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Aethoxysklerol® 0,5 %

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Rezeptpflichtig

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Nutzungsbeschränkungen

Nieren
Hepatisch
Schwangerschaft
Stillen

Sonstige Informationen

Name des Präparats

Aethoxysklerol® 0,5 %

Gluten/Laktose

Gluten: Nein
Laktose: Nein

Darreichungsform

Injektionslsg.

Hersteller

Kreussler & Co. GmbH, Chemische Fabrik
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Fachinfo - Aethoxysklerol® 0,5 %

Anwendungsgebiete

Je nach Größe der zu sklerosierenden Vari- zen sind unterschiedliche Konzentrationen von Aethoxysklerol erforderlich. Für die Therapie des Hämorrhoidalleidens wird Aethoxysklerol 3 % verwendet. Es gelten die folgenden Indikationsabstufungen:

Siehe Tabelle unten

Art der Anwendung Aethoxysklerol-Konzentration
0,25 % 0,5 % 1 % 2 % 3 %
Besenreiservarizen Flüssig
Schaum
Zentralvenen von Besenreisern Flüssig
Schaum
Retikuläre Varizen Flüssig
Schaum
Kleine Varizen Flüssig
Schaum
Mittelgroße Varizen Flüssig
Schaum
Große Varizen Flüssig
Schaum
Hämorrhoidalleiden Grad I und II Flüssig
Schaum

Wenn mehrere Konzentrationen für eine Behandlung angegeben werden, sollte der Venendurchmesser und die individuelle Si- tuation des Patienten berücksichtigt wer- den. Im Zweifelsfall ist die niedrigere Kon- zentration zu wählen.

Endoskopische Sklerosierung von Öso- phagusvarizen bei akuter Blutung:

Siehe Fachinformation Aethoxysklerol 1 % F

  • Dosierung,

    Art und Dauer der Anwendung

    Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben

    Generell sollte die Dosis von 2 mg Lauro- macrogol 400 pro kg Körpergewicht und Tag nicht überschritten werden.

    Für einen Patienten mit 70 kg Körperge- wicht können insgesamt bis zu 140 mg Lauromacrogol 400 injiziert werden (Aus- nahme siehe Dosierung bei Hämorrhoidal- leiden).

    140 mg Lauromacrogol 400 sind enthalten in:

    Aethoxysklerol 0,25 % 56 ml Injektionslösung

    Aethoxysklerol 0,5 % 28 ml Injektionslösung

    Aethoxysklerol 1 % 14 ml Injektionslösung

    Aethoxysklerol 2 % 7 ml Injektionslösung

    Aethoxysklerol 3 % 4,6 ml Injektionslösung

    Aethoxysklerol kann zur Schaumsklerosie- rung verwendet werden (siehe 5.1, phar- makodynamische Eigenschaften). Zur Her- stellung eines standardisierten, homoge- nen, feinblasig viskösen Schaums beach- ten Sie bitte die Hinweise zu den entspre- chenden Systemen.

    Bei Applikation als Sklerosierungsschaum sollte die Gesamtdosis von 10 ml Schaum pro Sitzung und Tag – unabhängig vom Körpergewicht – nicht überschritten wer- den.

    Eine ausgedehnte Varikosis sollte immer in mehreren Sitzungen behandelt werden.

    Bei der ersten Sitzung zur Behandlung von Varizen sollte bei Patienten, die zu Über- empfindlichkeitsreaktionen neigen, nicht mehr als eine Injektion gegeben werden. Je

    nach Reaktion können bei nachfolgenden Behandlungen unter Beachtung der Maxi- maldosis mehrere Injektionen gegeben werden.

    Sklerosierung von Besenreiservarizen Je nach Größe des zu behandelnden Areals werden je Injektion 0,1 – 0,2 ml Aethoxyskle- rol 0,25 % oder 0,5 % intravasal injiziert.

    Sklerosierung von Zentralvenen von Besenreisern

    Je nach Größe des zu behandelnden Areals werden je Injektion 0,1 – 0,2 ml Aethoxyskle- rol 0,25 % – 1 % intravasal injiziert.

    Sklerosierung retikulärer Varizen

    Je nach Größe der zu behandelnden Varize werden je Injektion 0,1 – 0,3 ml Aethoxyskle- rol 1 % intravasal injiziert.

    Sklerosierung kleiner Varizen

    Je nach Größe der zu behandelnden Varize werden je Injektion 0,1 – 0,3 ml Aethoxyskle- rol 1 % flüssig intravasal injiziert.

    Bei der Verwendung von Aethoxysklerol 1 % als Sklerosierungsschaum, z. B. zur Therapie von Seitenastvarizen, werden pro Injektion bis zu 4 ml (maximal 6 ml) pro Punktion injiziert. Bei Perforansvenen wer- den bis zu 2 ml (maximal 4 ml) pro Punktion injiziert. Die Gesamttagesdosis ist zu be- achten.

    Sklerosierung mittelgroßer Varizen

    Je nach Durchmesser der zu sklerosieren- den Varizen wird Aethoxysklerol 2 % oder 3 % flüssig verwendet. In der ersten Sit- zung soll nur eine Injektion zu 0,5 – 1 ml Aethoxysklerol 2 % oder 3 % gegeben wer- den. Je nach Behandlungsergebnis und Länge der zu sklerosierenden Strecke kön- nen bei nachfolgenden Sitzungen mehrere Injektionen mit bis zu 2 ml je Injektion unter Beachtung der Maximaldosis gegeben werden.

    Bei der Verwendung von Aethoxysklerol 2 % als Sklerosierungsschaum, z. B. zur Therapie von Perforansvenen, werden bis zu 2 ml Schaum, zur Therapie von Vena saphena magna und parva werden bis zu 4 ml pro Punktion (Vena saphena magna maximal 6 ml) injiziert. Die Gesamttages- dosis ist zu beachten.

