Präparate

FOSTER® NEXThaler® 200 Mikrogramm/6 Mikrogramm pro Inhalation Pulver zur Inhalation

Verschreibungsinformationen
AOK Baden-Württemberg | AOK Bayern | AOK Bremen/Bremerhaven | AOK NordOst (100395611, 100395622) | AOK NordOst (109519005, 109719018) | AOK NordWest | AOK PLUS | AOK Rheinland-Pfalz/Saarland | AOK Rheinland/Hamburg | AOK Sachsen-Anhalt | BAHN-BKK | B…
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Rezeptpflichtig
Keine Verschreibungseinschränkungen
Sonstige Informationen
FOSTER® NEXThaler® 200 Mikrogramm/6 Mikrogramm pro Inhalation Pulver zur Inhalation
Gluten: Nein
Laktose: Ja
Pulver zur Inh., einzeldos.
CHIESI GmbH
SmPC
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Anwendungsgebiete

Foster Nexthaler ist angezeigt für die regel- mäßige Behandlung von Asthma, bei der die Anwendung eines Kombinationspräpa- rats (von inhalativem Kortikosteroid und langwirksamem Beta2-Agonisten) angezeigt ist:

  • Patienten, die mit inhalativen Kortikoste- roiden und inhalativen kurzwirksamen Beta2-Agonisten zur bedarfsweisen Inha- lation nicht ausreichend eingestellt sind, oder

  • Patienten, die mit inhalativen Kortikoste- roiden und langwirksamen Beta2-Agonis- ten in Kombination bereits ausreichend eingestellt sind.

    Foster Nexthaler wird bei Erwachsenen an- gewendet.

    Hinweis: Es gibt keine relevanten klinischen Daten von Foster Nexthaler zur Behandlung akuter Asthmaanfälle.

Dosierung

Dosierung

Mai 2020

Foster Nexthaler ist nicht zur Anfangsbe- handlung von Asthma bestimmt. Die Dosie- rung von Foster Nexthaler erfolgt individuell und sollte dem Schweregrad der Erkran- kung angepasst werden. Dies sollte nicht nur zu Beginn der Behandlung mit Kombi- nationspräparaten beachtet werden, son- dern auch bei Dosisanpassungen. Wenn ein Patient Dosiskombinationen benötigt, die nicht mit dem Kombinationspräparat zur Verfügung stehen, sollten geeignete Dosierungen von Beta2-Agonisten und/ oder Kortikosteroiden in separaten Inhala- toren verordnet werden.

Aufgrund seiner extrafeinen Teilchen sind Dosisanpassungen erforderlich, wenn Pa- tienten von einer nicht extrafeinen Formulie-

rung auf Foster Nexthaler Pulver zur Inhala- tion, umgestellt werden. Bei der Umstellung sollte berücksichtigt werden, dass die emp- fohlene tägliche Dosis an Beclometasondi- propionat für Foster Nexthaler niedriger ist als die empfohlene tägliche Dosis an Beclo- metasondipropionat einer nicht extrafeinen Zubereitung. Sie sollte auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten eingestellt wer- den.

Erwachsene ab 18 Jahren

Zweimal täglich zwei Inhalationen.

Die maximale Tagesdosis beträgt vier Inha- lationen.

Patienten sollten regelmäßig von einem Arzt untersucht werden, sodass die optimale Dosierung von Foster Nexthaler gewahrt bleibt und nur auf ärztlichen Rat hin geän- dert wird. Die Dosierung sollte auf die nied- rigste Dosis eingestellt werden, mit der eine effektive Kontrolle der Symptome erreicht wird. In Fällen, in denen die Kontrolle der Symptomatik mit der niedrigsten empfohle- nen Dosisstärke erreicht wird, könnte der nächste Schritt darin bestehen, ein inhala- tives Kortikosteroid allein anzuwenden.

Eine niedriger dosierte Beclometasondipro- pionat-Komponente im gleichen Nexthaler- Inhalator ist für eine „Step-down-Behand- lung“ verfügbar (Foster Nexthaler 100/6 Mi- krogramm).

Die Patienten sollten angewiesen werden, Foster Nexthaler jeden Tag anzuwenden, auch wenn keine Symptome auftreten.

Besondere Patientengruppen

Bei älteren Patienten sind keine Dosisan- passungen erforderlich.

Für die Anwendung von Foster Nexthaler bei Patienten mit Leber- oder Nierenfunktions- störungen liegen keine Daten vor (siehe Ab- schnitt 5.2).

Kinder und Jugendliche

Foster Nexthaler 200/6 Mikrogramm darf bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jah- ren nicht angewendet werden.

Art der Anwendung

Foster Nexthaler ist zur Inhalation be- stimmt.

Der Nexthaler ist ein atemzuggesteuerter Inhalator. Es konnte gezeigt werden, dass Patienten mit moderatem und schwerem Asthma einen ausreichenden inspiratori- schen Fluss erzeugen können, um die Frei- setzung einer Inhalation aus dem Foster Nexthaler auszulösen (siehe Abschnitt 5.1). Die Freisetzung einer Inhalation aus dem Foster Nexthaler ist flussunabhängig in dem Bereich des inspiratorischen Flusses, den diese Patienten durch den Inhalator auf- bringen können.

Die korrekte Anwendung von Foster Next- haler ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Die Patienten sind darauf hin- zuweisen, die Gebrauchsinformation sorg- fältig durchzulesen und die darin enthalte- nen Anweisungen zu befolgen. Hinweise zur Anwendung des Foster Nexthaler, siehe rechts und auf Seite 2.

Die Anzahl der Inhalationen, die im Fenster am unteren Gehäuseteil angezeigt wird, nimmt beim Schließen der Abdeckung nicht ab, wenn der Patient nicht inhaliert hat.

Der Patient sollte angewiesen werden, die Abdeckung des Inhalators nur bei der An- wendung zu öffnen. Hat der Patient den In- halator geöffnet, jedoch nicht inhaliert und die Abdeckung wieder geschlossen, wird die abgemessene Pulvermenge wieder in das Pulverreservoir des Inhalators zurück- geleitet, sodass die folgende Inhalation si- cher inhaliert werden kann.

Die Patienten sollten nach der Inhalation den Mund mit Wasser ausspülen, mit Was- ser gurgeln oder die Zähne putzen (siehe Abschnitt 4.4).

GEBRAUCHSANWEISUNG FÜR DEN

FOSTER NEXThaler

  1. Inhalt der Packung

    Für Informationen zum Inhalt der Packung, siehe Abschnitt 6.5.

    Ist der Packungsinhalt nicht identisch mit den Angaben aus Abschnitt 6.5, geben Sie den Inhalator wieder dorthin zurück, wo Sie ihn erhalten haben, und lassen sich einen neuen Inhalator geben.

  2. Allgemeine Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen

    • Nehmen Sie den Inhalator nur dann aus dem Beutel, wenn Sie ihn anschließend direkt anwenden wollen.

    • Wenden Sie den Inhalator nur wie vor- geschrieben an.

    • Halten Sie die Abdeckung geschlossen, bis Sie aus dem Gerät inhalieren.

    • Bewahren Sie den Inhalator bei Nicht- gebrauch an einem sauberen und tro- ckenen Ort auf.

    • Versuchen Sie nicht, den Foster Nex- thaler aus irgendeinem Grund auseinan- derzunehmen.

