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Aethoxysklerol 1% F

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Warnzeichen

Versicherungsliste

Arzneimittel ist nicht auf der Liste.

Informationen zur Abgabe

Rezeptpflichtig

Verschreibungseinschränkungen

Keine Verschreibungseinschränkungen
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Wechselwirkungen mit

Lebensmittel
Pflanzen
Ergänzungen
Gewohnheiten

Nutzungsbeschränkungen

Nieren
Hepatisch
Schwangerschaft
Stillen

Sonstige Informationen

Name des Präparats

Aethoxysklerol 1% F

Gluten/Laktose

Gluten: Nein
Laktose: Nein

Darreichungsform

Injektionslsg.

Hersteller

Kreussler & Co. GmbH, Chemische Fabrik

Letzte Aktualisierung der Fachinformation

1.3.2015
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Fachinfo - Aethoxysklerol 1%

Anwendungsgebiete

Zur endoskopischen Sklerosierung von Ösophagusvarizen bei akuter Ösophagus- varizenblutung.

Dosierung

Art und Dauer der Anwendung

Dosierung mit Einzel- und Tagesgaben

Die Gesamtdosierung von Lauromacrogol

400 (Polidocanol) in Höhe von 4 mg/kg Körpergewicht (dies entspricht 28 ml bei einem Patienten mit 70 kg Körpergewicht) sollte nur in begründeten Ausnahmefällen geringfügig überschritten werden.

Folgende Dosierung wird empfohlen: 5 – 15 ml in Portionen zu 1 ml bis zur Blut- stillung.

Art und Dauer der Anwendung

Aethoxysklerol 1 % F wird intravenös, sub- epithelial und submukös verabreicht.

Die Injektionen werden vorzugsweise para- vasal (submukös, subepithelial) im unteren Speiseröhrendrittel von der Kardia an be- ginnend, vorgenommen. Je nach Erfahrung und Präferenz des Therapeuten ist auch die intravasale bzw. kombiniert intra- und para- vasale endoskopische Injektion möglich. Bei der kombinierten Methode werden zu- erst paravasale, submuköse Infiltrationen bei großen Varizen mit jeweils maximal 5 ml Aethoxysklerol 1 % F vorgenommen, um die Gefäße zu komprimieren. Anschließende intravasale Injektionen mit jeweils 1 – 2 ml Aethoxysklerol 1 % F dienen zur therapeu- tisch gewünschten Intimaverletzung, damit eine frühzeitige Thrombosierung entsteht. In der Regel reicht die zirkuläre Sklerosie- rung unmittelbar am Übergang zum Magen aus, um die blutungsgefährdeten Varizen des Ösophagus zu beseitigen.

Die zweite Sitzung wird im Allgemeinen nach circa 7 Tagen vorgenommen. Es ist aber auch möglich, diesen Zeitraum um 1 – 2 Tage zu verkürzen oder zu verlängern (je nach Zustand des Patienten und Erfah- rung des Therapeuten).

Verwendet werden vorzugsweise flexible Endoskope mit großlumigen Kanülen. Die Speiseröhre wird bei persistierender Blu- tung durch Spülung über den Biopsiekanal des Gerätes frei gehalten.

Bei intravasaler Injektion des Sklerosie- rungsmittels kann das Abströmen der Skle- rosierungssubstanz in den systemischen Kreislauf durch Verwendung von auf das Instrument montierten Ballons verhindert oder zumindest vermindert werden.

Gegenanzeigen

Absolut kontraindiziert ist die Anwendung bei Patienten im akuten Schockzustand und bekannter Allergie gegen einen der Inhalts- stoffe.

Da blutende Ösophagusvarizen eine akut lebensbedrohliche Situation darstellen, sind weitere Gegenanzeigen nicht zu berück- sichtigen.