    Bei der Verwendung von Aethoxysklerol 3 % als Sklerosierungsschaum, z. B. zur The- rapie von Vena saphena magna und parva werden bis zu 4 ml pro Punktion (Vena saphena magna maximal 6 ml) injiziert. Die Gesamttagesdosis ist zu beachten.

    Sklerosierung großer Varizen

    In der ersten Sitzung wird nur eine Injektion zu 1 ml Aethoxysklerol 3 % flüssig gege- ben. Je nach Behandlungsergebnis und Länge der zu sklerosierenden Strecke kön- nen bei nachfolgenden Behandlungen mehrere (2 – 3) Injektionen mit bis zu 2 ml je Injektion unter Beachtung der Maximaldo- sis gegeben werden.

    Bei der Verwendung von Aethoxysklerol 3 % als Sklerosierungsschaum, z. B. zur The- rapie von Vena saphena magna und parva werden bis zu 4 ml pro Punktion (Vena saphena magna maximal 6 ml) injiziert. Die Gesamttagesdosis ist zu beachten.

    Sklerosierungsschaum-Konzentra- tionen nach Indikation

    Aethoxy- sklerolIndika-tionsbeispiele 1 % 2 % 3 %
    Vena saphena magna + +
    Vena saphena parva + +
    Seitenastvarizen +
    Perforansvenen + +

    Hinweis: Die angegebenen Konzentra- tionen beziehen sich auf flüssiges Aethoxy- sklerol zur Herstellung von Sklerosierungs- schaum

    Sklerosierung bei Hämorrhoidalleiden Während einer Sitzung sollte die Gesamt- menge von 3 ml Aethoxysklerol 3 % nicht überschritten werden. In Abhängigkeit vom Befund werden je Knoten bis maximal 1,0 ml als streng submuköse Injektion ge- geben. Eine Ausnahme bildet der 11-Uhr- Knoten bei Männern. Hier sollte nicht mehr als 0,5 ml gespritzt werden.

  • Dosierung

    Sklerosierung von Besenreiservarizen

    Sklerosierung der Zentralvenen von Besenreisern

    Sklerosierung retikulärer Varizen Sklerosierung kleiner Varizen

    Es wird üblicherweise nur am horizontal ge- lagerten oder circa 30 – 45° über der Hori- zontallage angehobenen Bein injiziert. Alle Injektionen, auch bei Besenreisern, sind intravenös durchzuführen!

    Verwendet werden feinste Kanülen (z. B. Insulinkanülen) und leicht gängige Spritzen. Der Einstich erfolgt tangential, die Applika- tion langsam mit intravenösem Sitz der Kanüle.

    Bei Verwendung von Sklerosierungs- schaum darf die Kanüle nicht kleiner sein als 25G.

    Sklerosierung mittelgroßer und großer Varizen

    Unabhängig vom Einstichmodus – am ste- henden Patienten nur mit Kanüle oder am sitzenden Patienten mit injektionsbereiter Spritze – wird üblicherweise am horizontal gelagerten oder circa 30 – 45° über der Horizontallage angehobenen Bein injiziert.

    Die Injektionen sind streng intravenös durchzuführen!

    Bei der Schaumsklerosierung sollten Di- rektpunktion und Injektion in nicht-sichtba- re Stammvenen, Perforansvenen und Vari- zen in der Leiste oder Kniekehle durch ein Ultraschallbild (vorzugsweise mit Duplex) kontrolliert werden. Bei anderen nicht- sichtbaren Varizen wird eine Führung von Punktion und Injektion durch Ultraschall empfohlen.

    Hinweise:

    Je nach Ausbildungsgrad und Ausmaß der Varizen können mehrere Wiederholungs- behandlungen erforderlich sein.

    Gelegentlich an der Injektionsstelle entste- hende intravariköse Thromben werden durch Stichinzision und Thrombusexpres- sion beseitigt.

    Kompressionsbehandlung nach Injek- tion von Aethoxysklerol flüssig

    Nach Abdecken der Injektionsstelle ist ein fester Kompressionsverband oder -strumpf anzulegen. Danach sollte der Patient 30 Mi- nuten lang gehen, möglichst im Bereich der Praxis.

    Kompressionsbehandlung nach Injek- tion von Aethoxysklerol Sklerosie- rungsschaum

    Nach Abdecken der Injektionsstelle wird das Bein des Patienten für 2 – 5 Minuten ruhig gestellt. Valsalva-Manöver und Mus- kelaktivierung beim Patienten sollten ver- mieden werden, ebenso eine sofortige Kompression im Injektionsbereich. Die Kom- pression wird bei Vena saphena magna oder parva nach etwa 10 Minuten, bei Seiten- astvarizen, Varizenrezidiven oder Perforans- venen nach etwa 5 Minuten angelegt.

    Kompressionsdauer

    Die Kompression sollte nach Sklerosierung von Besenreisern 2 – 3 Tage, sonst 5 – 7 Tage getragen werden.

    Die Kompression sollte nach Sklerosierung mittelgroßer und großer Varizen 3 – 5 Wo- chen getragen werden. Bei ausgedehnter Varikose ist eine mehrmonatige Kompres- sionsbehandlung mit Kurzzugbinden emp- fehlenswert.

    Zur Gewährleistung eines rutschsicheren Sitzes des Verbandes, insbesondere am Oberschenkel und bei konischen Gliedma- ßen, ist das Anlegen einer Schaumstoff- binde unter dem eigentlichen Kompres- sionsverband zu empfehlen.

    Der Erfolg einer Sklerosierungstherapie wird wesentlich durch konsequente und sorgfältige Kompressions-Nachbehandlung bestimmt.

    Sklerosierung von Hämorrhoidalleiden

    Es ist streng submukös direkt in den Hä- morrhoidalknoten oder oberhalb (cranial) des Knotens in die Umgebung der versor- genden Gefäße zu injizieren.