  3. Wichtige Bestandteile Ihres FOSTER NEXThaler

    Dosiszählerfenster

    Abdeckung

    Mundstück

    Lufteinlass

    Um eine Dosis aus Ihrem Foster Nexthaler zu inhalieren, genügen drei einfache Schrit- te: Öffnen, Inhalieren, Schließen.

  4. Vor Verwendung eines neuen FOSTER NEXThaler

    1. Öffnen Sie den Schutzbeutel und ent- nehmen Sie den Inhalator.

      • Verwenden Sie den Inhalator nicht, wenn der Schutzbeutel unverschlossen oder beschädigt ist. Bringen Sie ihn dorthin zurück, wo Sie ihn erhalten ha- ben, und lassen Sie sich einen neuen geben.

      • Verwenden Sie das Etikett auf der Pa- ckung, um das Datum einzutragen, an dem Sie den Schutzbeutel öffnen.

    2. Überprüfen Sie den Inhalator.

      • Sieht der Inhalator zerbrochen oder beschädigt aus, bringen Sie ihn dort- hin zurück, wo sie ihn erhalten haben, und lassen sich einen neuen geben.

    3. Kontrollieren Sie das Dosiszähler- fenster. Bei einem neuen Inhalator zeigt der Dosiszähler „120“ an.

      • Verwenden Sie keinen neuen Inhalator, bei dem ein niedrigerer Wert als „120“ angezeigt wird. Bringen Sie ihn dorthin zurück, wo Sie ihn erhalten haben und lassen Sie sich einen neuen geben.

  5. Anwendung Ihres FOSTER NEXThaler

    • Wenn Sie nicht sicher sind, die richtige Dosis zu erhalten, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

    • Wenn Sie nicht sicher sind, dass der Dosiszähler nach der Inhalation um einen Wert zurückgezählt hat, warten Sie bis zur nächsten planmäßigen Dosis und nehmen Sie diese wie üblich. Inhalieren Sie keine zusätzliche Dosis.

    1. Öffnen

      1. Halten Sie den Inhalator senkrecht fest in der Hand.

      2. Prüfen Sie die Anzahl der noch ver- bliebenen Dosen: ein Wert zwischen

        „1“ und „120“ zeigt an, dass noch Do- sen übrig sind.

        • Wird im Fenster der Wert „0“ angezeigt, ist das Arzneimittel aufgebraucht. Ent- sorgen Sie den Inhalator und nehmen Sie einen neuen.

      3. Öffnen Sie die Abdeckung vollständig.

      4. Atmen Sie vor dem Inhalieren so tief wie möglich aus.

        • Atmen Sie nicht durch den Inhalator aus.

    2. Inhalieren

      Wenn möglich, führen Sie die Inhalation in aufrechter Körperhaltung – stehend oder sitzend – durch.

      1. Führen Sie den Inhalator zum Mund und umschließen Sie das Mundstück mit den Lippen.

        • Halten Sie den Inhalator so, dass der Lufteinlass nicht abgedeckt wird.

        • Inhalieren Sie nicht durch den Luftein- lass.

      2. Inhalieren Sie mit einem kräftigen tiefen Atemzug durch den Mund.

        • Möglicherweise nehmen Sie bei der Inhalation eine Geschmacksempfin- dung wahr.

        • Möglicherweise hören oder fühlen Sie bei der Einnahme ein Klicken.

        • Inhalieren Sie nicht durch die Nase.

        • Nehmen Sie den Inhalator während des Inhalationsvorgangs nicht von den Lippen.

      3. Nehmen Sie den Inhalator vom Mund.

      4. Halten Sie 5 bis 10 Sekunden lang die Luft an oder so lange, wie es Ihnen ohne Anstrengung möglich ist.

      5. Atmen Sie langsam aus.

        • Atmen Sie nicht durch den Inhalator aus.

    3. Verschließen

    1. Bringen Sie den Inhalator wieder in die senkrechte Position und schlie- ßen Sie die Abdeckung vollständig.

    2. Kontrollieren Sie, dass der Dosiszäh- ler um einen Wert zurückgezählt hat.

    3. Benötigen Sie noch eine weitere Dosis, wiederholen Sie die Schritte

    E.1 bis E.3.

  6. Reinigung

    • Eine Reinigung des Inhalators ist norma- lerweise nicht erforderlich.

    • Sollte es doch erforderlich sein, reinigen Sie ihn mit einem trockenen Tuch/Kos- metiktuch.

      • Reinigen Sie den Inhalator nicht mit Wasser oder einer sonstigen Flüssig- keit. Halten Sie ihn trocken.

  7. Lagerung und Entsorgung

Für Informationen zu Lagerungsbedingun- gen und Entsorgungsvorschriften, siehe Abschnitte 6.4 und 6.6.

Gegenanzeigen

Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.

Warnhinweise

Bei einem Absetzen der Behandlung sollte die Dosis zuvor allmählich reduziert werden. Es wird empfohlen, die Behandlung nicht abrupt zu beenden.

Die Asthmatherapie sollte normalerweise einem Stufenschema folgen. Dabei sollte das Ansprechen des Patienten klinisch und mit Lungenfunktionstests überwacht wer- den.

Wenn Patienten die Therapie als wirkungs- los empfinden, ist eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt notwendig. Eine zunehmende Anwendung von Bronchodila- tatoren als Notfallmedikation lässt auf eine Verschlechterung der Grunderkrankung schließen, was ein Überdenken der Thera- pie erforderlich macht. Eine plötzliche und

zunehmende Verschlechterung der Asth- makontrolle ist potenziell lebensbedrohlich und der Patient sollte dringend von einem Arzt untersucht werden. Es sollte erwogen werden, ob die Notwendigkeit einer ver- stärkten Therapie mit inhalativen oder ora- len Kortikosteroiden oder einer Behandlung mit Antibiotika besteht, falls eine Infektion vermutet wird.

Der Therapiebeginn mit Foster Nexthaler sollte nicht während einer akuten schweren Exazerbation, oder wenn sich das Asthma signifikant verschlechtert oder akut ver- schlimmert, erfolgen. Während der Behand- lung mit Foster Nexthaler können schwere Asthma-assoziierte unerwünschte Ereignisse und Exazerbationen auftreten. Patienten sollten aufgefordert werden, die Behand- lung fortzusetzen, jedoch ärztlichen Rat ein- zuholen, wenn keine Kontrolle der Asthma- symptome zu erreichen ist oder sich diese nach Therapiebeginn mit Foster Nexthaler verschlimmern.

Wie bei anderen inhalativen Arzneimitteln kann ein paradoxer Bronchospasmus auf- treten, der unmittelbar nach der Anwen- dung mit stärkeren pfeifenden Atemgeräu- schen, Husten und Atemnot verbunden ist. Diese Symptome sollten sofort mit einem schnellwirksamen inhalativen Bronchodila- tator behandelt werden. Foster Nexthaler sollte umgehend abgesetzt, der Patient neu beurteilt und gegebenenfalls eine andere Therapie eingeleitet werden.

Foster Nexthaler ist nicht zur einleitenden Behandlung von Asthma bestimmt.

Die Patienten sollten darauf hingewiesen werden, dass sie ihren kurzwirksamen Bron- chodilatator zur Behandlung eines akuten Asthmaanfalls jederzeit griffbereit haben.

