Präparate

Dotagraf® 0,5 mmol/ml, Injektionslösung (Mehrfachanwendung)

Verschreibungsinformationen
Arzneimittel ist nicht auf der Liste.
Rezeptpflichtig
Keine Verschreibungseinschränkungen
Sonstige Informationen
Dotagraf® 0,5 mmol/ml, Injektionslösung (Mehrfachanwendung)
Gluten: Nein
Laktose: Nein
Injektionslsg.
Jenapharm GmbH & Co. KG
SmPC
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Anwendungsgebiete

Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum.

Dotagraf® ist ein Kontrastmittel indiziert zur Kontrastverstärkung bei der Untersuchung mittels Magnetresonanztomographie (MRT) und damit zur besseren Darstellung bzw. Abgrenzung bei:

Erwachsene, Kinder und Jugendliche (0 – 18 Jahre)

  • MRT des ZNS einschließlich Läsionen des Gehirns, des Rückenmarks und des umgebenden Gewebes

  • Ganzkörper-MRT einschließlich Läsionen der Leber, der Nieren, des Pankreas, des Beckens, der Lunge, des Herzens, der Brust sowie des muskuloskelettalen Sys- tems

    Erwachsene

  • Magnetresonanzangiographie (MRA) ein- schließlich Läsionen oder Stenosen der nichtkoronaren Arterien

Dotagraf® sollte nur dann angewendet wer- den, wenn die diagnostische Information notwendig ist und mit einer MRT ohne Kon- trastmittelverstärkung nicht erhoben wer- den kann.

Dosierung

Dosierung

Juni 2020 DE/5

Es ist die geringstmögliche Dosis zu ver- wenden, mit der eine für diagnostische Zwecke ausreichende Kontrastverstärkung erzielt wird. Die Dosis wird abhängig vom Körpergewicht des Patienten berechnet und sollte die in diesem Abschnitt angege- bene empfohlene Dosis pro Kilogramm Körpergewicht nicht überschreiten.

MRT des Gehirns und des Rückenmarks Bei neurologischen Untersuchungen kann die Dosis zwischen 0,1 bis 0,3 mmol/kg

Körpergewicht (KG), entsprechend 0,2 bis 0,6 ml/kg KG, variieren.

Bei Patienten mit zerebralen Tumoren kann nach Gabe von 0,1 mmol/kg KG die zu- sätzliche Gabe von 0,2 mmol/kg KG die Tumorcharakterisierung verbessern und die therapeutische Entscheidung erleichtern.

MRT des gesamten Körpers und Angio- graphie

Um einen diagnostisch angemessenen Kontrast zu erzielen, beträgt die empfohle- ne Dosierung für die intravenöse Injektion 0,1 mmol/kg KG (d. h. 0,2 ml/kg KG).

Angiographie: In besonderen Fällen (z. B. wenn die zufriedenstellende Darstellung eines ausgedehnten Gefäßareals misslingt) kann die nochmalige Gabe einer zweiten Injektion von 0,1 mmol/kg KG, entspre- chend 0,2 ml/kg KG, gerechtfertigt sein. Wenn jedoch bereits vor Beginn der Angio- graphie die Gabe einer zweiten Injektion von Dotagraf® geplant ist, empfiehlt sich, abhängig vom Untersuchungsgerät, eine Dosierung pro Injektion von 0,05 mmol/kg KG, entsprechend 0,1 ml/kg KG.

Besondere Patientengruppen

Eingeschränkte Nierenfunktion

Die Dosisempfehlungen für Erwachsene sind auch auf Patienten mit milder bis mo- derater Einschränkung der Nierenfunktion (GFR ≥ 30 ml/min/1,73 m2) anwendbar.

