agnus sanol 4 mg Hartkapseln
Verschreibungsinformationen
Versicherungsliste
Informationen zur Abgabe
Verschreibungseinschränkungen
Wechselwirkungen mit
Sonstige Informationen
Name des Präparats
Gluten/Laktose
Laktose: Ja
Darreichungsform
Hersteller
Letzte Aktualisierung der Fachinformation

Mediately App verwenden
Schnellerer Zugriff auf Medikamenteninformationen.
Über 36k bewertungen
Fachinfo - agnus 4 mg
Monatlich wiederkehrende Beschwerden vor Eintritt der Regelblutung (prämenstruelle Beschwerden)
Dosierung
Einmal täglich 1 Hartkapsel (entsprechend 40 mg Droge) einnehmen.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung bei Kindern und Jugend- lichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen (siehe Abschnitt 4.4).
Art der Anwendung
Die Hartkapseln sollen unzerkaut mit aus- reichend Flüssigkeit (ca. 1 Glas Wasser) und möglichst immer zur gleichen Tageszeit ein- genommen werden.
Dauer der Anwendung
Die Einnahme sollte über mindestens drei Monatszyklen erfolgen.
Sollten die Beschwerden nach einer Ein- nahme über drei Monate weiterhin bestehen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Agnus sanol darf nicht eingenommen wer- den bei:
-
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt 6.1 genann- ten sonstigen Bestandteile.
-
Hypophysentumor.
-
Mammakarzinom.
Patientinnen, die an Östrogen-sensitivem Krebs leiden oder gelitten haben, sollten vor der Einnahme von Agnus sanol ihren Arzt aufsuchen.
Patientinnen, die Dopaminagonisten, Do- paminantagonisten, Östrogene oder Anti- Östrogene einnahmen, sollten vor der Ein- nahme von Agnus sanol ihren Arzt aufsu- chen (siehe Abschnitt 4.5).
Es wird angenommen, dass Vitex agnus castus-Früchte (Keuschlammfrüchte) an der hypothalamisch-hypophysären Achse wir- ken. Daher sollten Patientinnen mit einer Erkrankung der Hypophyse in ihrer Vorge- schichte vor Einnahme von Agnus sanol einen Arzt aufsuchen.
Bei Prolaktin-sezernierenden Tumoren der Hypophyse kann die Einnahme von Agnus sanol die Symptome der Tumore maskieren.
Falls sich die Symptome während der Ein- nahme von Agnus sanol verschlechtern, sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Kinder und Jugendliche
Aufgrund fehlender Daten ist die Anwen- dung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht zu empfehlen.
Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase- Mangel oder Glucose-Galactose-Malab- sorption sollten Agnus sanol nicht ein- nehmen.
Agnus sanol enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Hartkapsel, d. h., es ist nahezu „natriumfrei“.
Wegen möglicher dopaminerger und östro- gener Wirkungen der Keuschlammfrüchte, können Wechselwirkungen mit Dopamin- Agonisten, Dopamin-Antagonisten, Östro- genen und Antiöstrogenen nicht ausge- schlossen werden.
Agnus sanol darf in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden. Tierexperimentell wurde nach Einnahme von Keuschlammfrüchten eine Beeinträchtigung der Milchproduktion beobachtet.
Bei den Häufigkeitsangaben zu Nebenwir- kungen werden folgende Kategorien zu Grunde gelegt:
Sehr häufig (≥ 1/10)
Häufig (≥ 1/100 bis < 1/10) Gelegentlich (≥ 1/1000 bis < 1/100) Selten (≥ 1/10000 bis < 1/1000) Sehr selten (< 1/10000)
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Nach der Einnahme von Arzneimitteln, die Keuschlammfrüchte enthalten, können fol- gende Nebenwirkungen auftreten:
Erkrankungen des ImmunsystemsNicht bekannt:
-
Systemische Überempfindlichkeitsreak- tionen mit Rash (inklusive Exanthem),
-
Urtikaria,
-
Quincke-Ödem,
-
Dyspnoe,
-
Schluckbeschwerden
Erkrankungen des NervensystemsNicht bekannt:
-
Kopfschmerzen,
-
Schwindelgefühl
Erkrankungen des Gastrointestinaltrak- tesNicht bekannt:
-
Bauchbeschwerden wie Übelkeit, Magen- oder Unterbauchschmerzen
Erkrankungen der Haut und des Unter- hautzellgewebesNicht bekannt:
-
Akne,
-
Juckreiz
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der BrustdrüseNicht bekannt:
-
Menstruationsstörungen
Die Patientin wird in der Gebrauchsinforma- tion angewiesen, bei Anzeichen von Über- empfindlichkeitsreaktionen die Einnahme zu beenden und sofort einen Arzt aufzusuchen.
Falls weitere, zuvor nicht aufgeführte Ne- benwirkungen auftreten, sollte ein Arzt oder Apotheker aufgesucht werden.
Meldung des Verdachts auf Nebenwir- kungenDie Meldung des Verdachts auf Nebenwir- kungen nach der Zulassung ist von großer Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuier- liche Überwachung des Nutzen-Risiko- Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdachtsfall einer Nebenwirkung dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medi- zinprodukte, Abt. Pharmakovigilanz, Kurt- Georg-Kiesinger-Allee 3, D-53175 Bonn, Website: www.bfarm.de anzuzeigen.
Pharmakologische Eigenschaften - agnus 4 mg
Pharmakotherapeutische Gruppe: Pflanz- liches Arzneimittel bei Regelbeschwerden ATC-Code: G02CP01
Es gibt Hinweise, dass wässrig-alkoholische Extrakte aus Keuschlammfrüchten (Vitex agnus castus) in vitro die Prolaktinsekretion inhibieren.
Humanpharmakologisch ist eine Senkung des Prolaktinspiegels bisher nicht belegt.