Die Patienten sollten darauf aufmerksam gemacht werden, Foster Nexthaler wie ver- ordnet täglich anzuwenden, auch wenn sie keine Symptome haben.

Sobald eine Kontrolle der Asthmasympto- me erreicht ist, sollte erwogen werden, die Dosierung von Foster Nexthaler schrittwei- se zu reduzieren. Es ist wichtig, die Patien- ten regelmäßig nach der Dosisreduktion zu untersuchen. Es sollte die niedrigste wirk- same Dosis von Foster Nexthaler eingesetzt werden (siehe Abschnitt 4.2).

Mai 2020

Inhalativ anzuwendende Glukokortikoide können systemische Nebenwirkungen ver- ursachen, insbesondere wenn hohe Dosen über längere Zeiträume gegeben werden. Solche Reaktionen treten deutlich seltener auf als bei oraler Glukokortikoidgabe. Mög- liche systemische Wirkungen sind: Cu- shing-Syndrom, cushingoide Erscheinungen, Nebennierenrindensuppression, Wachs- tumsverzögerungen bei Kindern und Ju- gendlichen, verringerte Knochenmineral- dichte, Katarakt, Glaukom und seltener eine Reihe von Auswirkungen auf die Psyche oder das Verhalten, einschließlich psycho- motorischer Hyperaktivität, Schlafstörun- gen, Angstzustände, Depression oder Ag- gressivität (vor allem bei Kindern). Deshalb ist es wichtig, dass die niedrigste Dosis an- gewendet wird, mit der eine effektive Kon- trolle des Asthmas aufrechterhalten werden kann.

Die Behandlung von Patienten mit hohen Dosierungen inhalativer Kortikosteroide über längere Zeit kann zu einer Nebennierenrin- densuppression und bis zur akuten adre- nalen Krise führen. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren, die höhere Dosen von Beclometasondipropionat inhalieren als emp- fohlen, sind dem Risiko besonders ausge- setzt. Situationen, die möglicherweise eine akute Nebennierenrindeninsuffizienz auslö- sen können, sind beispielsweise Traumata, Operationen, Infektionen oder eine rasche Dosisreduzierung. Die Symptome sind in der Regel unspezifisch, wie z. B. Appetitlosig- keit, Bauchschmerzen, Gewichtsverlust, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbre- chen, Hypotonie, Bewusstseinseinschrän- kungen, Hypoglykämie und Krampfanfälle. Die zusätzliche Anwendung von systemi- schen Kortikosteroiden sollte während Stresssituationen oder im Rahmen einer ge- planten Operation in Erwägung gezogen werden.

Bei Patienten, die von oralen Kortikoste- roiden auf eine Inhalationstherapie umge- stellt werden, kann das Risiko einer einge- schränkten Funktion der Nebennierenrinde über einen längeren Zeitraum bestehen. Für Patienten, die in der Vorgeschichte eine hochdosierte Kortikosteroidgabe als Not- fallmedikation benötigt haben oder eine längere Behandlung mit hohen Dosen inha- lativer Kortikosteroide hatten, kann eben- falls ein Risiko bestehen. Eine möglicher- weise eingeschränkte Funktion der Neben- nierenrinde sollte vor allem während Stress- situationen wie bei Notfällen oder bei einer anstehenden Operation bedacht und die zusätzliche Anwendung von systemischen Kortikosteroiden in Erwägung gezogen wer- den. Ein erhöhtes Risiko einer Nebennieren- rindenfunktionsstörung kann das Hinzuzie- hen eines Spezialisten vor geplanten opera- tiven Eingriffen erfordern.

Foster Nexthaler sollte bei Patienten mit ak- tiver oder nicht aktiver Lungentuberkulose, Mykosen und viralen Infektionen der Atem- wege mit Vorsicht angewendet werden.

Foster Nexthaler sollte mit Vorsicht (evtl. Überwachung) bei Patienten mit den fol- genden Erkrankungen angewendet werden: Herzrhythmusstörungen, insbesondere AV- Block III. Grades und Tachyarrhythmien, idiopathische subvalvuläre Aortenstenose, hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie, ischämische Herzkrankheit, schwere Herz- insuffizienz, schwere arterielle Hypertonie und Aneurysma.

Vorsicht ist auch geboten bei Patienten mit bekannter oder mit Verdacht auf Verlänge- rung des QTc-Intervalls (Frequenz-korrigiert: QT > 0,44 Sekunden), arzneimittelinduziert oder erblich bedingt. Formoterol selbst kann eine Verlängerung des QTc-Intervalls hervorrufen.

Foster Nexthaler ist außerdem bei Patienten mit Thyrotoxikose, Diabetes mellitus, Phäo- chromozytom und unbehandelter Hypoka- liämie mit Vorsicht anzuwenden.

Durch eine Behandlung mit Beta2-Agonis- ten kann eine potenziell schwere Hypoka- liämie hervorgerufen werden. Bei schwe- rem Asthma ist besondere Vorsicht gebo-

ten, da diese Wirkung durch Hypoxie ver- stärkt werden kann. Eine Hypokaliämie kann auch durch eine begleitende Behand- lung mit anderen Arzneimitteln (siehe Ab- schnitt 4.5) verstärkt werden, die eine Hy- pokaliämie auslösen können, etwa Xan- thinderivate, Steroide und Diuretika. Vor- sicht ist auch geboten bei Patienten mit in- stabilem Asthma, wenn verschiedene Bronchodilatatoren als Notfallmedikation angewendet werden. Bei betroffenen Pa- tienten wird eine Überwachung der Serum- kaliumspiegel empfohlen.

Bei der Inhalation von Formoterol kann der Blutglukosespiegel ansteigen. Daher soll der Blutglukosespiegel bei Patienten mit Diabetes mellitus engmaschig überwacht werden.

Wenn eine Anästhesie unter Verwendung von halogenierten Anästhetika geplant ist, sollte darauf geachtet werden, dass Foster Nexthaler aufgrund des Risikos kardialer Herzarrhythmien mindestens 12 Stunden vor Beginn der Anästhesie nicht mehr an- gewendet wird.

Um das Risiko einer oropharyngealen Pilz- infektion oder Dysphonie zu minimieren, sollten Patienten dazu angehalten werden, nach der Inhalation der vorgeschriebenen Dosis den Mund mit Wasser auszuspülen, mit Wasser zu gurgeln oder die Zähne zu putzen.

Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Lacto- se enthält geringe Mengen Milchprotein und kann deshalb allergische Reaktionen hervorrufen. Patienten mit der seltenen, erblichen Erkrankung Galactoseintoleranz, totalem Lactasemangel oder Glucose-Ga- lactose-Malabsorption sollten dieses Arz- neimittel nicht anwenden.

Sehstörungen

Bei der systemischen und topischen An- wendung von Kortikosteroiden können Seh- störungen auftreten. Wenn ein Patient mit Symptomen wie verschwommenem Sehen oder anderen Sehstörungen vorstellig wird, sollte eine Überweisung des Patienten an einen Augenarzt zur Bewertung möglicher Ursachen in Erwägung gezogen werden; diese umfassen unter anderem Katarakt, Glaukom oder seltene Erkrankungen, wie

z. B. zentrale seröse Chorioretinopathie (CSC), die nach der Anwendung systemi- scher oder topischer Kortikosteroide ge- meldet wurden.