Dotagraf® sollte bei Patienten mit schwerer Einschränkung der Nierenfunktion (GFR

< 30 ml/min/1,73 m2) und bei Patienten in der perioperativen Phase einer Lebertrans- plantation nur nach sorgfältiger Nutzen-Ri- siko-Abwägung angewendet werden und nur, wenn die diagnostische Information notwendig ist und mit einer MRT ohne Kon- trastmittelverstärkung nicht erhoben wer- den kann (siehe Abschnitt 4.4). Falls die An- wendung von Dotagraf® notwendig ist, sollte die Dosis 0,1 mmol/kg KG nicht überstei- gen. Während eines Scans sollte nicht mehr als eine Dosis angewendet werden. Da keine Informationen zur wiederholten Anwendung vorliegen, sollte die Injektion von Dotagraf® nicht wiederholt werden, es sei denn, der Abstand zwischen den Injektionen beträgt mindestens 7 Tage.

Ältere Menschen (65 Jahre und älter) Es wird keine Dosisanpassung für notwen- dig gehalten. Bei älteren Patienten ist Vor- sicht geboten (siehe Abschnitt 4.4).

Eingeschränkte Leberfunktion

Die Dosisempfehlungen für Erwachsene sind auch auf diese Patienten anwendbar. Vorsicht ist erforderlich, besonders im Falle einer perioperativen Phase einer Leber- transplantation (siehe oben unter einge- schränkte Nierenfunktion).

Kinder und Jugendliche

MRT des Gehirns und des Rückenmarks/ MRT des gesamten Körpers: Die empfohle- ne und maximale Dosis Dotagraf® beträgt 0,1 mmol/kg KG. Während eines Scans sollte nicht mehr als eine Dosis angewen- det werden.

Aufgrund der unreifen Nierenfunktion bei Neugeborenen bis zu einem Alter von 4 Wochen und bei Säuglingen bis zum Al-

ter von 1 Jahr sollte Dotagraf® bei diesen Patienten nur nach sorgfältiger Abwägung in einer Dosis von höchstens 0,1 mmol/kg KG angewendet werden. Während eines Scans sollte nicht mehr als eine Dosis an- gewendet werden. Da keine Informationen zur wiederholten Anwendung vorliegen, sollte die Injektion von Dotagraf® nicht wie- derholt werden, es sei denn, der Abstand zwischen den Injektionen beträgt mindes- tens 7 Tage.

Dotagraf® wird bei Kindern unter 18 Jahren aufgrund ungenügender Daten zur Wirk- samkeit und Sicherheit für die Angiographie nicht empfohlen.

Art der Anwendung

Dieses Arzneimittel darf nur intravenös an- gewendet werden.

Infusionsgeschwindigkeit: 3 – 5 ml/min (bei angiographischen Untersuchungen können höhere Infusionsgeschwindigkeiten von bis zu 120 ml/min, d. h. 2 ml/s, verwendet wer- den).

Optimale Bildgebung: innerhalb von 45 Mi- nuten nach der Injektion

Optimale Pulssequenz: T1-gewichtet

Die intravasale Kontrastmittelgabe ist mög- lichst am liegenden Patienten vorzuneh- men. Nach der Anwendung sollte der Pa- tient noch mindestens eine halbe Stunde überwacht werden, da die Mehrzahl uner- wünschter Wirkungen innerhalb dieser Zeit auftritt.

Der Gummistopfen darf nur einmal mit einer dafür bestimmten Entnahmevorrich- tung (Spike) durchstochen werden.

Die Entnahmevorrichtung muss über fol- gende Eigenschaften verfügen: Trokar, ste- riler Luftfilter, Luer-Anschluss sowie einen Verschlussstopfen.

Sie kann in Verbindung mit einer sterilen Einmalspritze benutzt werden, um eine ein- zelne Dosis zu verabreichen oder, falls kli- nisch erforderlich, um einen zweiten Kon- trastmittelbolus zu injizieren.

Die Verwendung eines Injektomaten ist nur für einen einzelnen Patienten zulässig, um wiederholte Dosen zu verabreichen.