    Besondere Vorsicht ist angebracht im Be- reich des M. sphincter ani internus wegen der Gefahr der Schädigung und nachfol- gender Inkontinenzprobleme. Bei der Be- handlung des 11-Uhr-Knotens bei Männern sollte wegen der Nähe von Urethra und Prostata die injizierte Menge von 0,5 ml Aethoxysklerol 3 % nicht überschritten wer- den.

    Je nach Ausbildungsgrad der Hämor- rhoiden können mehrere Wiederholungs- behandlungen erforderlich sein.

    Gegenanzeigen

    Sklerosierung von Varizen

    Die Sklerosierung von Varizen ist abso- lut kontraindiziert bei:

    • Bekannter Allergie gegen Lauromacrogol 400 oder einen der anderen Inhaltsstoffe von Aethoxysklerol

    • Akuten schweren Systemerkrankungen (insbesondere wenn unbehandelt)

    • Immobilität

    • Schwerer arterieller Verschlusskrankheit (Grad III und IV nach Fontaine)

    • Thrombembolischen Erkrankungen

    • Hohem Thromboserisiko (z. B. bekannter hereditärer Thrombophilie oder Zusam- mentreffen mehrerer Risikofaktoren, wie Einnahme von hormonalen Kontrazepti- va oder hormonaler Ersatztherapie, Adi- positas, Rauchen, länger andauernden Phasen von Immobilität).

      Ferner gilt bei Schaumsklerosierung:

    • Bekanntem symptomatischen offenen Foramen ovale.

      Je nach Schweregrad kann eine Sklero- sierung von Varizen relativ kontraindiziert sein bei:

    • Fieberhaften Zuständen

    • Bronchialasthma oder bekannter starker Neigung zu Allergien

    • Sehr schlechtem Allgemeinzustand

    • Arterieller Verschlusskrankheit (Grad II nach Fontaine), wenn Besenreiser ver- ödet werden sollen

    • Beinödemen (wenn nicht durch Kom- pression beeinflussbar)

    • Entzündlichen Hauterkrankungen im Be- handlungsareal

    • Symptomen einer Mikroangiopathie oder Neuropathie

    • Eingeschränkter Mobilität

      Ferner gilt bei Schaumsklerosierung:

    • Bekanntem asymptomatischen offenen Foramen ovale

    • Visuelle, psychische oder neurologische Symptome nach vorangegangener Schaumsklerosierung.

      Sklerosierung von Hämorrhoidalleiden

      Die Sklerosierung von Hämorrhoidal- leiden ist absolut kontraindiziert bei:

    • Bekannter Allergie gegen Lauromacrogol 400 oder einen der anderen Inhaltsstoffe von Aethoxysklerol

    • Akuten schweren Systemerkrankungen (insbesondere wenn unbehandelt)

    • Akuten Entzündungen im Analbereich.

      Je nach Schweregrad kann eine Sklero- sierung von Hämorrhoidalleiden relativ kontraindiziert sein bei:

    • Fieberhaften Zuständen

    • Bronchialasthma oder bekannter starker Neigung zu Allergien

    • Sehr schlechtem Allgemeinzustand

    • Chronisch entzündlichen Darmerkran- kungen (z. B. Morbus Crohn)

    • Bekannter Hyperkoagulabilität.

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaß- nahmen für die Anwendung

    Alle Aethoxysklerol-Präparate enthalten 5 Vol.-% Alkohol. Dies ist bei Patienten mit früherer Alkoholabhängigkeit zu berück- sichtigen.

    Aethoxysklerol-Präparate enthalten Kalium, aber weniger als 1 mmol (39 mg) Kalium pro Ampulle.

    Aethoxysklerol-Präparate enthalten Na- trium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle.

    Sklerosierung von Varizen

    Sklerosierungsmittel dürfen nie intraarteriell injiziert werden, da es hierbei zu schweren Nekrosen kommen kann, die zu einer Am- putation zwingen können. Bei derartigen Zwischenfällen sofort einen Gefäßchirurgen hinzuziehen (siehe Abschnitt 4.9)!

    Für alle Sklerosierungsmittel gilt eine stren- ge Indikationsstellung im Gesichtsbereich, da es durch eine intravasale Injektion zu einer Druckumkehr in den Arterien und damit zu einer irreversiblen Sehstörung (Erblin- dung) kommen kann.

    In bestimmten Körperregionen, wie etwa am Fuß oder in der Knöchelgegend, kann die Gefahr einer versehentlichen intraarte- riellen Injektion erhöht sein. Daher sollten dort nur geringe Mengen in niedriger Konzentration mit besonderer Sorgfalt während der Therapie angewendet werden.

    Das empfohlene durchschnittliche Volumen Sklerosierungsschaum pro Sitzung beträgt

    2 bis 8 ml, das maximale Volumen an Sklerosierungsschaum pro Sitzung (für eine oder mehrere Injektionen) beträgt 10 ml.

    Bei der Behandlung von Stammvarizen er- folgt die Schauminjektion mit einem Min- destabstand von 8 bis 10 cm zu den Mün- dungsstellen. Wird durch Ultraschall-Über- wachung ein Schaumbolus im tiefen Ve- nensystem festgestellt, sollte eine Muskel- aktivierung, wie z. B. eine Dorsalflexion des Fußgelenks, durch den Patienten vorge- nommen werden.

    Sklerosierung von Hämorrhoidalleiden

    Bei der Sklerosierung von Hämorrhoiden muss darauf geachtet werden, den

    M. sphincter ani internus nicht zu schädigen, um Inkontinenzprobleme zu vermeiden.

    Bei Männern sollte im Bereich des 11-Uhr- Knotens wegen der Nähe zu anderen Strukturen (Prostata und Urethra) nicht mehr als 0,5 ml Aethoxysklerol 3 % gege- ben werden.

  • Wechselwirkungen mit anderen Mitteln

    Lauromacrogol 400 ist ein Lokalanästheti- kum. Bei gleichzeitiger Gabe von anderen Anästhetika besteht die Gefahr der additi- ven Wirkung dieser Anästhetika auf das Herz-Kreislaufsystem.