Wechselwirkungen

Pharmakokinetische Wechselwirkungen Beclometasondipropionat wird über Ester- asen sehr rasch verstoffwechselt. Beclome- tason ist weniger abhängig vom CYP3A- Metabolismus als einige andere Corticoste- roide, und Wechselwirkungen sind im All- gemeinen unwahrscheinlich. Die Möglichkeit systemischer Wirkungen bei der gleichzeiti- gen Anwendung starker CYP3A-Inhibitoren (z. B. Ritonavir, Cobicistat) kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, weshalb bei der Anwendung solcher Mittel Vorsicht geboten ist und eine entsprechende Überwachung empfohlen wird.

Pharmakodynamische Wechselwirkungen Beta-Adrenorezeptorenblocker können die Wirkung von Formoterol abschwächen oder hemmen. Foster Nexthaler sollte daher nicht zusammen mit Beta-Adrenorezepto- renblockern (einschließlich Augentropfen) angewendet werden, sofern dies nicht zwingend erforderlich ist.

Die gleichzeitige Anwendung von anderen Beta-adrenergen Arzneimitteln kann einen potenziell additiven Effekt haben. Deswe- gen ist bei gleichzeitiger Verordnung von Theophyllin oder anderen Beta-adrenergen Wirkstoffen zusammen mit Formoterol Vor- sicht geboten.

Die gleichzeitige Behandlung mit Chinidin, Disopyramid, Procainamid, Phenothiazinen, bestimmten Antihistaminika (z. B. Terfena- din), Monoaminoxidase-Hemmern und tri- zyklischen Antidepressiva kann das QTc-In- tervall verlängern und das Risiko für ventri- kuläre Arrhythmien erhöhen.

Zusätzlich können L-Dopa, L-Thyroxin, Oxytocin und Alkohol die kardiale Toleranz gegenüber Beta2-Sympathomimetika be- einträchtigen.

Die gleichzeitige Behandlung mit Mono- aminoxidase-Hemmern, einschließlich Wirk- stoffen mit ähnlichen Eigenschaften wie Furazolidon und Procarbazin, kann die hy- pertensiven Reaktionen verstärken.

Ein erhöhtes Arrhythmierisiko besteht bei Patienten, die gleichzeitig mit Anästhetika behandelt werden, die halogenierte Kohlen- wasserstoffe enthalten.

Die gleichzeitige Behandlung mit Xanthin- derivaten, Steroiden oder Diuretika kann eine mögliche hypokalämische Wirkung von Beta2-Agonisten verstärken (siehe Ab- schnitt 4.4). Bei Patienten, die mit Digitalis- glykosiden behandelt werden, kann eine gegebenenfalls auftretende Hypokaliämie die Anfälligkeit für Arrhythmien erhöhen.

Schwangerschaft

Schwangerschaft

Es liegen keine relevanten klinischen Daten für die Anwendung von Foster Nexthaler bei schwangeren Frauen vor. In tierexperimen- tellen Studien, in denen eine Kombination von Beclometasondipropionat und Formo- terol verwendet wurde, gab es Hinweise auf toxische Effekte auf die Reproduktion und auf den Fetus nach hoher systemischer Exposition (siehe Abschnitt 5.3). Es ist be- kannt, dass die Verabreichung hochdosier- ter Kortikosteroide bei trächtigen Tieren zu Anomalien der fetalen Entwicklung, ein- schließlich Gaumenspalte und intrauteriner Wachstumsretardierung, führt. Wegen der wehenhemmenden Wirkung von Beta2- Sympathomimetika ist eine Anwendung von Foster Nexthaler kurz vor der Entbindung besonders sorgfältig abzuwägen. Formote- rol sollte für die Anwendung während der Schwangerschaft und besonders am Ende der Schwangerschaft oder während der Wehen nicht empfohlen werden, es sei denn, es gibt keine bewährte (sicherere) Alternative.

Die Anwendung von Foster Nexthaler wäh- rend der Schwangerschaft sollte nur dann in Betracht gezogen werden, wenn der er-

wartete Nutzen die potenziellen Risiken übersteigt.

Stillzeit

Es liegen keine relevanten klinischen Daten für die Anwendung von Foster Nexthaler beim Menschen während der Stillzeit vor. Obwohl keine tierexperimentellen Befunde vorliegen, ist es angemessen anzunehmen, dass Beclometasondipropionat wie andere Kortikosteroide in die Muttermilch übergeht. Es ist zwar nicht bekannt, ob Formoterol beim Menschen in die Muttermilch über- geht, es wurde aber in der Milch von laktie- renden Tieren nachgewiesen.

Die Anwendung von Foster Nexthaler bei stillenden Frauen sollte dann in Betracht gezogen werden, wenn der erwartete Nut- zen die potenziellen Risiken übersteigt. Es muss eine Entscheidung darüber getroffen werden, ob das Stillen zu unterbrechen ist oder ob auf die Behandlung mit Foster Next- haler verzichtet werden soll bzw. die Be- handlung mit Foster Nexthaler zu unterbre- chen ist. Dabei soll sowohl der Nutzen des Stillens für das Kind als auch der Nutzen der Therapie für die Frau berücksichtigt werden.

Fertilität

Es liegen keine Daten für Menschen vor. In Tierversuchen bei Ratten ging das Vorliegen von hohen Dosen an Beclometasondipro- pionat in der Kombination mit verminderter weiblicher Fertilität und mit Embryotoxizität einher (siehe Abschnitt 5.3).

Fahrtüchtigkeit

Foster Nexthaler hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Ver- kehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Be- dienen von Maschinen.

Nebenwirkungen

Die häufigste Nebenwirkung ist Tremor. In einer 12-wöchigen klinischen Studie mit Foster Nexthaler 100/6 Mikrogramm war nur in Verbindung mit dem höchsten Dosie- rungsschema (täglich 400/24 Mikrogramm) ein Tremor zu beobachten, häufig zu Be- handlungsbeginn und in schwacher Inten- sität. Kein Patient wurde aufgrund von Tre- mor aus der Studie genommen.

Erfahrungen mit Asthmapatienten in klini- schen Studien

Die Sicherheit von Foster Nexthaler 100/6 Mikrogramm wurde anhand von wirkstoff- und placebokontrollierten klini- schen Studien beurteilt, in denen das Arz- neimittel 719 Patienten ab 12 Jahren mit Asthma unterschiedlicher Schweregrade verabreicht wurde. Die Inzidenz der Neben- wirkungen in der folgenden Tabelle bezieht sich auf Asthmapatienten ab 12 Jahren und basiert auf den Sicherheitsbefunden zweier klinischer Zulassungsstudien, in denen Foster Nexthaler 100/6 Mikrogramm für die Dauer von 8 bis 12 Wochen in den in der vorliegenden Fachinformation empfohlenen Dosierungen verabreicht wurde. Obwohl bei den klinischen Studien von Foster Nexthaler 100/6 Mikrogramm keine psychiatrischen Erkrankungen beobachtet wurden, sind sie

in der Tabelle als potenzieller Klasseneffekt inhalierter Kortikosteroide enthalten.