Am Ende der Untersuchung müssen die nicht verbrauchten Kontrastmittelreste in der Flasche sowie in den Einmalprodukten spätestens 24 Stunden nach Durchstechen des Gummistopfens verworfen werden.

Die Anweisungen der Hersteller der Medi- zinprodukte müssen sorgfältig befolgt wer- den.

Vor der Anwendung sollte die Injektionslö- sung visuell geprüft werden. Es sollten nur klare, partikelfreie Lösungen verwendet wer- den.

Kinder und Jugendliche

In Abhängigkeit von der für das Kind benö- tigten Menge an Dotagraf®, sollte Dotagraf® aus Durchstechflaschen mit einer passend skalierten Einmalspritze mit entsprechendem Volumen verwendet werden, um eine ge- naue Dosierung sicherzustellen.

Bei Neugeborenen und Kleinkindern soll die zu verabreichende Dosis ausschließlich per Hand appliziert werden.

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen Gadotersäure, Meglumin oder andere Gadolinium-haltige Arzneimittel.

Warnhinweise

Nicht intrathekal anwenden. Auf eine strikte intravenöse Injektion ist zu achten: Eine Ex- travasation kann zu einer lokalen Unver- träglichkeitsreaktion führen, die die übliche lokale Behandlung erfordert.

Die für MRT-Untersuchungen üblichen Si- cherheitsvorkehrungen sind zu beachten, wie z. B. der Ausschluss von Patienten mit Herzschrittmachern, ferromagnetischen Ge- fäßklips, Infusionspumpen, Nervenstimula- toren, Cochleaimplantaten oder bei Verdacht auf metallische Fremdkörper im Körper, insbesondere im Auge.

Überempfindlichkeit

  • Wie auch bei anderen Gadolinium-halti- gen Kontrastmitteln können Überemp- findlichkeitsreaktionen auftreten, die auch lebensbedrohlich sein können (siehe Ab- schnitt 4.8). Überempfindlichkeitsreaktio- nen können entweder allergisch (schwer- wiegende Formen werden als anaphylak- tische Reaktionen bezeichnet) oder nicht allergisch sein. Sie können entweder so- fort (innerhalb von 60 Minuten) oder ver- zögert (bis zu 7 Tage später) eintreten. Anaphylaktische Reaktionen treten so- fort auf und können tödlich sein. Sie sind dosisunabhängig, können gleich nach der ersten Gabe des Arzneimittels auf- treten und sind häufig unvorhersehbar.

  • Unabhängig von der injizierten Dosis be- steht stets ein Risiko für eine Überemp- findlichkeitsreaktion.

  • Patienten mit anamnestisch bekannten Reaktionen auf gadoliniumhaltige MRT- Kontrastmittel haben ein erhöhtes Risiko für eine weitere Reaktion bei nachfolgen- der Gabe desselben Arzneimittels oder möglicherweise auch anderer Arzneimit- tel und werden daher als gefährdet an- gesehen.

  • Die Injektion von Gadotersäure kann die Symptome eines bestehenden Asthmas verstärken. Bei Patienten, deren Asthma

durch die Behandlung entgleisen kann,

dikation mit Antihistaminika und/oder Glu- kokortikoiden in Betracht zu ziehen ist.

– Die Untersuchung ist unter Aufsicht eines Arztes durchzuführen. Wenn Überemp- findlichkeitsreaktionen auftreten, muss die Zufuhr des Kontrastmittels sofort abge- brochen und – falls notwendig – eine spezifische Therapie eingeleitet werden. Deshalb sollte ein venöser Zugang wäh- rend der gesamten Untersuchung frei- gehalten werden. Um im Notfall unver- züglich reagieren zu können, sollten ent- sprechende Medikamente (z. B. Adrena- lin und Antihistaminika), ein Trachealtu- bus und ein Beatmungsgerät griffbereit sein.

Eingeschränkte Nierenfunktion

Es wird empfohlen, vor der Anwendung von Dotagraf® bei allen Patienten das Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung durch Labortests abzuklären.