  • Warnhinweise

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    Wechselwirkungen

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    Schwangerschaft

    Schwangerschaft

    Es liegen keine hinreichenden Erfahrungen mit einer Anwendung von Aethoxysklerol an schwangeren Frauen vor. Tierstudien haben eine Reproduktionstoxizität, jedoch kein teratogenes Potential gezeigt (siehe 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit).

    Aethoxysklerol darf daher in der Schwan- gerschaft nur bei zwingender Indikation angewendet werden.

    Stillzeit

    Untersuchungen über den möglichen Über- gang von Lauromacrogol 400 in die Mutter- milch liegen für den Humanbereich nicht vor. Sollte eine Sklerosierungsbehandlung während der Stillzeit erforderlich sein, so wird empfohlen, das Stillen für 2 – 3 Tage zu unterbrechen.

    Fahrtüchtigkeit

    Für Aethoxysklerol sind keine negativen Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen bekannt.

    Nebenwirkungen

    Die nachfolgend aufgeführten Nebenwir- kungen wurden im Zusammenhang mit der weltweiten Anwendung von Lauromacrogol 400 berichtet. In einigen Fällen waren diese Reaktionen beeinträchtigend, meist jedoch nur temporär. Da es sich oft um Spontan- meldungen handelte, ohne Bezug auf eine definierte Patientengruppe und ohne Kon- trollgruppe, ist es nicht möglich, Häufigkei- ten exakt zu berechnen oder stets einen definitiven Kausalzusammenhang zur Arz- neimittelexposition nachzuweisen. Auf Ba- sis der Langzeiterfahrung ist eine begrün- dete Einschätzung aber möglich.

    Sklerosierung von Varizen

    Bei der Sklerosierung von Beinvarizen wur- den unerwünschte lokale Reaktionen (z. B. Nekrosen), insbesondere der Haut und des darunterliegenden Gewebes (selten auch von Nerven), nach versehentlicher Injektion in das umgebende Gewebe (paravasale In- jektion) beobachtet. Das Risiko erhöht sich durch steigende Aethoxysklerol-Konzentra- tionen und -Volumina.

    Ansonsten wurden folgende Nebenwirkun- gen mit unterschiedlicher Häufigkeit beob- achtet (Angabe erfolgt gemäß MedDRA (Medical Dictionary for Regulatory Activities)):

    Sehr häufig (≥ 10 %); Häufig (≥ 1 % –

    < 10 %); Gelegentlich (≥ 0,1 % – < 1 %); Selten (≥ 0,01 % – < 0,1 %); Sehr selten, einschließlich Einzelfälle (< 0,01 %).

    Erkrankungen des Immunsystems

    Sehr selten: anaphylaktischer Schock, An- gioödem, Urtikaria (generalisiert), Asthma (Asthmaanfall)

    Erkrankungen des Nervensystems

    Sehr selten: Apoplektischer Insult, Kopf- schmerz, Migräne (bei Sklerosierungs- schaum mit Häufigkeit: selten), Parästhesie (lokal), Verlust des Bewusstseins, Verwirrt- heitszustand, Schwindelgefühl, Aphasie, Ataxie, Hemiparese, Hypoästhesie oral

    Augenerkrankungen

    Sehr selten (bei Sklerosierungsschaum selten): Sehverschlechterung (reversible Sehstörung)

    Herzerkrankungen

    Sehr selten: Herzstillstand, Stress-Kardio- myopathie, Palpitationen, Herzfrequenz ano- mal

    Gefäßerkrankungen

    Häufig: Neovaskularisierung, Hämatom

    Gelegentlich: Thrombophlebitis oberfläch- lich, Phlebitis

    Selten: tiefe Venenthrombose (möglicher- weise bedingt durch die Grunderkrankung)

    Sehr selten: Lungenembolie, Synkope (va- sovagal), Kreislaufkollaps, Vaskulitis

    Erkrankungen der Atemwege, des Brust- raums und Mediastinums

    Sehr selten: Dyspnoe, Brustkorbbeschwer- den (Druckgefühl in der Brust), Husten

    Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr selten: Geschmacksstörung, Übelkeit, Erbrechen

    Erkrankungen der Haut und des Unter- hautzellgewebes

    Häufig: Hauthyperpigmentierung, Ekchymose

    Gelegentlich: Dermatitis allergisch, Kontak- turtikaria, Hautreaktion, Erythem

    Sehr selten: Hypertrichose (im Bereich der Sklerosierung)

    Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen

    Selten: Schmerz in einer Extremität

    Allgemeine Erkrankungen und Be- schwerden am Verabreichungsort Häufig: Schmerzen an der Injektionsstelle (kurzfristig), Thrombose an der Injektions- stelle (lokale intravariköse Blutgerinnsel)

    Gelegentlich: Nekrose, Induration, Schwel- lung

    Sehr selten: Fieber, Hitzewallung, Asthenie, Unwohlsein

    Untersuchungen

    Sehr selten: Blutdruck anomal

    Verletzung, Vergiftung und durch Ein- griffe bedingte Komplikationen Gelegentlich: Nervenverletzung

    Sklerosierung von Hämorrhoidalleiden

    Bei der Sklerosierung von Hämorrhoiden wurden unerwünschte lokale Reaktionen wie Brennen, Schmerzen, Unbehagen und Druckgefühl während und nach der Injek- tion beobachtet, besonders bei Männern im Bereich des 11-Uhr-Knotens (Prostata- bereich). Diese Reaktionen sind vorüber- gehender Natur und können in seltenen Fällen 2 – 3 Tage anhalten. Bei sachgemäßer Injektion ist die Sklerosierung von Hämor- rhoiden schmerzfrei, da sich im Injektions- bereich keine sensiblen Nervenfasern be- finden.