Nebenwirkungen, die mit der Anwendung von Beclometasondipropionat und Formo- terolfumarat-Dihydrat als fixe Kombination (Foster Nexthaler) in Verbindung gebracht werden, sind im Folgenden aufgeführt, ge- ordnet nach Organsystemen. Die Häufig- keiten der Nebenwirkungen sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1.000 bis < 1/100), selten (≥ 1/10.000 bis < 1/1.000) und sehr selten (< 1/10.000), nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Siehe Tabelle auf Seite 5

Unter den beobachteten Nebenwirkungen treten typischerweise folgende im Zusam- menhang mit Formoterol auf: Tremor, Kopf- schmerzen, Tachykardie, Sinusbradykardie, Angina pectoris, Myokardischämie und QT- Verlängerung.

Nebenwirkungen, die typischerweise in Ver- bindung mit Beclometasondipropionat auf- treten, sind: Nasopharyngitis, orale Candi- diasis, Dysphonie, Rachenreizung, Reizbar- keit, Rückgang des freien Kortisols im Urin, verminderter Kortisolspiegel im Blut, erhöh- ter Glukosespiegel im Blut.

Weitere Nebenwirkungen, die bei der klini- schen Anwendung von Foster Nexthaler nicht beobachtet wurden, jedoch typischer- weise mit der inhalativen Anwendung von Beclometasondipropionat verbunden wer- den, sind andere orale Pilzinfektionen. Gele- gentlich wurde bei Therapien mit inhalativen Kortikoiden über Geschmacksstörungen berichtet.

Für Maßnahmen zur Minimierung des Auf- tretens von oralen Pilzinfektionen, oraler Candidiasis und Dysphonie siehe Ab- schnitt 4.4.

Systemische Effekte bei inhalativen Kortiko- steroiden (z. B. Beclometasondipropionat) können vor allem dann auftreten, wenn sie in hohen Dosen über lange Zeit angewen- det werden. Dazu können zählen: Cushing- Syndrom, cushingoide Erscheinungen, Nebennierenrindensuppression, verringerte Knochenmineraldichte, Wachstumsverzö- gerungen bei Kindern und Jugendlichen, Katarakt und Glaukom (siehe auch Ab- schnitt 4.4).

Weitere Nebenwirkungen, die bei der klini- schen Anwendung therapeutischer Dosen von Foster Nexthaler 100/6 Mikrogramm nicht beobachtet wurden, jedoch typischer- weise mit der Verabreichung von Beta2- Agonisten wie Formoterol verbunden wer- den, sind Herzklopfen, Vorhofflimmern, ven- trikuläre Extrasystolen, Tachyarrhythmie, potenziell schwere Hypokaliämie und Erhö- hung/Senkung des Blutdrucks. Gelegent- lich wurde bei der Therapie mit inhalativem Formoterol über Schlaflosigkeit, Schwindel, Ruhelosigkeit und Ängstlichkeit berichtet. Formoterol kann auch Muskelkrämpfe und Myalgie hervorrufen.

Überempfindlichkeitsreaktionen wie Haut- ausschlag, Urtikaria, Pruritus, Erythem, Ödem der Augen, des Gesichts, der Lippen

und des Rachens (Angioödem) wurden ebenfalls beobachtet.

Wie bei anderen inhalativen Arzneimitteln kann ein paradoxer Bronchospasmus auf- treten, der sich unmittelbar nach der Inhala- tion durch ein Giemen, Husten und Atemnot äußert (siehe auch Abschnitt 4.4).

Meldung des Verdachts auf Nebenwir- kungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwir- kungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuier- liche Überwachung des Nutzen-Risiko-Ver- hältnisses des Arzneimittels.

Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Ne- benwirkung dem Bundesinstitut für Arznei- mittel und Medizinprodukte, Abt. Pharma- kovigilanz, Kurt-Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

Überdosierung

Mai 2020

Die höchste empfohlene Dosis von Foster Nexthaler bei einer Einzelanwendung sind 2 Inhalationen. Bei Asthmapatienten wur- den vier kumulative Inhalationen von Foster Nexthaler (insgesamt 800 Mikrogramm

Beclometasondipropionat, 24 Mikrogramm Formoterol als Einzeldosis verabreicht) un- tersucht. Die kumulative Behandlung ver- ursachte keine abnorme, klinisch relevante Wirkung auf die Vitalparameter. Es wurden weder schwerwiegende noch schwere un- erwünschte Reaktionen beobachtet (siehe auch Abschnitt 4.8).

Mit Foster Druckgasinhalation, Lösung wur- den bei Asthmapatienten Inhalationsdosen von bis zu 12 kumulativen Aerosolstößen zu jeweils 100/6 Mikrogramm (insgesamt 1200 Mikrogramm Beclometasondipropio- nat, 72 Mikrogramm Formoterol) unter- sucht. Die kumulativen Behandlungen ver- ursachten keine nachteiligen Wirkungen auf die Vitalparameter und es wurden weder schwerwiegende noch schwere unerwün- schte Ereignisse beobachtet.

Eine Überdosierung von Formoterol lässt die für Beta2-adrenerge Agonisten typi- schen Wirkungen erwarten: Übelkeit, Er- brechen, Kopfschmerzen, Tremor, Schläf- rigkeit, Palpitationen, Tachykardie, ventri- kuläre Arrhythmien, Verlängerung des QTc- Intervalls, metabolische Azidose, Hypoka- liämie, Hyperglykämie.

Systemorganklasse Nebenwirkung Häufigkeit
Infektionen und parasitäre Erkrankungen Nasopharyngitis Gelegentlich
Orale Candidiasis Gelegentlich
Stoffwechsel- und Ernährungs- störungen Hypertriglyceridämie Gelegentlich
Psychiatrische Erkrankungen Psychomotorische Hyperaktivität, Schlafstörungen, Angstzustände, Depression, Aggressivität, Verhaltens- änderungen (besonders bei Kindern) Nicht bekannt
Augenerkrankungen Verschwommenes Sehen (siehe auch Abschnitt 4.4) Nicht bekannt
Erkrankungen des Nervensystems Tremor Häufig
Kopfschmerzen Gelegentlich
Herzerkrankungen Tachykardie Gelegentlich
Sinusbradykardie Gelegentlich
Angina pectoris Gelegentlich
Myokardischämie Gelegentlich
Erkrankungen der Atemwege,des Brustraums und Mediastinums Rachenreizung, Asthmaexazerbation Gelegentlich
Dyspnoe Gelegentlich
Oropharyngeale Schmerzen Gelegentlich
Dysphonie Gelegentlich
Husten Gelegentlich
Erkrankungen des Gastro- intestinaltrakts Übelkeit Gelegentlich
Allgemeine Erkrankungen und Be- schwerden am Verabreichungsort Müdigkeit Gelegentlich
Reizbarkeit Gelegentlich
Untersuchungen Elektrokardiogramm, QT-Verlängerung Gelegentlich
Rückgang des freien Kortisols im Urin Gelegentlich
Verminderter Kortisolspiegel im Blut Gelegentlich
Erhöhter Kaliumspiegel im Blut Gelegentlich
Erhöhter Glukosespiegel im Blut Gelegentlich
Veränderter R-Wellen-Verlauf im Elektrokardiogramm Gelegentlich

Im Falle einer Überdosierung von Formoterol ist eine unterstützende und symptomatische Behandlung angezeigt. Bei schweren Fällen wird zu einer Klinikeinweisung geraten. Die Anwendung von kardioselektiven Beta- Adrenorezeptorenblockern kann in Betracht gezogen werden, jedoch ist in diesem Fall extreme Vorsicht geboten, da die Anwen- dung von Beta-Adrenorezeptorenblockern Bronchospasmen auslösen kann. Der Se- rumkaliumspiegel sollte überwacht werden.