In Zusammenhang mit der Anwendung einiger Gadolinium-haltiger Kontrastmittel wurde bei Patienten mit akuter oder chro- nischer schwerer Niereninsuffizienz (GFR

< 30 ml/min/1,73 m2) über eine nephroge- ne systemische Fibrose (NSF) berichtet. Ein besonderes Risiko besteht bei Patienten, die sich einer Lebertransplantation unter- ziehen, da die Inzidenz eines akuten Nie- renversagens in dieser Gruppe hoch ist. Da die Möglichkeit besteht, dass mit Dotagraf® eine NSF auftritt, sollte es daher bei Patien- ten mit schwerer Einschränkung der Nie- renfunktion und bei Patienten in der perio- perativen Phase einer Lebertransplantation nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwä- gung angewendet werden und nur, wenn die diagnostische Information notwendig ist und mit einer MRT ohne Kontrastmittelver- stärkung nicht erhoben werden kann.

Eine Hämodialyse kurz nach der Anwen- dung der Gadotersäure kann nützlich sein, um die Gadotersäure aus dem Körper zu entfernen. Es gibt keine Hinweise dafür, dass die Einleitung einer Hämodialyse zur Prävention oder Behandlung einer NSF bei nicht bereits dialysierten Patienten geeignet ist.

Ältere Menschen

Da die renale Clearance von Gadotersäure bei älteren Menschen beeinträchtigt sein kann, ist es besonders wichtig, Patienten ab

troffen werden, z. B. genaue Überwachung. Alle notwendigen Geräte und Arzneimittel müssen vorher griffbereit sein, um einem Krampfanfall, der auftreten kann, entgegen zu wirken.

Wechselwirkungen

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimit- teln wurden nicht beobachtet. Studien zu Arzneimittelwechselwirkungen wurden nicht durchgeführt.

Gleichzeitig verabreichte Arzneimittel, die zu berücksichtigen sind

Betablocker, vasoaktive Substanzen, Hem- mer des Angiotensin-konvertierenden En- zyms (ACE-Hemmer), Angiotensin-II-Rezep- torenblocker: diese Arzneimittel setzen die Wirksamkeit der kardiovaskulären Kompen- sation von Blutdruckstörungen herab. Der Radiologe muss vor der Injektion von Gado- liniumkomplexen darüber informiert werden und es muss eine Reanimationsausrüstung bereitgehalten werden.

Schwangerschaft

Schwangerschaft

Es liegen keine Daten aus der Anwendung von Gadotersäure bei Schwangeren vor. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf direkte oder indirekte gesund- heitsschädliche Wirkungen in Bezug auf die Reproduktionstoxizität (siehe Abschnitt 5.3). Gadotersäure passiert langsam die Plazenta. Dotagraf® sollte während der Schwanger- schaft nicht verwendet werden, es sei denn, dass eine Anwendung von Gadotersäure aufgrund des klinischen Zustands der Frau erforderlich ist.

Stillzeit

Gadolinium-haltige Kontrastmittel werden in sehr geringen Mengen in die Muttermilch ausgeschieden (siehe Abschnitt 5.3). Bei klinischen Dosierungen sind wegen der ge- ringen in die Milch ausgeschiedenen Menge und der schwachen Resorption aus dem Darmtrakt keine Auswirkungen auf den Säugling zu erwarten. Ob das Stillen fort- gesetzt oder nach der Verabreichung von

®

ist die Entscheidung für den Einsatz von

65 Jahren bezüglich einer Nierenfunktions-

Dotagraf

für 24 Stunden unterbrochen wird,

Gadotersäure nach sorgfältiger Nutzen- Risiko-Abwägung zu treffen.