    Ansonsten wurden folgende Nebenwirkun- gen mit unterschiedlicher Häufigkeit beob- achtet (Angabe erfolgt gemäß MedDRA (Medical Dictionary for Regulatory Activities)):

    Sehr häufig (≥ 10 %); Häufig (≥ 1 % –

    < 10 %); Gelegentlich (≥ 0,1 % – < 1 %); Selten (≥ 0,01 % – < 0,1 %); Sehr selten, einschließlich Einzelfälle (< 0,01 %).

    Erkrankungen des Immunsystems

    Sehr selten: anaphylaktischer Schock, An- gioödem, Urtikaria (generalisiert), Asthma (Asthmaanfall)

    Erkrankungen des Nervensystems

    Sehr selten: Verlust des Bewusstseins, Ver- wirrtheitszustand, Schwindelgefühl

    Herzerkrankungen

    Sehr selten: Palpitationen

    Gefäßerkrankungen

    Sehr selten: vasovagale Synkope, Kreis- laufkollaps

    Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

    Gelegentlich: Proktitis, analer Juckreiz Sehr selten: Übelkeit

    Erkrankungen der Haut und des Unter- hautzellgewebes

    Gelegentlich: Dermatitis allergisch, Kontak- turtikaria, Hautreaktion

    Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse

    Sehr selten: Erektionsstörung

    Allgemeine Erkrankungen und Be- schwerden am Verabreichungsort Häufig: Schleimhautbrennen, Schmerzen an der Injektionsstelle, Unbehagen, Druck- gefühl

    Gelegentlich: Induration

    Selten: Nekrose (lokal, selten mit Ausdeh- nung in das umliegende Gewebe), Blutung an der Injektionsstelle, Thrombose an der Injektionsstelle (intrahämorrhoidal)

    Sehr selten: Fieber

    Untersuchungen

    Sehr selten: Blutdruck anormal

    Meldung des Verdachts auf Nebenwir- kungen

    Die Meldung des Verdachts auf Nebenwir- kungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuier- liche Überwachung des Nutzen-Risiko-Ver- hältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Me- dizinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt- Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

    Überdosierung

    Notfallmaßnahmen und Gegenmittel Anaphylaktische Reaktionen

    Anaphylaktische Reaktionen stellen zwar insgesamt seltene, aber potenziell akut le- bensbedrohliche Situationen dar.

    Der behandelnde Arzt sollte auf Notfall- maßnahmen vorbereitet sein und einen ge- eigneten Notfallkoffer zur Verfügung haben.

    Therapie der lokalen Intoxikation nach Fehlapplikation bei der Sklerosierung von Beinvarizen

    1. Intraarterielle Injektion

      1. Kanüle liegen lassen – wenn bereits ent- fernt, den Einstichkanal wieder aufsu- chen

      2. 5 – 10 ml eines Lokalanästhetikums, je- weils ohne Adrenalinzusatz, nachsprit- zen

      3. Heparin 10 000 i.E. injizieren

      4. Ischämisches Bein in Watte packen und tief lagern

      5. Patienten vorsorglich hospitalisieren (Ge- fäßchirurgie)

    2. Paravenöse Injektion

    Je nach Menge und Konzentration des pa- ravenös injizierten Aethoxysklerol 5 bis 10 ml physiologische Kochsalzlösung, möglichst zusammen mit Hyaluronidase am Applikationsort der Sklerosierung inji- zieren. In Fällen von starkem Schmerz kann ein Lokalanästhetikum (ohne Adrenalin) inji- ziert werden.

    Pharmakologische Eigenschaften - Aethoxysklerol® 0,5 %

    Pharmakodynamik

    ATC-Code: C05BB02

    Lauromacrogol 400 schädigt konzentra- tions- und mengenabhängig das Endothel von Blutgefäßen

    Durch den nach der Sklerosierung von Varizen anzulegenden Kompressionsverband werden die geschädigten Venenwände an- einander gepresst, wodurch eine übermä- ßige Thrombusbildung und eine Rekanali- sation des initial gebildeten wandadhären- ten Thrombus verhindert werden. Damit erfolgt dann die erwünschte Umwandlung in fibröses Gewebe und somit die Sklero- sierung.

    Lauromacrogol 400 hat außerdem einen lokalanästhetischen Effekt und hebt örtlich begrenzt sowohl die Erregbarkeit der sensi- blen Endorgane (Rezeptoren) als auch das Leitungsvermögen der sensiblen Nervenfa- sern reversibel auf.

    Klinische Studien Sklerosierung von Varizen

    Zu Aethoxysklerol liegt in den verschiede- nen Konzentrationen umfangreiches Er- kenntnismaterial vor, allerdings sind keine Langzeitergebnisse aus kontrollierten klini- schen Untersuchungen bekannt.

    Aethoxysklerol 0,25 %

    Placebokontrollierte Studie

    Es liegt das Ergebnis einer Studie vor, bei der Aethoxysklerol 0,25 % im Vergleich zu einer als Plazebo dienenden physiologi- schen Kochsalzlösung an 22 bzw. 23 Pa- tienten getestet wurde. Es wurden Fotos von einem Beinareal mit Besenreisern vor Therapie und 4 Wochen nach einer einzi- gen Sklerosierungs-Sitzung gemacht. Die- se Fotos wurden an zwei unabhängige Phlebologen zur Bewertung verschickt. Mit Hilfe einer VAS-Skala von 0 – 100 mm („0“ bedeutete keinerlei Therapieerfolg, d. h. keine Besenreiser verschwunden, „100“ bedeutete, dass 100 % der Besenreiser im markierten Therapieareal verschwunden waren) wurde der Therapieerfolg bewertet. Beide Gutachter bewerteten die Wirksam- keit von Aethoxysklerol 0,25 % (Mean Score von 31 bzw. 30) unabhängig vonei- nander statistisch signifikant besser als bei Plazebo (Mean Score von 15,3 bzw. 16,3).