Die akute Inhalation von Beclometasondi- propionat in höheren als den empfohlenen Dosierungen kann zu einer vorübergehen- den Nebennierenrindensuppression führen. Notfallmaßnahmen sind nicht erforderlich, da sich die Nebennierenrindenfunktion in- nerhalb weniger Tage normalisiert, was durch Messung der Cortisolspiegel im Plas- ma überprüft werden kann. Bei diesen Pa- tienten ist die Behandlung mit einer Dosie- rung fortzusetzen, die eine ausreichende Kontrolle der Asthmasymptome gewähr- leistet.

Bei einer chronischen Überdosierung mit inhalativem Beclometasondipropionat be- steht das Risiko der Nebennierenrinden- suppression (siehe Abschnitt 4.4). Gegebe- nenfalls ist eine Überwachung der Neben- nierenfunktionsreserve erforderlich. Die Be- handlung sollte mit einer zur Asthmakon- trolle ausreichenden Dosierung weiterge- führt werden.

Pharmakologische Eigenschaften
Pharmakodynamik

Pharmakotherapeutische Gruppe: Mittel bei obstruktiven Atemwegserkrankungen; Sympathomimetika in Kombination mit Cor- ticosteroiden oder anderen Mitteln, exkl. Anticholinergika

ATC-Code: R03AK08.

Wirkmechanismus und pharmakody- namische Wirkungen

Foster Nexthaler enthält Beclometasondi- propionat und Formoterol in einer Trocken- pulverformulierung mit einem extrafeinen Aerosol, dessen aerodynamischer Massen- mediandurchmesser (MMAD) bei 1,4 bis 1,7 Mikrometern liegt. Beide Wirkstoffe de- ponieren gemeinsam. Die Aerosolpartikel von Foster Nexthaler sind im Durchschnitt wesentlich kleiner als die Partikel aus nicht extrafeinen Formulierungen.

Eine Depositionsstudie mit Foster Nexthaler 100/6 Mikrogramm mit radioaktiv markier- tem Arzneimittel bei erwachsenen Asthma- tikern zeigte, dass ein großer Anteil des Arzneimittels (ca. 42 % der nominalen Do- sis) mit einer gleichmäßigen Verteilung in den Atemwegen der Lunge deponiert wird. Diese Eigenschaften rechtfertigen die An- wendung einer niedrigen Kortikosteroiddo- sis mit erhöhten lokalen pharmakodynami- schen Effekten, die sich gegenüber denen der Foster Druckgasinhalation, Lösung als gleichwertig erwiesen.

Die beiden Wirkstoffe von Foster Nexthaler haben unterschiedliche Wirkmechanismen. Wie bei anderen Kombinationen von inhala- tiven Kortikosteroiden und Beta2-Agonisten kommt es zu einer additiven Wirkung hin-

sichtlich der Verminderung der Asthma- Anfälle.

Beclometasondipropionat

Das Kortikosteroid Beclometasondipropio- nat hat bei inhalativer Anwendung in den empfohlenen Dosierungen eine entzün- dungshemmende Wirkung in der Lunge. Hieraus resultiert eine Abnahme der Asth- masymptome und -anfälle mit weniger Nebenwirkungen als bei einer systemischen Kortikosteroidtherapie.

Formoterol

Formoterol ist ein selektiver Beta2-adrener- ger Agonist, der bei Patienten mit reversib- ler Obstruktion der Atemwege eine Er- schlaffung der glatten Bronchialmuskulatur bewirkt. Die bronchodilatatorische Wirkung setzt rasch innerhalb von 1 bis 3 Minuten nach Inhalation ein und hat nach Gabe einer Einzeldosis eine durchschnittliche Wirk- dauer von 12 Stunden.

Klinische Erfahrungen

Die Wirksamkeit der beiden Komponenten von Foster Nexthaler Pulver zur Inhalation wurde in der niedrigeren Dosierung (100 Mi- krogramm/6 Mikrogramm) in drei separaten Studien bei Patienten mit moderatem bis schwerem persistierendem Asthma im Ver- gleich zur Foster Druckgasinhalation, Lö- sung 100 Mikrogramm/6 Mikrogramm be- urteilt. Insgesamt ist davon auszugehen, dass die Wirksamkeit der beiden Inhalato- ren in der klinischen Praxis sowohl bei 1 In- halation als auch bei 2 Inhalationen zweimal täglich vergleichbar ist.

Die primäre Zielsetzung der ersten Studie bestand in der Bestimmung der Wirksamkeit der inhalierten Kortikosteroid-Komponente, gemessen anhand der Bronchodilatation (Prä-Dosis-FEV1). Eine klinisch signifikante Verbesserung des Prä-Dosis-FEV1 wurde bei 696 Patienten mit moderatem bis schwerem symptomatischem Asthma am Ende eines 3-monatigen Behandlungszeit- raums im Vergleich zu den Ausgangswer- ten bei zweimal täglich 1 oder 2 Inhala- tionen beider Formulierungen festgestellt. Es wurde ein mittlerer Anstieg von mindes- tens 250 ml beobachtet. Es gab zwischen Foster Nexthaler Pulver zur Inhalation und Druckgasinhalation, Lösung bei beiden Dosierungen keinen klinisch relevanten Unterschied des Prä-Dosis-FEV1. Beim morgendlichen PEF wurde eine signifikante Dosisabhängigkeit beobachtet. Dagegen wurde bei dem Prä-Dosis-FEV1 keine sta- tistische Signifikanz der Dosisabhängigkeit erreicht. Die Asthmakontrolle – gemessen etwa mit den morgendlichen und abendli- chen Asthma-Symptom-Scores und dem prozentualen Anteil symptomfreier Tage – besserte sich signifikant unter beiden For- mulierungen bis zum Ende des Behand- lungszeitraums gegenüber den Anfangs- werten, insbesondere unter den beiden höheren Dosierungen.

In der zweiten Studie bestand die primäre Zielsetzung in der Bestimmung der Wirk- samkeit des langwirksamen Beta2-Agonis- ten von Foster Nexthaler. Dabei wurde die Bronchodilatation zu Beginn und bis zu 12 Stunden nach Verabreichung einer Ein- zeldosis durch aufeinanderfolgende spiro- metrische Untersuchungen von FEV1

(FEV1-AUC über mindestens 80 % der For- moterol-Wirkdauer) gemessen. Im Vergleich zum Placebo verbesserten eine und vier In- halationen der beiden Wirkstoffe von Foster Nexthaler den Parameter FEV1-AUC0 – 12 signifikant. Beide Dosierungen von Foster Nexthaler Pulver zur Inhalation waren den entsprechenden Dosierungen der Foster Druckgasinhalation, Lösung nicht unter- legen. Bei beiden Formulierungen wurde zwischen niedriger und hoher Dosis eine statistisch signifikante Dosis-Wirkungs-Be- ziehung festgestellt.