Warnhinweise

Auf keinen Fall dürfen Varizen der Speise- röhre mit höheren Lauromacrogol 400 (Poli- docanol)-Konzentrationen (Aethoxysklerol 2 %, 3 %) sklerosiert werden. Ein solches Vorgehen provoziert das Entstehen schwe- rer Nekrosen und deren Folgeerscheinun- gen bis hin zu Rupturen.

Das Arzneimittel ist nur zur einmaligen Anwendung vorgesehen; eine eventuelle Restmenge ist zu verwerfen.

Aethoxysklerol 1 % F enthält 5 Vol.-% Alko- hol.

Aethoxysklerol 1 % F enthält Kalium, aber weniger als 1 mmol (39 mg) Kalium pro Durchstechflasche, d. h. nahezu Kaliumfrei.

Aethoxysklerol 1 % F enthält Natrium, aber weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Durchstechflasche, d. h. nahezu Natrium- frei.

Notfallmaßnahmen, Symptome und Ge- genmittel

Als wesentlichste Komplikation kann in sehr seltenen Fällen ein anaphylaktischer Schock auftreten. Für diesen Fall muss ein entspre- chendes Notfallinstrumentarium bereitge- halten werden.

Wechselwirkungen

Wechselwirkungen-Liste
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Lauromacrogol 400 (Polidocanol) ist ein Lokalanästhetikum. Bei gleichzeitiger Gabe von anderen Anästhetika innerhalb eines Tages besteht die Gefahr der Verstärkung der beabsichtigten oder unbeabsichtigten Wirkung dieser Anästhetika auf das Herz- Kreislaufsystem.

Schwangerschaft

Schwangerschaft

Es liegen keine hinreichenden Erfahrungen mit einer Anwendung von Aethoxysklerol 1 % F an schwangeren Frauen vor. Tierstu- dien haben eine Reproduktionstoxizität, je- doch kein teratogenes Potential gezeigt (siehe 5.3 Präklinische Daten zur Sicher- heit).

Aethoxysklerol 1 % F darf daher in der Schwangerschaft nur bei zwingender Indi- kation angewendet werden.

Stillzeit

Untersuchungen über den möglichen Über- gang von Lauromacrogol 400 (Polidocanol) in die Muttermilch liegen für den Human- bereich nicht vor. Sollte eine Sklerosie- rungsbehandlung während der Stillzeit er- forderlich sein, so wird empfohlen, das Stillen für 2 – 3 Tage zu unterbrechen.

Fahrtüchtigkeit

Für Aethoxysklerol 1 % F sind keine negati- ven Auswirkungen auf die Verkehrstüchtig- keit und das Bedienen von Maschinen be- kannt.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen treten bei der Sklerosie- rungstherapie von Ösophagusvarizen mit Aethoxysklerol 1 % F sehr häufig auf. Schwere und Häufigkeit der einzelnen Ne- benwirkungen sind hierbei jedoch abhän- gig von der Schwere der Grunderkrankung und der therapeutischen Situation (z. B. fortgesetzte oder sistierende Blutung).

Eine Unterscheidung, welche Nebenwir- kungen methodisch bedingt sind (= durch die instrumentelle Manipulation) und wel- che durch Aethoxysklerol 1 % F hervor ge- rufen werden, ist in vielen Fällen nur unzu- reichend möglich.

Folgende Nebenwirkungen wurden bei der Sklerosierungstherapie mit Aethoxysklerol 1 % F unter anderem in klinischen Studien mit folgenden Häufigkeiten beobachtet.

sehr häufig ≥ 10 %
häufig ≥ 1 % – < 10 %
gelegentlich ≥ 0,1 % – < 1 %
selten ≥ 0,01 % – < 0,1 %
sehr selten < 0,01 % oder unbekannt

Infektionen und Befalle

Gelegentlich: Bakteriämie.

Erkrankungen des Immunsystems

Sehr selten: anaphylaktische Reaktionen, Asthma, Angioödem, generalisierte Urtikaria.

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr selten: Schwindelgefühl, Parästhesien.

Augenerkrankungen

Sehr selten: Sehstörungen.