    Als Nebenzielkriterien wurden zusätzlich die Zufriedenheit der Patienten und die Ein- schätzung des ebenfalls verblindeten Prüf- arztes zum Erfolg der Therapie abgefragt (0 = keine Änderung/nicht zufrieden, Weiter- behandlung dringend notwendig, 1 = leichte Verbesserung/weniger zufrieden, Weiter- behandlung angebracht, 2 = bedeutende Verbesserung/zufrieden, Weiterbehandlung

    von Restbesenreisern ggf. notwendig 3 = sehr gute Verbesserung/sehr zufrieden, keine Weiterbehandlung notwendig).

    Auch für die Prüfärztin (Verum im Mittel 1,41, Plazebo 0,22) und die Patienten (Ve- rum im Mittel 2,09, Plazebo 0,91) war der Therapieerfolg bereits nach einer Sitzung deutlich besser. Beide Präparate waren sehr gut verträglich.

    Aethoxysklerol 0,5 %

    Vergleich mit Natriumtetradecylsulfat

    Für Aethoxysklerol 0,5 % liegen die Ergeb- nisse zweier gleichartiger Studien aus den USA vor, bei denen Aethoxysklerol 0,5 % im Vergleich zu Natriumtetradecylsulfat an ins- gesamt 51 Patienten getestet wurde. Be- züglich des Verschwindens kleiner Varizen (< 1 mm) ergab sich kein signifikanter Unter- schied zwischen beiden Behandlungsgrup- pen. Für Aethoxysklerol 0,5 % ergab sich ein Wirksamkeitsscore von 4,51 (Standard- abweichung 0,47) in der einen Studie bzw. 3,96 (Standardabweichung 0,83) in der an- deren Studie 4 Monate nach Behandlung („1“ = schlimmer als vor der Behandlung,

    „2“ = genauso wie vorher, „3“ = Minderheit der Varizen verschwunden, „4“ = Mehrheit der Varizen verschwunden, „5“ = alle Varizen verschwunden).

    Placebokontrollierte Studie

    In einer plazebokontrollierten Studie zeigte Aethoxysklerol 0,5 % (13 Patienten) statis- tisch signifikant bessere Resultate bei der Behandlung von kleinen Varizen (Durch- messer im Stehen < 1 mm) als die Plazebo- gruppe (14 Patienten). Als primäres Wirk- samkeitskriterium wurde das Ausmaß des Verschwindens der Varizen bestimmt. Un- terschieden wurde zwischen „verschlech- tert“, „unwirksam“, „schwach wirksam“,

    „wirksam“ und „deutlich wirksam“.

    Die ebenfalls mit einer 5-stufigen Skala („un- zufrieden“, „leicht unzufrieden“, „weder zu- frieden noch unzufrieden“, „generell zufrie- den“, „zufrieden“) ermittelte Patientenzufrie- denheit fiel ebenfalls statistisch signifikant zugunsten von Aethoxysklerol 0,5 % aus.

    EASI-Studie

    In einer multizentrischen, randomisierten, doppelblinden Studie (EASI-Studie) wurden insgesamt 338 Patienten mit Aethoxyskle- rol 0,5 % (Besenreiservarizen, (n = 94)), mit Aethoxysklerol 1 % (retikuläre Varizen, (n = 86)), mit dem in den USA zugelasse- nen Sklerosierungsmittel Natriumtetrade- cylsulfat 1 % (gemäß der US-amerikani- schen Zulassung für beide Varizentypen verwendet, (n = 105)) oder mit einer als Placebo dienenden isotonischen Kochsalz- lösung (ebenfalls für beide Varizentypen (n = 53)) behandelt.

    Für die Beurteilung des primären Zielkriteri- ums verglichen der behandelnde Arzt und zwei verblindete erfahrene Fachärzte nach einem standardisierten Verfahren aufge- nommene Digitalbilder des 10 × 10 cm2 großen Behandlungsareals 12 Wochen nach der letzten von drei möglichen Behand- lungssitzungen mit den Bildern des glei- chen Areals, aufgenommen direkt vor der Behandlung. Die Wirksamkeit wurde an- hand von Digitalbildern bewertet mit 1 = schlechter als vorher, 2 = gleich wie vorher,

    3 = moderate Verbesserung, 4 = gute Ver- besserung oder 5 = kompletter Behand- lungserfolg. Die Beurteilung der Wirksam- keit für Aethoxysklerol betrug 4,52 ± 0.65. Placebo war mit 2,19 ± 0.41 statistisch signifikant (p < 0,0001) schlechter. Na- triumtetradecylsulfat 1 % (4,47 ± 0.74) wur- de ähnlich wie Aethoxysklerol beurteilt. Ein Behandlungserfolg, definiert als Bewer- tungsgrad 4 oder 5, wurde bei 95 % der mit Aethoxysklerol, bei 92 % der mit Natrium- tetradecylsulfat 1 %, aber nur bei 8 % der mit Placebo behandelten Patienten erreicht (Unterschied zu Placebo (p < 0,0001).

    Nach 12 und 26 Wochen beurteilten die Patienten ihren Grad der Zufriedenheit (1 = sehr unzufrieden, 2 = unzufrieden, 3 = mäßig zufrieden, 4 = zufrieden und 5 = sehr zufrieden). Statistisch signifikant (p < 0,0001) mehr Patienten (88 %, 84 %) waren mit Aethoxysklerol zufrieden oder sehr zufrieden im Vergleich zu Natriumtetra- decylsulfat 1 % (64 %, 63 %) oder Placebo

    (13 %, 11 %).

    Die Inzidenz lokaler Symptome, z. B. Irritation, Hyperpigmentierung und Hämatom war bei den mit Natriumtetradecylsulfat 1 % behan- delten Patienten statistisch signifikant höher. Dies erklärt auch die geringere Zufrieden- heit dieser Patienten.

