch ge- schützt gegen Diphtherie (≥ 0,01 I. E./ml), Tetanus (≥ 0,01 I. E./ml) und Poliovirus Typ 1 und 3 (≥ 8 [1/Verdünnung]); 97,3 % waren serologisch geschützt gegen Poliovi- rus Typ 2 (≥ 8 [1/Verdünnung]); 94,6 % wa- ren serologisch geschützt gegen Hepati- tis B (≥ 10 I. E./ml) und 88,0 % waren sero- logisch geschützt gegen invasive Hib-Er- krankungen (≥ 0,15 μg/ml).
Einen Monat nach der Auffrischimpfung
waren alle Probanden serologisch ge- schützt gegen Diphtherie (≥ 0,1 I. E./ml), Tetanus (≥ 0,1 I. E./ml) und Poliovirus Typ 1, 2 und 3 (≥ 8 [1/Verdünnung]); 93,9 %
der Probanden waren serologisch ge- schützt gegen Hepatitis B (≥ 10 I. E./ml) und 94,0 % waren serologisch geschützt gegen invasive Hib-Erkrankungen (≥ 1 μg/ ml).
Bezüglich Pertussis entwickelten einen Monat nach der Grundimmunisierung 99,4 % bzw. 100 % Antikörper ≥ 8 E. E./ml gegen PT- bzw. FHA-Antigene. Einen Mo- nat nach der Auffrischimpfung entwickelten 99,4 % der Probanden Antikörper ≥ 8 E. E./ ml gegen sowohl PT- als auch FHA-Anti- gene. Die Pertussis-Antikörperkonzentra- tionen waren nach der Grundimmunisie- rung um das 5- bis 9-Fache und nach der Auffrischimpfung um das 8- bis 19-Fache erhöht.
Immunantworten auf Hexyon bei HIV-ex- ponierten Säuglingen
Immunantworten auf Hexyon-Antigene bei 51 HIV-exponierten Säuglingen (9 infizierte und 42 nicht infizierte) wurden nach einer 3-Dosis-Grundimmunisierung im Alter von 6, 10 und 14 Wochen und einer Auffrisch- impfung im Alter von 15 bis 18 Monaten bewertet.
Einen Monat nach der Grundimmunisierung waren alle Säuglinge gegen Diphtherie (≥ 0,01 I. E./ml), Tetanus (≥ 0,01 I. E./ml),
Poliovirus-Typen 1, 2 und 3 (≥ 8 [1/Ver- dünnung]), Hepatitis B (≥ 10 I. E./ml) und mehr als 97,6 % gegen Hib-invasive Er- krankungen (≥ 0,15 μg/ml) serogeschützt.
Einen Monat nach der Auffrischimpfung waren alle Säuglinge gegen Diphtherie (≥ 0,1 I. E./ml), Tetanus (≥ 0,1 I. E./ml), Po- liovirus-Typen 1, 2 und 3 (≥ 8 [1/Verdün- nung]), Hepatitis B (≥ 10 I. E./ml) und mehr als 96,6 % gegen Hib-invasive Erkrankun- gen (≥ 1 μg/ml) serogeschützt.
In Bezug auf Pertussis entwickelten 100 % der Säuglinge einen Monat nach der Grundimmunisierung Antikörper ≥ 8 E. E./ ml sowohl gegen PT- als auch FHA-Anti- gene. Einen Monat nach der Auffrischimp- fung entwickelten 100 % der Säuglinge Antikörper ≥ 8 E. E./ml sowohl gegen PT- als auch FHA-Antigene. Die Serokonversi- onsraten, die als mindestens 4-facher An- stieg im Vergleich zum Niveau vor der Imp- fung (Vordosis 1) definiert wurden, betrugen 100 % in der HIV-exponierten und -infizier- ten Gruppe für Anti-PT und Anti-FHA sowie 96,6 % für Anti-PT und 89,7 % für Anti-FHA in der HIV-exponierten und nicht infizierten Gruppe.
Wirksamkeit und Wirkungsgrad im Schutz gegen Pertussis
Die Wirksamkeit der in Hexyon enthaltenen azellulären Pertussis-(aP-)Antigene gegen die schwerste nach WHO-Kriterien definier- te typische Pertussis (≥ 21 Tage paroxysma- ler Husten) wird in einer randomisierten, doppelblinden Studie in einem hoch ende- mischen Land (Senegal) mit Säuglingen, die zur Grundimmunisierung 3 Dosen eines DTaP-Impfstoffs erhielten, gezeigt. In dieser Studie konnte man die Notwendigkeit einer Auffrischimpfung bei Kleinkindern erkennen. Die Fähigkeit der in Hexyon enthaltenen azellulären Pertussis-(aP-)Antigene, lang- fristig die Pertussis-Inzidenz zu reduzieren und die Pertussis-Erkrankungen im Kin- desalter unter Kontrolle zu bekommen, wur- de in Schweden unter Verwendung des Impfschemas 3, 5, 12 Monate in einer über 10 Jahre durchgeführten nationalen Be- obachtungsstudie mit einem pentavalenten DTaP-IPV/Hib-Impfstoff gezeigt. Die Ergeb- nisse der Langzeitbeobachtung zeigten un- abhängig vom verwendeten Impfstoff eine dramatische Abnahme der Inzidenz von Pertussis nach der zweiten Dosis.
Wirksamkeit zum Schutz vor invasiven Hib-Erkrankungen
Die Wirksamkeit von DTaP- und Hib-Kom- binationsimpfstoffen (pentavalente und he- xavalente Impfstoffe, einschließlich Impf- stoffen, die das Hib-Antigen von Hexyon enthalten) gegen invasive Hib-Erkrankun- gen wurde in Deutschland über eine um- fangreiche Post-Marketing-Beobachtungs- studie (Nachbeobachtungszeit über mehr als 5 Jahre) nachgewiesen. Die Wirksamkeit betrug 96,7 % nach vollständiger Grund- immunisierung und 98,5 % nach der Auf- frischimpfung, unabhängig von den zur Grundimmunisierung verwendeten Impf- stoffen.