Nach einer 4-wöchigen „Run-in-Phase“ mit täglich 2 × 1 Inhalation einer Beclometa- sondipropionat-/Formoterol-Fixkombination als Druckgasinhalation, Lösung erhielten in der dritten Studie 755 Patienten mit kon- trolliertem Asthma über 8 Wochen randomi- siert täglich entweder weiterhin den glei- chen Inhalator oder jeweils 2 × 1 Inhalation Foster Nexthaler Pulver zur Inhalation oder 2 × 1 Inhalation 100 Mikrogramm Beclome- tasondipropionat Pulver zur Inhalation. Das primäre Ziel war die Veränderung des mitt- leren morgendlichen exspiratorischen Spit- zenflusses (PEF) über den gesamten Be- handlungszeitraum hinweg. Nach 8 Wo- chen Therapie gab es beim primären Ziel- parameter keinen Unterschied zwischen den beiden Kombinationsbehandlungen. Beide erwiesen sich gegenüber der Beclo- metasondipropionat-Monotherapie deutlich überlegen. Bei den ausgewerteten Symp- tomen, wie etwa der Punktzahl des Asth- makontrollfragebogens oder der Anzahl der Tage ohne Notfallmedikation, wurden keine Unterschiede zwischen den beiden Kombi- nationsbehandlungen festgestellt.

Es wurde eine offene Placebostudie durch- geführt, um den Nachweis zu erbringen, dass der durch den Nexthaler-Inhalator er- zielbare inspiratorische Fluss nicht von Alter, Art und Schweregrad der Erkrankung des Patienten beeinflusst wird und dass bei al- len Patienten eine Aktivierung und Dosis- freisetzung aus dem Inhalator erzielt werden kann. Der primäre Zielparameter war der Prozentsatz der Patienten in jeder Alters- und Erkrankungsgruppe, die in der Lage waren, den Inhalator zu aktivieren. An der Studie nahmen 89 Patienten im Altersbe- reich von 5 bis 84 Jahren teil, einschließlich Patienten mit moderatem und schwerem Asthma (FEV1 > 60 % bzw. ≤ 60 % vom Soll) sowie Patienten mit moderater und schwerer COPD (FEV1 ≥ 50 % bzw. < 50 % vom Soll). Unabhängig von Alter, Art und Schwere der Erkrankung waren alle Patien- ten in der Lage, einen ausreichenden inspi- ratorischen Fluss zur Aktivierung des Next- haler-Inhalators zu erzielen.

In einer doppelblinden, randomisierten, placebokontrollierten 5-armigen-Crossover- Studie mit zwei verschiedenen Einzeldosen (1 oder 4 Inhalationen) Foster Nexthaler 100/6 Mikrogramm und Foster Nexthaler 200 Mikrogramm/6 Mikrogramm oder Pla- cebo wurde der bronchodilatatorische Ef- fekt (FEV1-AUC0 – 12h zeitlich normiert) bei

60 erwachsenen Patienten mit teilweise

kontrolliertem oder unkontrolliertem Asthma untersucht.

Die bereinigte mittlere Differenz (95-%- Konfidenzintervall) für Foster Nexthaler

200 Mikrogramm/6 Mikrogramm gegenüber Foster Nexthaler 100 Mikrogramm/6 Mi- krogramm betrug 0,029 (– 0,018; 0,076) L für die niedrigere Formoterol-Dosierung (1 Inhalation – 6 Mikrogramm) bzw. 0,027 (– 0,020; 0,073) L für die höhere Formo- terol-Dosierung (4 Inhalationen – 24 Mikro- gramm). Die Ergebnisse zeigten, dass die Untergrenzen des zweiseitigen 95-%-Kon- fidenzintervalls für die bereinigte mittlere Differenz zwischen den Behandlungen deutlich über der vorbestimmten Nichtun- terlegenheitsgrenze (– 0,12 L) waren, wo- durch diese vorbestimmte Nichtunter- legenheit (– 0,12 L) von Foster Nexthaler 200 Mikrogramm/6 Mikrogramm im Ver- gleich zu niedrigeren Dosierungen bezüg- lich des FEV1-AUC0 – 12h zeitlich normalisiert bei beiden Formoterol-Dosierungen (6 und 24 Mikrogramm) aufgezeigt wurde.

Pharmakokinetik

Beclometasondipropionat Beclometasondipropionat ist eine Arznei- mittelvorstufe (Prodrug) mit schwacher Bin- dungsaffinität für den Glukokortikoid-Re- zeptor und wird über Esterasen zum aktiven Metaboliten Beclometason-17-monopro- pionat hydrolysiert. Dieser hat eine stärkere topische entzündungshemmende Wirkung verglichen mit der Arzneimittelvorstufe (Pro- drug) Beclometasondipropionat.

Resorption, Verteilung und Biotransforma- tion

Inhaliertes Beclometasondipropionat wird rasch über die Lunge resorbiert. Vor der Resorption findet eine weitgehende Um- wandlung zu seinem Hauptmetaboliten Beclometason-17-monopropionat statt, und zwar durch Esteraseenzyme, die in den meisten Geweben vorkommen. Die syste- mische Verfügbarkeit des Hauptmetaboliten resultiert aus der Deposition in der Lunge und aus der gastrointestinalen Resorption des verschluckten Dosisanteils. Die Biover- fügbarkeit von verschlucktem Beclometa- sondipropionat ist vernachlässigbar gering, allerdings resultiert die präsystemische Um- wandlung zu Beclometason-17-Monopro- pionat daraus, dass ein Teil der Dosis als aktiver Metabolit resorbiert wird.

Die systemische Exposition zeigt einen un- gefähr linearen Anstieg parallel zu steigen- den inhalierten Dosierungen.

Die absolute Bioverfügbarkeit nach der In- halation mit einem Dosieraerosol beträgt etwa 2 bzw. 62 % der nominalen Dosis für unverändertes Beclometasondipropionat bzw. Beclometason-17-monopropionat.

Nach intravenöser Anwendung ist die Ver- teilung von Beclometasondipropionat und Beclometason-17-monopropionat durch eine hohe Plasma-Clearance (150 bzw. 120 L/Stunde) bei kleinem Verteilungsvolu- men im Steady-State für Beclometasondi- propionat (20 Liter) und größerer Gewebe- verteilung für den aktiven Metaboliten (424 Liter) charakterisiert. Beclometasondipro- pionat wird in erster Linie (zu 82 %) in Form seines aktiven Metaboliten Beclometa- son-17-Monopropionat metabolisch ver- fügbar.

Die Plasmaproteinbindung liegt im moderat hohen Bereich (87 %).

Elimination

Beclometasondipropionat wird hauptsäch- lich mit den Fäzes als polare Metaboliten ausgeschieden. Die renale Ausscheidung von Beclometasondipropionat und seinen Metaboliten ist vernachlässigbar gering. Die terminalen Eliminationshalbwertszeiten sind 0,5 Stunden und 2,7 Stunden für Beclome- tasondipropionat bzw. Beclometason-17- monopropionat.

Besondere Patientengruppen

Die Pharmakokinetik von Beclometasondi- propionat bei Patienten mit Niereninsuffi- zienz oder Leberinsuffizienz wurde nicht untersucht. Da Beclometasondipropionat sehr rasch über Esterasen, die sich in der Darmflüssigkeit, dem Serum, den Lungen und der Leber befinden, zu den stärker polaren Produkten Beclometason-21-mo- nopropionat, Beclometason-17-monopro- pionat und Beclometason abgebaut wird, ist durch eine beeinträchtigte Leberfunktion keine Veränderung der Pharmakokinetik und des Sicherheitsprofils von Beclometa- sondipropionat zu erwarten.