    Aethoxysklerol 1 %

    Vergleich mit Natriumtetradecylsulfat

    Für Aethoxysklerol 1 % liegen die Ergebnis- se zweier gleichartiger Studien aus den USA vor, bei denen Aethoxysklerol 1 % im Vergleich zu Natriumtetradecylsulfat an ins- gesamt 50 Patienten getestet wurde. Be- züglich des Verschwindens kleiner Varizen (1 – 3 mm) ergab sich kein signifikanter Un- terschied zwischen beiden Behandlungs- gruppen. Für Aethoxysklerol 1 % ergab sich ein Wirksamkeitsscore von 4,31 (Standard- abweichung 0,62) in der einen Studie bzw. 4,28 (Standardabweichung 0,89) in der anderen Studie 4 Monate nach Behand- lung („1“ = schlimmer als vor der Behand- lung, „2“ = genauso wie vorher, „3“ = Min- derheit der Varizen verschwunden,

    „4“ = Mehrheit der Varizen verschwunden,

    „5“ = alle Varizen verschwunden).

    Placebokontrollierte Studie

    In einer plazebokontrollierten Studie (mittel- große Varizen, Durchmesser im Stehen 1 – 3 mm, gleiches Prüfdesign wie bei Aet- hoxysklerol 0,5 % bereits beschrieben), war Aethoxysklerol 1 % (15 Patienten) statis- tisch signifikant besser (Verschwinden der Varizen gemessen anhand einer 5-stufigen Skala) als Plazebo (11 Patienten). Auch bei der Patientenbewertung (5-stufige Skala) schnitt Aethoxysklerol 1 % statistisch signi- fikant besser ab.

    EASI-Studie

    Aethoxysklerol 1 % wurde in einer multizen- trischen, randomisierten, doppelblinden Studie (EASI-Studie) zusammen mit Aetho- xysklerol 0,5 % untersucht. Die Zusammen- fassung der Studienergebnisse findet sich daher im Kapitel zu Aethoxysklerol 0,5 %.

    Aethoxysklerol 2 %

    Placebo- und konzentrationskontrollierte Studie

    In einer prospektiven klinischen Studie wur- den Aethoxysklerol 2 % und 3 % im Ver- gleich zu einer als Plazebo dienenden phy- siologischen Kochsalzlösung an insgesamt 15 Patienten mit einer Seitenastvarikose geprüft. 12 Wochen nach Sklerosierung un- terschied sich der duplexsonographisch er- hobene Befund (nachweisbarer Verschluss, Binnenecho und Fehlen eines pathologi- schen retrograden Blutflusses) signifikant von der Plazebogruppe. Der veno-arterielle Flow-Index der mit Aethoxysklerol behandel- ten Patienten sank vom Ausgangswert 1,49 statistisch signifikant auf 1,06, in der Plaze- bogruppe wurde keine signifikante Reduk- tion erreicht. Eine Stratifizierung der Ergeb- nisse nach Polidocanol-Konzentrationen wurde dabei nicht vorgenommen. Die Mehr- zahl der Patienten in der Verumgruppe (10 von 15) erhielt Aethoxysklerol 2 %.

    Aethoxysklerol 3 %

    Vergleich mit Natriumtetradecylsulfat

    Für Aethoxysklerol 3 % liegen die Ergebnis- se zweier gleichartiger Studien aus den USA vor, bei denen Aethoxysklerol 3 % im Ver- gleich zu Natriumtetradecylsulfat an insge- samt 52 Patienten getestet wurde. Bezüglich des Verschwindens mittelgroßer bis großer Varizen (3 bis 6 mm) ergab sich kein signi- fikanter Unterschied zwischen beiden Be- handlungsgruppen. Für Aethoxysklerol 3 % ergab sich ein Wirksamkeitsscore von 4,56 (Standardabweichung 0,45) in der einen Studie bzw. 4,51 (Standardabweichung 0,46) in der anderen Studie 4 Monate nach Behandlung („1“ = schlimmer als vor der Behandlung, „2“ = genauso wie vorher,

    „3“ = Minderheit der Varizen verschwun- den, „4“ = Mehrheit der Varizen verschwun- den, „5“ = alle Varizen verschwunden).

    Plazebokontrollierte Studie

    In einer plazebokontrollierten Studie zeigte Aethoxysklerol 3 % (14 Patienten) statistisch signifikant bessere Resultate bei der Be- handlung von großen Varizen (Durchmesser im Stehen 3 mm oder mehr) als die Plazebo- gruppe (11 Patienten). Als primäres Wirk- samkeitskriterium wurde das Ausmaß des Verschwindens der Varizen mittels einer 5-stufigen Skala („verschlechtert“, „unwirk- sam“, „schwach wirksam“, „wirksam“ und

    „deutlich wirksam“) bestimmt. Die auch mit- tels einer 5-stufigen Skala („unzufrieden“,

    „leicht unzufrieden“, „weder zufrieden noch unzufrieden“, „generell zufrieden“, „zufrie- den“) abgefragte Patientenzufriedenheit fiel ebenfalls statistisch signifikant zugunsten von Aethoxysklerol 3 % aus.

    Vergleich mit Sklerosierungsschaum

    In einer multizentrischen, randomisierten Studie (ESAF-Studie) wurden 106 Patienten mit insuffizienter Vena saphena magna ent- weder mit Aethoxysklerol-Schaum (herge- stellt mit Hilfe des Schaumkits (EasyFoam®) aus Aethoxysklerol 3 %) oder mit Aethoxy- sklerol 3 % flüssig behandelt. Das primäre Zielkriterium war die Beseitigung des Reflu- xes (< 0,5 sec), gemessen durch Duplex- Ultraschall 3 cm unterhalb der sapheno- femoralen Mündung 3 Monate nach der letzten Injektion.