  • Aus der Anwendung iodhaltiger Kon- trastmittel ist bekannt, dass Überemp- findlichkeitsreaktionen bei Patienten, die Betablocker erhalten, in verstärkter Form auftreten können, insbesondere wenn Bronchialasthma vorliegt. Diese Patien- ten sprechen möglicherweise auf eine Standardbehandlung gegen Überemp- findlichkeitsreaktionen mit Beta-Agonis- ten nicht an.

  • Bevor ein Kontrastmittel injiziert wird, sollten die Patienten nach bekannten Allergien (z. B. Meeresfrüchteallergie, Heu- schnupfen, Nesselsucht), Empfindlichkeit gegenüber Kontrastmitteln und Bronchial- asthma befragt werden, da die berichtete Inzidenz unerwünschter Wirkungen auf Kontrastmittel bei Patienten mit diesen Erkrankungen höher ist und eine Präme-

störung zu überprüfen. Kinder und Jugendliche

Neugeborene und Kleinkinder

Aufgrund der unreifen Nierenfunktion bei Neugeborenen bis zu 4 Wochen und bei Kleinkindern bis zu 1 Jahr sollte Dotagraf® bei diesen Patienten nur nach sorgfältiger Abwägung angewendet werden.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Bei Patienten mit schweren Herz-Kreislauf- Erkrankungen sollte Dotagraf® nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung an- gewendet werden, da derzeit nur begrenz- te Erfahrungen dazu vorliegen.

Störungen des zentralen Nervensystems Wie auch bei anderen Gadolinium-haltigen Kontrastmitteln ist bei Patienten mit ernied- rigter Anfallsschwelle besondere Vorsicht geboten. Vorsichtsmaßnahmen sollten ge-

sollten der Arzt und die stillende Mutter ent-

scheiden.

Fahrtüchtigkeit

Es wurden keine Studien über die Auswir- kungen auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen durchgeführt. Ambulant behandelte Patien- ten sollten beim Führen eines Fahrzeuges oder Bedienen von Maschinen das gele- gentliche Auftreten von Übelkeit berück- sichtigen.

Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen, die im Zusammenhang mit der Anwendung von Gadotersäure auf- treten, sind in der Regel leicht bis mittel- schwer und vorübergehend. Am häufigsten

Systemorganklasse Häufigkeit: unerwünschte Wirkung
Erkrankungen des Immunsystems Gelegentlich: ÜberempfindlichkeitSehr selten: anaphylaktische Reaktion, anaphylaktoide Reaktion
Psychiatrische Erkrankungen Selten: AngstSehr selten: Agitiertheit
Erkrankungen des Nervensystems Gelegentlich: Kopfschmerz, Geschmacksstörung, Schwindelgefühl, Somnolenz, Parästhesie (einschließ- lich Brennen)Selten: PräsynkopeSehr selten: Koma, Konvulsion, Synkope, Tremor, Parosmie
Augenerkrankungen Selten: AugenlidödemSehr selten: Konjunktivitis, okuläre Hyperämie, ver- schwommen Sehen, verstärkte Tränensekretion
Herzerkrankungen Selten: PalpitationenSehr selten: Tachykardie, Herzstillstand, Arrhythmie, Bradykardie
Gefäßerkrankungen Gelegentlich: Hypotonie, HypertonieSehr selten: Blässe, Vasodilatation
Erkrankungen der Atemwege,des Brustraums und Mediastinums Selten: NiesenSehr selten: Husten, Dyspnoe, Nasenverstopfung, Atemstillstand, Bronchospasmus, Laryngospasmus, Pharynxödem, Halstrockenheit, Lungenödem
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Gelegentlich: Übelkeit, AbdominalschmerzSelten: Erbrechen, Diarrhoe, Hypersalivation
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Gelegentlich: AusschlagSelten: Urtikaria, Pruritus, Hyperhidrosis Sehr selten: Erythem, Angioödem, EkzemNicht bekannt: nephrogene systemische Fibrose
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen Sehr selten: Muskelkrämpfe, Muskelschwäche, Rückenschmerzen
Allgemeine Erkrankungen und Be- schwerden am Verabreichungsort Gelegentlich: Wärmegefühl, Kältegefühl, Asthenie, Re- aktionen an der Injektionsstelle (Extravasation, Schmer- zen, Beschwerden, Ödem, Entzündung, Kälte)Selten: Brustkorbschmerz, SchüttelfrostSehr selten: Unwohlsein, Brustkorbbeschwerden, Fie- ber, Gesichtsödem, Nekrose an der Injektionsstelle (im Falle einer Extravasation), oberflächliche Phlebitis
Untersuchungen Sehr selten: erniedrigte Sauerstoffsättigung
Juni 2020 DE/5
Systemorganklasse Unerwünschte Wirkung
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Hämolyse
Psychiatrische Erkrankungen Verwirrtheit
Augenerkrankungen Vorübergehende Blindheit, Augenschmerzen
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths Tinnitus, Ohrenschmerzen
Erkrankungen der Atemwege,des Brustraums und Mediastinums Asthma
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Mundtrockenheit
Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Bullöse Dermatitis
Erkrankungen der Nieren und Harnwege Harninkontinenz, Nierentubulusnekrose, akutes Nieren- versagen
Untersuchungen PR-Verlängerung im Elektrokardiogramm, Eisen im Blut erhöht, Bilirubin im Blut erhöht, Ferritin im Serum erhöht, anomaler Leberfunktionstest