Weder Beclometasondipropionat noch sei- ne Stoffwechselprodukte konnten im Urin nachgewiesen werden. Daher ist bei Pa- tienten mit Nierenfunktionsstörungen nicht mit einer erhöhten systemischen Exposition zu rechnen.

Linearität/Nichtlinearität

Mai 2020

In einer klinisch-pharmakologischen Studie wurde die Bioverfügbarkeit in der Lunge und die systemische Gesamtverfügbarkeit der bei- den Komponenten mit zwei verschiedenen Dosierungen des Inhalationspulvers Foster Nexthaler 100/6 Mikrogramm und Foster Nexthaler 200/6 Mikrogramm) untersucht. Diese Parameter wurden nach Verabreichung einer Einzeldosis (4 Inhalationen) von jeder Formulierung, einmal mit und einmal ohne Aktivkohleblockade bewertet. Die Studie hatte ein offenes, 6-armiges-Crossover-Ein- zeldosis-Design. Insgesamt wurden 30 er- wachsene Asthmapatienten mit einem FEV1 ≥ 70 % vom Soll eingeschlossen und mit niedrigen Tagesdosen inhalativer Korti- kosteroide (z. B. Budesonid oder gleich- wertig ≤ 400 Mikrogramm/Tag) oder niedrig dosierten inhalativen Kortikosteroiden/lang- wirksamen Beta2-Agonisten in Fixkombina- tionen behandelt. Die Bioverfügbarkeit von B17MP (aktiver Metabolit von Beclometa- sondipropionat) in der Lunge und die syste- mische Gesamtverfügbarkeit von B17MP waren unter beiden Studienbedingungen (mit und ohne Aktivkohleblockade) zwi- schen der Wirkstärke 200/6 und der Wirk- stärke 100/6 proportional zur Dosis. Die Bioäquivalenz von Formoterol hinsichtlich der Bioverfügbarkeit in der Lunge und der systemischen Gesamtverfügbarkeit konnte in dieser Studie nicht vollständig gezeigt werden, da das untere 90-%-Konfidenzin- tervall von Cmax und AUCt beim Vergleich der beiden Dosisstärken unter der unteren Bioäquivalenzgrenze von 80 % lagen. Diese verringerte systemische Exposition [die sich auf 20 – 14 % in Cmax und AUCt] beläuft) führt nicht zu einem veränderten Sicher- heitsprofil, da keine Unterschiede bei den systemischen Effekten beobachtet wurde (einschließlich Glukose-, Kalium- und kar- diovaskulärer Parameter). Dies zeigt, dass

Foster Nexthaler 200/6 Mikrogramm min- destens ebenso sicher ist wie Foster Next- haler 100/6 Mikrogramm. Im Hinblick auf die Lungendeposition betrug der Unter- schied 20 % bzw. 22 % für Cmax und AUCt. Die entsprechende Wirksamkeit der beiden Dosierstärken (100/6 Mikrogramm und 200/6 Mikrogramm) bezüglich der Bron- chodilatation wurde in einer spezifischen pharmakokinetischen Studie nachgewiesen (siehe Abschnitt 5.1).

Formoterol

Resorption und Verteilung

Nach Inhalation wird Formoterolfumarat- Dihydrat sowohl aus den Lungen als auch vom Gastrointestinaltrakt rasch resorbiert. Der Anteil einer inhalierten Dosis, der nach Anwendung eines Dosieraerosols ge- schluckt wird, beträgt zwischen 60 und 90 %. Mindestens 65 % einer verschluckten Formoterol-Dosis werden vom Gastrointes- tinaltrakt resorbiert. Maximale Plasmakon- zentrationen der unveränderten Substanz liegen innerhalb von einer halben bis einer Stunde nach oraler Gabe vor. Die Plasma- proteinbindung von Formoterol beträgt 61 – 64 %, wobei 34 % an Albumin gebun- den sind. Eine Sättigung der Bindung in- nerhalb des Konzentrationsbereichs thera- peutischer Dosen trat nicht auf. Die Elimi- nationshalbwertszeit nach oraler Verabrei- chung beträgt 2 – 3 Stunden. Nach Inhala- tion von 12 bis 96 μg Formoterolfumarat zeigt die Resorption von Formoterol einen linearen Verlauf.

Biotransformation

Formoterol wird überwiegend durch die di- rekte Konjugation an der phenolischen Hy- droxylgruppe metabolisiert. Das Glukuron- säurekonjugat ist nicht aktiv. Der zweite Hauptabbauweg ist die O-Demethylierung mit nachfolgender Kopplung an der pheno- lischen 2’-Hydroxylgruppe. Die Cytochrom- P450-Isoenzyme CYP2D6, CYP2C19 und CYP2C9 sind an der O-Demethylierung von Formoterol beteiligt. Die Leber scheint der Hauptabbauort zu sein. In therapeutisch relevanten Konzentrationen hemmt Formo- terol nicht die CYP450-Enzyme.

Elimination

Die Ausscheidung von Formoterolfumarat- Dihydrat im Urin nach einmaliger Inhalation mit einem Trockenpulverinhalator nahm linear im Dosisbereich 12 – 96 Mikrogramm zu. Durchschnittlich wurden 8 % und 25 % der Dosis unverändert bzw. als Gesamtfor- moterol ausgeschieden. Berechnet auf- grund der Plasmakonzentrationen, die nach Inhalation einer Einzeldosis von 120 μg bei 12 gesunden Probanden gemessen wur- den, wurde die mittlere terminale Elimina- tionshalbwertszeit von 10 Stunden be- stimmt. Die (R,R)- und (S,S)-Enantiomere machten etwa 40 % bzw. 60 % der unver- ändert im Urin ausgeschiedenen Substanz aus. Der relative Anteil der beiden Enantio- mere blieb über den untersuchten Dosis- bereich konstant. Nach Mehrfachgabe gab es keinen Hinweis auf eine relative Kumula- tion des einen Enantiomers im Verhältnis zum anderen Enantiomer.

Nach oraler Gabe (40 – 80 Mikrogramm) wurden bei gesunden Probanden 6 % bzw. 10 % der Dosis im Urin als unveränderte

Substanz gefunden. Bis zu 8 % der Dosis wurde als Glukuronid wiedergefunden.

Insgesamt 67 % einer oralen Dosis Formo- terol werden im Urin (hauptsächlich als Me- taboliten) ausgeschieden, der Rest in den Fäzes. Die renale Clearance von Formoterol beträgt 150 ml/min.

Besondere Patientengruppen

Leber-/Niereninsuffizienz: Die Pharmakoki- netik von Formoterolfumarat-Dihydrat bei Patienten mit Leber- oder Niereninsuffizienz wurde nicht untersucht. Da Formoterol vor- rangig über die Leber metabolisiert wird, ist von erhöhter Exposition bei Patienten mit schwerer Leberzirrhose auszugehen.

Klinische Erfahrungen

Die systemische Exposition gegenüber Beclometasondipropionat und Formoterol in der Kombination wurde mit den jeweiligen Einzelkomponenten verglichen. Es gab kei- ne Hinweise auf pharmakokinetische oder (systemische) pharmakodynamische Wech- selwirkungen zwischen Beclometasondi- propionat und Formoterol.

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