    Nach Injektion von standardisiertem Aetho- xysklerol-Schaum wurde bei einer signifi- kant größeren Anzahl an Patienten (69 %)

    das Therapieziel erreicht im Vergleich zur Vergleichsgruppe (27 %). Die sekundären Zielkriterien Okklusion der Vene, Refluxzeit, Wiederauffüllzeit und Patientenzufriedenheit verbesserten sich ebenfalls unter Aethoxy- sklerol-Schaum signifikant besser. Die An- zahl der benötigten Behandlungstage bis zum Behandlungserfolg war im Mittel mit 1,3 in der Aethoxysklerol-Schaum-Gruppe geringer als in der Vergleichsgruppe. Bei der geringen Anzahl an beobachteten Ne- benwirkungen wurden keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen beobachtet.

    In einer weiteren klinischen Studie (insge- samt 95 Patienten) aus Frankreich wurde ebenfalls standardisierter Aethoxysklerol- Sklerosierungsschaum (DSS), hergestellt aus Aethoxysklerol 3 %, mit Aethoxysklerol 3 % flüssig verglichen. Nach 3 Wochen war bei 85 % der Patienten, die mit Aethoxy- sklerol-Schaum mittels studienbedingt ein- maliger Injektion behandelt worden waren, die Behandlung erfolgreich (Elimination des Reflux). Nach klassischer Therapie mit Aet- hoxysklerol als Flüssigkeit lag dieser Wert bei 35 %. Zwei Jahre nach letzter Injektion wurden die Patienten wieder einbestellt. Fünf Patienten erschienen nicht zur Nach- untersuchung. Diese wurden formal als Be- handlungsfehler eingestuft. Insgesamt sank damit die Erfolgsrate (Sklerosierungs- schaum) auf 53 % nach zwei Jahren, nach einmaliger Applikation von 2,5 ml Aethoxy- sklerol-Schaum.

    Daten zur Dosierung, Studien mit unter- schiedlichen Polidocanol-Konzentratio- nen

    In Konzentrations-kontrollierten Studien wur- den Aethoxysklerol 0,25 %, 0,5 %, 1 %, 2 % und 3 % auf ihre Wirksamkeit (zusammen- fassende Bewertung aus Verschwinden der Varizen, makroskopischer Beurteilung und Patientenbewertung) gemäß einer 5-stufi- gen Skala bei verschiedenen Varizentypen untersucht. Hierbei wurde unterschieden zwischen „verschlechtert“, „unwirksam“,

    „schwach wirksam“, „wirksam“ und „deut- lich wirksam“.

    Kleine Varizen

    Vergleich Aethoxysklerol 0,5 % (18 Patienten)

    und 1 % (18 Patienten):

    Keine statistisch signifikanten Unterschiede. Vergleich Aethoxysklerol 0,25 % (18 Patien-

    ten) und 0,5 % (19 Patienten):

    Aethoxysklerol 0,5 % statistisch signifikant besser.

    Mittelgroße Varizen

    Vergleich Aethoxysklerol 0,5 % (26 Patienten)

    und 1 % (28 Patienten):

    Aethoxysklerol 1 % statistisch signifikant besser.

    Vergleich Aethoxysklerol 1 % (23 Patienten)

    und 2 % (24 Patienten):

    Keine statistisch signifikanten Unterschiede.

    Große Varizen

    Vergleich Aethoxysklerol 2 % (30 Patienten)

    und 3 % (26 Patienten):

    Aethoxysklerol 3 % statistisch signifikant besser.

    Sklerosierung von Hämorrhoidalleiden

    Es liegen die Ergebnisse einer Studie vor, in der die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Aethoxysklerol 3 % (112 Patienten) mit der von Phenol 5 % in Öl (108 Patienten) bei der Behandlung von Hämorrhoidalleiden 1. und

    2. Grades verglichen wird. Nach 2 Sitzungen waren insgesamt 97 % der Patienten erfolg- reich behandelt. Die Unterschiede bei den Symptomen vor und nach der Behandlung waren in beiden Gruppen statistisch signifi- kant (p < 0,001). Es gab keinen signifikanten Unterschied zwischen der Aethoxysklerol- und der Phenol-in-Öl-Gruppe.

    Aethoxysklerol zeigte in dieser Studie aber weniger Nebenwirkungen als Phenol in Öl: Nach der Injektion fanden sich vorüberge- hende Schmerzen in der Phenol-in-Öl- Gruppe signifikant häufiger als in der Aetho- xysklerol-Gruppe (bei 24 Patienten in der Phenol-in-Öl-Gruppe, bei 11 Patienten in der Aethoxysklerol-Gruppe, p < 0,01). Ne- krosen und Ulzerationen wurden nur in der Phenol-in-Öl-Gruppe beobachtet (4 Nekro- sen, 8 Ulzerationen).

    Pharmakokinetik

    Sechs gesunde Probanden erhielten 37 mg 14C-Lauromacrogol 400 in stark verdünnter Lösung in die Vena saphena magna. Der Konzentrations-Zeit-Verlauf von Lauroma- crogol 400 im Plasma war biphasisch – mit einer terminalen Eliminationshalbwertszeit von Lauromacrogol 400 und seinen mar- kierten Metaboliten von 4,09 h. Die AUC lag bei 3,16 μg × h/ml, die Gesamt-Clea- rance bei 11,68 l/h. 89 % der verabreichten Dosis wurden innerhalb der ersten 12 Stun- den aus dem Blut entfernt.

    In einer weiteren Studie wurden bei 6 Pa- tienten mit Varizen (> 3 mm Durchmesser) nach der Therapie mit Aethoxysklerol 3 % die Plasmakonzentrationen von unmetaboli- serten Lauromacrogol 400-Molekülen be- stimmt. Die Plasma-Halbwertszeit betrug 0,94 – 1,27 h, die AUC 6,19 – 10,90 μg ×

    h/ml. Die Gesamt-Clearance betrug im Durchschnitt 12,4 l/h und das Verteilungs- volumen war 17,9 l.

    Weblinks

    Packungen und Preis

    Aethoxysklerol® 0,5% 5 Amp. zu 2ml N1
    Preis
    31,74 €
    Zuzahlung
    5,00 €

    Versicherungsliste

    Verpackung ist nicht auf der Liste.

    Quellen

    Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
    Rote Liste

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