Mit anderen intravenösen MRT-Kontrastmitteln wurden folgende unerwünschte Wirkungen berichtet:

wurden Reaktionen an der Injektionsstelle, Übelkeit und Kopfschmerzen beobachtet.

In klinischen Studien wurden am häufigs- ten folgende Nebenwirkungen gelegentlich (≥ 1/1.000, < 1/100) beobachtet: Übelkeit, Kopfschmerz, Reaktionen an der Injektions- stelle, Kältegefühl, Hypotonie, Somnolenz, Schwindelgefühl, Wärmegefühl, Brennen, Ausschlag, Asthenie, Geschmacksstörung und Hypertonie.

Seit der Markteinführung waren die am häufigsten berichteten unerwünschten Wir- kungen nach der Verabreichung von Gado- tersäure Übelkeit, Erbrechen, Pruritus und Überempfindlichkeitsreaktionen.

Die im Rahmen von Überempfindlichkeits- reaktionen am häufigsten beobachteten Re- aktionen sind Hautreaktionen, die lokal, aus- gedehnt oder generalisiert auftreten kön- nen.

Diese Reaktionen treten meist sofort (wäh- rend der Injektion oder innerhalb einer Stunde nach Beginn der Injektion) oder manchmal verzögert (eine Stunde bis meh- rere Tage nach der Injektion) in Form von Hautreaktionen auf.

Sofortreaktionen können ein oder mehrere Symptom(e) betreffen, die zusammen oder nacheinander auftreten und meist Haut-, Atemwegs-, Magen-Darm-, Gelenk- und/ oder Herz-Kreislauf-Reaktionen umfassen. Jedes Symptom kann ein Warnsignal eines beginnenden Schocks sein und sehr selten zum Tode führen.

Es wurde über Einzelfälle einer nephroge- nen systemischen Fibrose (NSF) in Verbin- dung mit Gadotersäure berichtet, die meist bei Patienten auftraten, die gleichzeitig an- dere Gadolinium-haltige Kontrastmittel er- hielten (siehe Abschnitt 4.4).

Die unerwünschten Reaktionen sind in der untenstehenden Tabelle nach Systemor- ganklasse und nach Häufigkeit unter Ver- wendung der folgenden Kategorien aufge- listet: Sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000 bis

< 1/100), selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000), sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar). Die vorgelegten Daten stammen aus klinischen Studien mit 2.822 Patienten, sofern verfügbar, oder aus einer Anwendungsbeobachtung mit

185.500 Patienten. Siehe Tabellen

Unerwünschte Wirkungen bei Kindern

Die Sicherheit bei Kindern wurde in klini- schen Studien sowie Postmarketingstudien untersucht. Das Sicherheitsprofil von Ga- dotersäure bei Kindern weist im Vergleich zu dem bei Erwachsenen keine Besonder- heiten auf. Die meisten Reaktionen sind gastrointestinale Symptome oder Anzei- chen von Überempfindlichkeit.

