Antimykal 10 mg/g Creme
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Name des Präparats
Gluten/Laktose
Laktose: Nein
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Fachinfo - Antimykal 10 mg/g
Pilzinfektionen der Haut durch Dermatophy- ten, Hefen (z. B. Candida-Arten), Schimmel- pilze und andere, wie Malassezia furfur so- wie Infektionen durch Corynebacterium minutissimum.
Diese können sich äußern als Mykosen der Füße, Mykosen der Haut und der Hautfal- ten, Pityriasis versicolor, Erythrasma, ober- flächliche Candidosen.
Die Creme wird 2 – 3mal täglich dünn auf die erkrankten Hautstellen aufgetragen und eingerieben. Es genügt meist eine kleine Menge Creme (ca. ½ cm Stranglänge) für eine etwa handtellergroße Fläche.
Antimykal 10 mg/g Creme ist nur zur äu- ßerlichen Anwendung auf der Haut be- stimmt. Deshalb darf Antimykal 10 mg/g Creme nicht auf Schleimhäuten (z. B. im Vaginalbereich), im Mund, im oder am Auge angewendet werden.
Wichtig für den Behandlungserfolg ist eine regelmäßige und ausreichend lange Anwen- dung der Creme.
Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Art, dem Ausmaß und der Stelle der Er- krankung.
Um eine vollständige Ausheilung zu errei- chen, sollte die Behandlung nicht gleich nach dem Abklingen der akuten entzündli- chen Symptome oder der subjektiven Be- schwerden beendet werden, sondern bis zu einer Behandlungsdauer von mindestens 4 Wochen fortgesetzt werden. Pityriasis versicolor heilt im Allgemeinen in 1 – 3 Wo- chen, Erythrasma in 2 – 4 Wochen ab. Bei Fußpilz sollte zur Vermeidung von Rück- fällen trotz rascher subjektiver Besserung ca. 2 Wochen über das Verschwinden der Krankheitszeichen hinaus behandelt wer- den.
Überempfindlichkeit gegen Clotrimazol, Cetylstearylalkohol (es empfiehlt sich hier, anstelle der Creme eine cetylstearylalkohol- freie Darreichungsform (z. B. Lösung/Spray) anzuwenden) oder einen der in Abschnitt 6.1 genannten sonstigen Bestandteile.
Benzylalkohol kann allergische Reaktionen hervorrufen.
Benzylalkohol kann leichte lokale Reizun- gen hervorrufen.
Cetylstearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z. B. Kontaktdermatitis) her- vorrufen.
Clotrimazol vermindert die Wirksamkeit von Amphotericin und anderen Polyenantibiotika (Nystatin, Natamycin).
Clotrimazol sollte aus Vorsicht nicht in der Frühschwangerschaft angewendet werden.
Als Vorsichtsmaßnahme sollte auch an der laktierenden Mamma keine Anwendung von Clotrimazol erfolgen, um einen direkten Kontakt des Säuglings bzw. dessen Auf- nahme geringer Wirkstoffmengen mit der Muttermilch zu verhindern.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu- grunde gelegt:
Sehr häufig: ≥ 1/10
Häufig: ≥ 1/100 bis < 1/10 Gelegentlich: ≥ 1/1.000 bis < 1/100 Selten: ≥ 1/10.000 bis < 1/1.000 Sehr selten: < 1/10.000
Nicht bekannt Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar.
Nur gelegentlich können Hautreaktionen (z. B. Brennen, Stechen) vorkommen.
Bei Überempfindlichkeit gegenüber Cetyl- stearylalkohol können allergische Reaktio- nen an der Haut auftreten.
Meldung des Verdachts auf Nebenwir- kungenDie Meldung des Verdachts auf Nebenwir- kungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuier- liche Überwachung des Nutzen-Risiko-Ver- hältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, je- den Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medi- zinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt- Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
Pharmakologische Eigenschaften - Antimykal 10 mg/g
Pharmakotherapeutische Gruppe: Breitspektrum-Antimykotikum zur topischen Anwendung, Imidazol-Derivat.
ATC-Code: D01AC01
Der Wirkungstyp von Clotrimazol ist primär fungistatisch, in hohen Konzentrationen auch fungizid.
Clotrimazol wirkt nur auf proliferierende Pilze. Der antimykotische Effekt von Clotrimazol ist nach derzeitiger Kenntnis auf eine Hem- mung der Ergosterin-Biosynthese zurück- zuführen. Da Ergosterin ein essentieller Be- standteil der Zellmembran von Pilzen ist, kommt es unter Einfluss von Clotrimazol mit einer Verzögerung, die auf den Verbrauch des zytoplasmatischen Ergosterins der Pilz- zelle zurückzuführen ist, zu starken Verän- derungen der Membranzusammensetzung und -eigenschaften. Die damit verbundene Störung der Membranpermeabilität führt schließlich zur Zell-Lyse.
Ferner interferiert Clotrimazol in fungistati- schen Konzentrationen mit mitochondria- len und peroxisomalen Enzymen. Als Folge kommt es zu einer toxischen Erhöhung der Hydrogenperoxid-Konzentrationen, was wahrscheinlich zum Zelltod beiträgt („Hy- drogenperoxid-Autodigestion“).
Bei topischer Applikation ist auch unter (un)günstigen Bedingungen (Hautläsionen, Okklusivverband) mit einer nennenswerten systemischen Verfügbarkeit nicht zu rech- nen. In der Haut nimmt die Konzentration von Clotrimazol nach Applikation von speziellen Salbengrundlagen von der Epidermis (ins- besondere Hornschicht, hier wurden Ge- webekonzentrationen von etwa 1 mg/ml gemessen) über das Korium (Dermis, mit Gewebekonzentrationen von 2 – 30 μg/ml) zur Subkutis (Gewebekonzentrationen klei- ner als 0,1 μg/ml) stark ab. Dabei werden auch 6 Stunden nach der Applikation die- ser speziellen Zubereitung in der Epidermis mikrobiologisch ausreichende Konzentra- tionen erreicht oder überschritten.