Herzerkrankungen

Sehr selten: Bradykardie, Herzstillstand.

Gefäßerkrankungen

Selten: Lungenembolie.

Sehr selten: Kreislaufkollaps, Schock.

Erkrankungen der Atemwege, des Brust- raums und Mediastinums

Sehr häufig: Brustschmerzen

Häufig: Pleuraerguss, Mediastinitis, Pneu- monie, Dyspnoe.

Gelegentlich: Pneumothorax.

Sehr selten: akutes respiratorisches Di- stress-Syndrom, Chylothorax, Lungenödem.

1

Aethoxysklerol      1   %      F               

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts Sehr häufig: Ösophagusblutung, Dyspha- gie, Ösophagusstenose.

Häufig: Ösophagusperforation.

Selten: ösophagobronchiale Fisteln, Dyski- nesie ösophageal.

Sehr selten: Geschmacksstörungen, Übel- keit, Pseudodivertikel.

Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschließlich Zysten und Polypen)

Sehr selten: Plattenepithelkarzinom der Speiseröhre (unklarer Ursache, möglicher- weise bedingt durch die Grunderkrankung).

Allgemeine Erkrankungen und Be- schwerden am Verabreichungsort

Sehr häufig: Ulkus an der Injektionsstelle, Nekrose, Fieber.

Untersuchungen

Sehr selten: Blutdruckabfall.

Meldung des Verdachts auf Nebenwir- kungen

Die Meldung des Verdachts auf Nebenwir- kungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuier- liche Überwachung des Nutzen-Risiko-Ver- hältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medi- zinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt- Georg-Kiesinger Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.

Überdosierung

Es muss mit einer Verstärkung der lokalen und systemischen Reaktionen gerechnet werden (siehe Kapitel 4.4 und 4.5).

Pharmakologische Eigenschaften - Aethoxysklerol 1%

Pharmakodynamik

Pharmakotherapeutische Gruppe: Sklero- sierungsmittel zur lokalen Injektion

ATC-Code: C05BB02

Lauromacrogol 400 (Polidocanol) schädigt konzentrations- und mengenabhängig das Endothel von Blutgefäßen, in dessen Folge die Umwandlung in fibröses Gewebe erfolgt. Bei paravasaler Applikation führt die lokale Ödembildung zur Kompression der Varizen und narbigen Verfestigung der Speiseröh- renwand. Lauromacrogol 400 (Polidocanol) hat außerdem einen lokalanästhetischen und einen in vitro nachweisbaren schwa- chen antikoagulatorischen Effekt.

Pharmakokinetik

Sechs gesunde Probanden erhielten 37 mg 14C-Lauromacrogol 400 (Polidocanol) in stark verdünnter Lösung in die Vena saphena magna. Der Konzentrations-Zeit-Verlauf von Lauromacrogol 400 (Polidocanol) im Plas- ma war biphasisch – mit einer terminalen Verteilungshalbwertszeit von Lauromacro- gol 400 (Polidocanol) und seinen markier- ten Metaboliten von 4,09 h. Die AUC lag bei 3,16 μg × h/ml, die Gesamt-Clearance bei 11,68 l/h. 89 % der verabreichten Dosis wurden innerhalb der ersten 12 Stunden aus dem Blut entfernt.

2

In einer weiteren Studie wurden bei 6 Pa- tienten mit Varizen (> 3 mm Durchmesser) nach der Therapie mit Aethoxysklerol 3 % die Plasmakonzentrationen von unmeta- bolisierten Lauromacrogol 400 (Polido- canol)-Molekülen bestimmt. Die Plasma- Halbwertszeit der unveränderten Kompo- nenten betrug 0,94 – 1,27 h, die AUC 6,19 – 10,90 μg × h/ml.

Weblinks

Packungen und Preis

Aethoxysklerol 1% F 1 DSF 30ml
Preis
93,75 €
Zuzahlung
9,38 €

Versicherungsliste

Verpackung ist nicht auf der Liste.

Quellen

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM)
Rote Liste

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