Meldung des Verdachts auf Nebenwirkun- gen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwir- kungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuier- liche Überwachung des Nutzen-Risiko-Ver- hältnisses des Arzneimittels. Angehörige von

Gesundheitsberufen sind aufgefordert, je- den Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medi- zinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt- Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: http://www.bfarm.de anzuzeigen.

Überdosierung

Gadotersäure kann durch Hämodialyse entfernt werden. Es gibt jedoch keine Hin- weise dafür, dass eine Hämodialyse zur Prävention einer nephrogenen systemi- schen Fibrose (NSF) geeignet ist.

Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamik

Pharmakotherapeutische Gruppe: para- magnetisches Kontrastmittel

ATC-Code: V08CA02 (Gadotersäure)

Dotagraf® ist ein paramagnetisches Kontrast- mittel für die Magnetresonanztomographie. Der kontrasterhöhende Effekt wird durch die Gadotersäure vermittelt. Die Gadoter- säure ist ein ionischer Gadoliniumkomplex, bestehend aus Gadoliniumoxid und 1,4,7, 10-Tetraazacyclododecan-1,4,7,10-tetraes- sigsäure (DOTA) und liegt als Megluminsalz vor.

Die paramagnetische Wirksamkeit (Relaxi- vität) wird ermittelt aus der Beeinflussung der Spin-Gitter-Relaxationszeit (T1) – etwa 3,4 mmol– 1 · l · s– 1 – sowie der Spin-Spin-Re- laxationszeit (T2) – etwa 4,27 mmol– 1 · l · s– 1.

Pharmakokinetik

Nach intravenöser Gabe verteilt sich Gado- tersäure rasch im Extrazellulärraum. Das Verteilungsvolumen beträgt ca. 18 Liter, das entspricht ungefähr dem Volumen der extra- zellulären Flüssigkeit. Gadotersäure bindet nicht an Proteine, wie z. B. Serumalbumin. Gadotersäure wird schnell (89 % nach 6 Stunden; 95 % nach 24 Stunden) in un- veränderter Form durch glomeruläre Filtra- tion über die Nieren ausgeschieden. Die über den Stuhl ausgeschiedene Dosis ist ver- nachlässigbar. Es wurden keine Metaboliten nachgewiesen. Die Eliminationshalbwerts- zeit beträgt ca. 1,6 Stunden bei Patienten mit normaler Nierenfunktion. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion ist die Eliminationshalbwertszeit verlängert (bei einer Kreatinin-Clearance von 30 – 60 ml/min bis auf ca. 5 Stunden und bei einer Kreati- nin-Clearance von 10 – 30 ml/min bis auf ca. 14 Stunden).

In Tierversuchen wurde gezeigt, dass Ga- dotersäure durch Dialyse entfernt werden kann.

Weblinks
Packungen
Dotagraf® 0,5 mmol/ml 1x60ml N1
Preis
390,02 €
Zuzahlung
10,00 €
Verpackung ist nicht auf der Liste.
13360438
Dotagraf® 0,5 mmol/ml 1x100ml N1
Preis
622,95 €
Zuzahlung
10,00 €
Verpackung ist nicht auf der Liste.
13360444
Dotagraf® 0,5 mmol/ml 10x60ml N3
Preis
3.764,74 €
Zuzahlung
10,00 €
Verpackung ist nicht auf der Liste.
11047016
Dotagraf® 0,5 mmol/ml 10x100ml N3
Preis
6.061,71 €
Zuzahlung
10,00 €
Verpackung ist nicht auf der Liste.
11047022
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